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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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bringen.
    „Schlechte Idee, Miss Präsident, ganz schlechte Idee“, sagte er. Hastig richtete er sich auf und verließ das Zimmer.
    Beim Anblick seines Rückens empfand Tallie tiefe Enttäuschung. Um wie viel interessanter wäre es gewesen, mit Elias Liebe zu machen. Sie berührte ihre noch prickelnden Lippen.
    „Spielverderber“, schalt sie Harvey.
    Dann schloss sie die Augen und wünschte sich in ihren Traum zurück. Wenn sie es schaffte, die Stelle zu träumen, an der sie sich geküsst hatten, konnte es gut sein, dass sie nie wieder aufwachen wollte.
    Leider kam es anders.
    Ihr Knöchel schmerzte. Tallie brauchte einen Moment, bis ihr alles wieder einfiel. Der Unfall, das Krankenhaus, der Gipsverband. Das Meeting im Büro und wie beschämend es war, von Elias ins Taxi getragen zu werden.
    Gott sei Dank war heute Samstag. Sie würde ihn erst am Montag wiedersehen.
    Vorsichtig drehte sie ihren schmerzenden Körper auf die Seite und erstarrte vor Entsetzen, als sie den großen Mann im alten Schaukelstuhl ihrer Großmutter neben dem Bett schlafen sah.
    Oh nein!
    Sie schloss die Augen, um ihre Halluzinationen zu vertreiben, aber als sie ein zweites Mal hinschaute, war Elias Antonides immer noch da! In ihrem Schlafzimmer!
    Aber … das war doch nur ein Traum.
    Und noch während sie die Mächte des Schicksals anflehte, ahnte Tallie, dass sie die Ereignisse des vergangenen Abends eben doch nicht geträumt hatte.
    Niemals hätte sie diese Schmerztabletten nehmen dürfen. Aus leidvoller Erfahrung wusste sie doch, wie sie ihren Verstand vernebelten. Gut, sie vertrieben die Schmerzen, nahmen aber jeglichen klaren Gedanken gleich mit.
    Tallie stöhnte auf.
    Sofort zuckte Elias zusammen und öffnete die Augen. Einen Moment schien er verwirrt zu sein, dann klärte sich sein Blick. „Du bist wach“, sagte er, während er sich aufrichtete. „Möchtest du noch eine Schmerztablette?“
    „Nein!“ Sie hatte sich wahrlich schon genug zur Idiotin gemacht.
    „Bist du sicher?“, fragte er zweifelnd.
    Sein dunkles Haar stand unordentlich vom Kopf ab. Das Hemd hing ihm aus der Hose und war halb aufgeknöpft. Der Schatten um sein Kinn war noch dunkler, als sie ihn vor dem Kuss in Erinnerung hatte.
    „Ich brauche nichts. Es geht mir gut.“
    Sollte sie den Kuss ansprechen? Ihn mit einem Lachen beiseite wischen? Oder war es besser vorzugeben, es sei nie passiert?
    Denn ein Blick auf ihn reichte, um ihr mitzuteilen, dass, wie attraktiv er auch war, und wie verführerisch es sein würde, ihn noch einmal zu küssen, Elias keinerlei Interesse an einer Fortsetzung hegte.
    Und sie auch nicht! Er war der Mann, den ihr Vater für sie ausgewählt hatte. Sie liebte ihn nicht. Sie fühlte sich zu ihm hingezogen … auf einer körperlichen Ebene. Das war alles.
    Was also sollte sie wegen des Kusses unternehmen? Am besten gar nichts. Wenn sie so tat, als könne sie sich an nichts erinnern, würde sie ihnen beiden unnötige Verlegenheiten ersparen. Und wenn er damit anfing, konnte sie immer noch sagen, sie hätte unter dem Einfluss der Schmerztabletten gestanden.
    „Schön“, sagt Elias jetzt. „Vielleicht ein Glas Wasser?“
    „Das wäre nett.“ Tallie bedachte ihn mit einem höflichen und entschieden förmlichen Lächeln. „Danke.“
    Wortlos verließ er das Zimmer. Als er zurückkam, war sein Hemd zugeknöpft und ordentlich in den Hosenbund gesteckt. Auch die Haare wirkten, wenn nicht gekämmt, so doch mit den Fingern geglättet.
    Sie trank das Wasser in einem Zug, gab ihm das Glas zurück und sah ihn dann mit – wie sie hoffte – geschäftsmäßiger Ruhe an. „Es war sehr freundlich von dir, letzte Nacht bei mir zu bleiben.“ Er hatte sie mittlerweile mehrfach geduzt, ihn jetzt siezen, kam ihr merkwürdig vor.
    „Kein Problem.“
    „Trotzdem danke, du hättest es nicht tun müssen.“
    Elias zuckte die Schultern. „Jemand musste bei dir bleiben.“
    Ihre Blicke trafen sich und hielten einander fest. Die Vorstellung, dass die Schmerztabletten für alle Ereignisse verantwortlich sein sollten, wurde sehr schwer zu akzeptieren.
    Abrupt wandte Elias den Blick ab. „Wie geht es deinem Knöchel?“
    „Er tut weh, aber ich komme zurecht.“
    „Gut. Ich denke, ich werde dann gehen.“ Er setzte sich in den Schaukelstuhl und zog Socken und Schuhe an. „Deine Tabletten stehen auf dem Waschbecken im Badezimmer, die Krücken lehnen hier am Bett.“ Er berührte sie mit den Zehen. „Und dein Handy liegt auf dem Nachttisch. Soll ich dir

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