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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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Leitung sechs.“
    Elias Antonides starrte auf die rot blinkenden Lichter an seinem Telefon und dankte Gott, dass er vor neun Monaten, als er die Geschäftsräume von Antonides Marine International vom exklusiven Manhattan in ein renovierungsbedürftiges Lagerhaus nach Brooklyn verlegt hatte, auf ein Modell mit zehn Anschlüssen verzichtet hatte.
    „Ja“, sagte er. „Danke, Rosie. Legen Sie ihn in die Warteschleife.“
    „Er meint, es sei wichtig“, entgegnete seine Assistentin.
    „Wenn es wichtig ist, wird er warten“, erwiderte Elias in der begründeten Annahme, dass sein Vater nichts dergleichen tun würde.
    Aeolus Antonides liebte stundenlange Lunchverabredungen, spielte Golf mit seinen Freunden oder ging mit ihnen segeln. Aber für die tägliche Routine besaß er keine Nerven. Er wollte nicht wissen, dass die Firma von einem gewissen Bargeldbestand profitieren würde, oder dass Elias drüber nachdachte, ein anderes kleines Unternehmen zu kaufen, um ihr Spektrum zu vergrößern. Geschäfte langweilten ihn.
    Heute standen die Chancen gut, dass sein Vater, nachdem Elias mit den anderen fünf blinkenden Anrufern fertig war, aufgelegt hatte, um noch eine Runde zu golfen.
    Er liebte seinen Vater, doch seine Einmischung in geschäftliche Angelegenheiten konnte er einfach nicht gebrauchen. Was auch immer Aeolus wollte, es würde sein, Elias’ Leben unweigerlich verkomplizieren.
    Und dabei war es schon kompliziert genug.
    Seine Schwester Cristina – Leitung zwei – bat um finanzielle Hilfe, um ein Perlengeschäft zu eröffnen.
    „Ein Perlen geschäft?“ Elias glaubte, eigentlich schon alles gehört zu haben. Bislang hatte Cristina Kaninchen züchten, eine T-Shirt-Druckerei eröffnen und eine DJ-Schule besuchen wollen. Die Perlen waren neu.
    „So kann ich in New York bleiben“, erklärte sie ihm, als sei es das Vernünftigste der Welt. „Mark ist in New York.“
    Mark war ihr momentaner Freund, und bestimmt nicht ihr letzter.
    „Nein, Cristina“, sagte Elias.
    „Aber …“
    „Nein. Du bringst mir einen fundierten Businessplan, dann reden wir weiter. Bis dahin, nein.“ Er legte auf, bevor seine Schwester antworten konnte.
    Seine Mutter – Leitung drei – organisierte eine Dinnerparty für das Wochenende. „Bringst du eine Freundin mit?“, fragte sie hoffnungsvoll. „Oder soll ich mich um eine Begleiterin für dich kümmern?“
    Elias knirschte mit den Zähnen. „Du brauchst keine Verabredungen für mich zu arrangieren, Ma“, gab er tonlos zurück und wusste doch allzu gut, dass seine Mutter auf diesem Ohr völlig taub war.
    Helena Antonides’ Lebensziel war es, ihn verheiratet und sich selbst im Kreis von Enkelkindern zu sehen. Da er bereits eine Ehe hinter sich hatte und nicht die Absicht hegte, noch einmal zu heiraten, hätte er ihr sagen können, dass ihre Hoffnungen vergeblich waren. Sollten sich seine Geschwister doch um die Enkel kümmern.
    „Werd nicht frech, Elias Antonides. Mir liegt nur dein Wohlergehen am Herzen. Du solltest mir dankbar sein.“
    „Ich muss Schluss machen, Mutter. Ich habe noch zu arbeiten.“
    „Immer musst du arbeiten.“
    „Jemand muss ja das Geld verdienen.“
    Am anderen Ende herrschte eisiges Schweigen. Helena konnte ihm nicht widersprechen – zustimmen würde sie ihm allerdings auch nicht. Schließlich sagte sie: „Sei einfach am Sonntag hier. Ich kümmere mich um ein Mädchen.“ Sie legte auf.
    Martha, seine zweite Schwester – Leitung vier –, sprudelte über vor Ideen für ihre Gemälde. Ideen besaß sie im Überfluss, allerdings nur selten auch die Energie, sie umzusetzen.
    „Wenn du willst, dass diese Wandgemälde gut werden“, sagte sie, „sollte ich wirklich zurück nach Griechenland gehen.“
    „Warum?“
    „Inspiration“, erwiderte sie vergnügt.
    „Du meinst Ferien.“ Elias kannte seine Schwester. Martha war eine gute Künstlerin. Ansonsten hätte er sie nicht gebeten, das Foyer des neuen Firmengebäudes sowie eine Wand in seinem Büro zu gestalten. „Vergiss es. Ich schicke dir ein paar Fotos. Die kannst du als Vorlage benutzen.“
    Martha seufzte. „Du bist ein Spielverderber, Elias.“
    „Ja, das weiß jeder“, stimmte er zu. „Finde dich damit ab.“
    Marthas Zwillingsbruder Lukas – Leitung fünf – wollte sich nicht damit abfinden. „Was ist falsch daran, nach Neuseeland zu fliegen?“, fragte er.
    „Gar nichts“, entgegnete Elias weit geduldiger, als er sich fühlte. „Aber ich dachte, du willst nach

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