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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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seiner Ehefrau an ihren sozialen Aufstieg gerecht wurden. Und sie wussten, dass sie sich, kurz nachdem Elias die Leitung der Firma übernommen hatte, aus dem Staub gemacht hatte. Wenige Wochen nach der Scheidung hatte Millicent den Erben eines Weinguts im kalifornischen Napa Valley geheiratet.
    Natürlich hatte niemand darüber gesprochen. Am allerwenigsten Elias.
    Doch kurze Zeit später hatte der Ärger erst richtig angefangen. Eine Parade von angeblich begehrenswerten Frauen war ihm vorgeführt worden – als könne sein Vater, indem er Elias eine neue Ehefrau verschaffte, seine Schuldgefühle lindern.
    Allerdings war Elias der Meinung, sein Vater müsse sich überhaupt nicht schuldig fühlen. Aeolus war eben, wie er war. Millicent war, wie sie war. Und Elias war, wie er war: Ein Mann, der keine Frau wollte.
    Und auch keinen Geschäftspartner.
    „Nein, Dad“, sagte er also jetzt mit fester Stimme.
    Aeolus zuckte die Schultern. „Zu spät. Ich habe vierzig Prozent von Antonides Marine verkauft.“
    Elias fühlte sich, als sei er geschlagen worden. „ Verkauft? Das kannst du nicht machen!“
    Binnen einer Sekunde veränderte sich das Verhalten seines Vaters. „Natürlich kann ich verkaufen“, erklärte Aeolus förmlich. In seiner Stimme lag die griechische Arroganz von Generationen. „Die Firma gehört mir.“
    „Ja, das weiß ich. Aber …“ Aber es stimmte. Aeolus war der Eigentümer von Antonides Marine. Zumindest von fünfzig Prozent. Elias besaß zehn Prozent. Seine vier Geschwister teilten sich die übrigen vierzig Prozent. Antonides Marine International war ein Familienunternehmen. Niemand, dessen Name nicht Antonides lautete, hatte je einen Anteil daran besessen.
    „Nicht alles“, beruhigte Aeolus ihn. „Nur genug, um dir ein bisschen Kapital zu verschaffen. Du hast gesagt, du brauchst Geld. Während unseres gesamten Telefonats letzten Sonntag hast du davon gesprochen, Geld aufzutreiben, um irgendeinen Händler aufkaufen zu können.“
    „Und genau das versuche ich auch gerade“, stieß Elias hervor.
    „Jetzt bin ich dir eben zuvorgekommen.“
    „Du hättest nicht zu verkaufen brauchen. Ich hätte es auch so geschafft.“
    Aeolus schien nicht überzeugt. „Ich wollte nur helfen.“
    Helfen? Himmel noch mal! Elias atmete tief ein und fuhr sich mit den Händen durch die Haare. Bei einer solchen Hilfe, konnte er gleich das Handtuch werfen.
    Das würde er jedoch nie tun.
    Antonides Marine war sein Leben. Er war fest entschlossen, die Firma zu ihrem alten Glanz zurückzuführen, den sie unter seinem Urgroßvater und dann unter seinem Großvater besessen hatte. Fast hatte er sein Ziel erreicht.
    Mit ein bisschen Glück würde er die Aktien seines Vaters zurückkaufen können. Ja, das war eine gute Idee. Dann könnte er auch ein für alle Male ausschließen, dass sein Dad hinter seinem Rücken wieder etwas Unüberlegtes tat.
    „An wen hast du verkauft?“, fragte er höflich.
    „Socrates Savas.“
    „Das kann doch nicht wahr sein!“ So viel zum Thema Höflichkeit. „Socrates Savas ist ein Pirat! Ein Geier! Er kauft Unternehmen, die in Schwierigkeiten stecken, weidet sie aus und verkauft den schrottreifen Rest!“ Elias schrie jetzt. Er wusste es sogar. Aber er konnte nicht anders.
    „Er steht in einem gewissen Ruf“, gab Aeolus zu.
    „In einem zu Recht verdienten Ruf!“, knurrte Elias. Er begann, im Raum auf und ab zu gehen. „Verdammt noch mal! Antonides Marine steckt nicht in Schwierigkeiten!“
    „Socrates meinte auch, das Geschäft laufe sehr gut. Tatsächlich hat er sich sogar darüber beschwert. Hätte ich das doch vor fünf Jahren geahnt, hat er gejammert, dann hätte ich die Firma damals schon gekauft!“
    Offensichtlich beobachtete Socrates Savas die Entwicklung von Antonides Marine seit geraumer Weile. Er war ein Meister darin, die Beute auszuspähen und im richtigen Moment zuzuschlagen.
    Seit einem Jahr wagte Elias aufzuatmen, weil das Unternehmen wieder florierte. Und jetzt hatte sein eigener Vater vierzig Prozent an diesen Lumpen verkauft?
    Was also hatte Savas vor? Die Möglichkeiten ließen Elias frösteln. Er durfte gar nicht daran denken.
    „Schön“, sagte er und sah seinem Vater in die Augen. „Er kann die Firma haben. Ich kündige.“
    Aeolus starrte seinen Sohn an. Seine sonst so rosige Gesichtsfarbe hatte einen gräulichen Ton angenommen. „Kündigen? Aber … aber, Elias … du kannst nicht kündigen.“
    „Natürlich kann ich.“ Elias hatte seinen eigenen

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