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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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Anteil an griechischer Arroganz geerbt. Wenn Aeolus ohne seinen Sohn, der das Familienunternehmen gerettet hatte, zu informieren, einen Teil der Firma verkaufte, konnte besagter Sohn ja auch ohne einen Blick zurück kündigen!
    „Du kannst nicht gehen, weil …“ Aeolus Worte waren kaum mehr als ein Flüstern.
    Elias hatte mit lautem Protest und wilden Gesten gerechnet, nicht mit einem leisen Zusammenbruch.
    „Warum nicht?“, fragte er misstrauisch.
    „Weil …“, Aeolus’ Hände zitterten, „weil im Vertrag steht, dass du bleibst.“
    „Du kannst mich nicht zusammen mit der Firma verkaufen, Dad. Das ist Menschenhandel. Dagegen gibt es Gesetze. Demnach kann ich also annehmen, dass der ganze Vertrag null und nichtig ist?“ Auf Elias’ Lippen erschien jetzt ein aufrichtiges Lächeln. „Ende gut, alles gut.“
    Doch sein Vater war immer noch bleich und hatte den Kopf gesenkt. Wortlos starrte er zu Boden.
    „Was ist los?“, fragte Elias argwöhnisch in das Schweigen hinein.
    Keine Antwort. Nicht für eine sehr lange Zeit. Dann endlich schaute Aeolus auf. „Wir verlieren das Haus.“
    „Was meinst du damit, du verlierst das Haus? Welches Haus? Das Haus auf Long Island?“
    Fast unmerklich schüttelte sein Vater den Kopf.
    Wenn es nicht um das Haus auf Long Island ging, musste es bedeuten, dass …
    „ Unser Haus?“
    Die Familienvilla auf Santorin? Die sein Urgroßvater mit seinen eigenen Händen erbaut hatte? Unmöglich, dass sein Vater die Villa gemeint haben konnte. Das Haus hatte nichts mit der Firma zu tun. Seit vier Generationen war es vom Vater an den ältesten Sohn vererbt worden. Eines Tages würde es Elias gehören.
    Nichts bedeutete ihm so viel, wie dieses Haus. Dort hatte er seine Kindheit verbracht. Es war verbunden mit Erinnerungen an Sommertage, an denen er mit seinem Großvater Boote gebaut hatte. Die Villa auf Santorin stand für die Kraft, die Zuflucht, das innere Herz der Familie Antonides.
    Elias ballte die Hände zu Fäusten. Nur so konnte er verhindern, dass er seinen Vater am Kragen packte und schüttelte. „Was hast du mit unserem Haus gemacht?“, schrie er.
    „Nichts“, erwiderte Aeolus rasch. „Nun, nichts, wenn du in der Firma bleibst.“ Er warf seinem Sohn einen hoffnungsvollen Blick zu. „Es war doch nur eine kleine Wette. Ein Rennen mit den Segelbooten. Ich habe mit Socrates gewettet, wer von uns schneller nach Montauk und zurück segeln würde. Ich bin ein besserer Segler als Socrates!“
    Das bezweifelte Elias auch nicht. „Was ist passiert?“
    „In der Wette ging es um die Boote.“
    „Okay. Ihr seid also um die Wette gesegelt. Und?“
    „Ich bin ein besserer Segler als Socrates Savas. Aber gegen seinen Sohn Theo habe ich keine Chance.“
    Elias stieß einen Pfiff aus. „Theo Savas ist Socrates’ Sohn?“
    Selbst er hatte von Theo Savas gehört. Jeder, der auch nur ein bisschen Ahnung vom Segeln hatte, kannte diesen Namen. Er hatte zu der Crew gehört, die für Griechenland bei den olympischen Spielen angetreten war. Bei mehreren America’s Cups war er mitgesegelt. Seine Einhandsegeltörns berührten die Herzen von Abenteurern auf der ganzen Welt. Schlank, muskulös und gut aussehend, ein Playboy ohne gleichen und – Elias’ Schwestern zufolge – die Verkörperung des idealen Griechen.
    „Theo hat gewonnen“, sagte Aeolus. „Damit steht ihm das Haus zu … es sei denn, du bleibst für zwei Jahre als Geschäftsführer in der Firma.“
    „Zwei Jahre!“
    „So lange ist das nicht“, protestierte sein Vater.
    Elias konnte es einfach nicht fassen. Sein eigner Dad bat ihn, einfach still sitzen zu bleiben und dabei zuzusehen, wie Socrates Savas das Unternehmen zerstückelte, für das er so hart gearbeitet hatte.
    Er atmete tief ein. Zwei Jahre. Konnte er diesen Preis bezahlen? Hatte er nicht schon ganz andere Hindernisse überwunden? Außerdem ging es hier nicht nur um sein Leben, sondern um das seiner gesamten Familie.
    Wie hätte er Nein sagen können?
    „Na gut“, meinte er schließlich. „Ich bleibe.“
    Sein Vater sah ihn freudestrahlend an und klopfte ihm auf den Rücken. „Ich wusste es!“
    „Aber ich nehme keine Anweisungen von Socrates Savas entgegen. Er leitet diese Firma nicht.“
    „Natürlich nicht“, erwiderte sein Vater erleichtert. „Das macht seine Tochter.“
    Die neue Präsidentin von Antonides Marine International tat in dieser Nacht kein Auge zu.
    Mit einem breiten Lächeln lag Tallie Savas bis in die Morgenstunden wach. In

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