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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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zu sehen, aber ich bin froh, dass du noch geblieben bist. So hatten wir die Chance, alles zwischen uns zu klären.“ Er umfasste ihren Ellenbogen und drückte ihn. Eine sehr brüderliche Geste.
    „Mich freut es auch“, sagte Claire.
    Aber war tatsächlich alles geklärt?
    Für sie fühlte es sich nicht so an.

8. KAPITEL
    Um zwanzig nach acht wachte Claire auf. Sie hatte unruhig geschlafen und wirr geträumt, Szenen aus ihrer Vergangenheit gemischt mit Ereignissen der Gegenwart. Als sie sich in dem alten Himmelbett streckte, stellte sie fest, dass sie genau so schlimmen Muskelkater hatte wie erwartet. Dieser Anstieg auf die Düne!
    Aber das waren nicht die einzigen Schmerzen. Irgendwie tat es weh, heute abreisen zu müssen.
    Wo sie doch lieber hierbleiben wollte …
    Allerdings wollte sie auch auf eigenen Füßen stehen, die Unabhängigkeit genießen, die so neu für sie war. Ihre Wünsche schienen miteinander in Widerstreit zu liegen.
    Eins war jedenfalls ganz sicher: Zwischen ihr und Ethan herrschte noch immer dieselbe Chemie wie damals!
    So, und jetzt analysiere ich meine Lage ganz sachlich und objektiv, ermahnte Claire sich.
    Wäre es überhaupt machbar, eine Beziehung anzufangen – und aufrechtzuerhalten –, wenn sie und Ethan an verschiedenen Orten lebten?
    Belle und Simone lebten sogar auf zwei anderen Kontinenten, und trotzdem hatten sie drei kein Problem darin gesehen, ihre Freundschaft mittels modernen Kommunikationsmitteln am Leben zu halten.
    Aber bei Ethan ging es ihr nicht nur um den Austausch von Worten! Sie wollte ihn berühren, ihn spüren, ihn umarmen …
    Stöhnend drehte Claire sich um und vergrub das Gesicht im Kissen. Ihre sachliche und objektive Analyse hatte nur dazu geführt, dass sie sich noch mehr nach Ethans Zärtlichkeiten sehnte!
    Und da sie gerade an ihre Freundinnen gedacht hatte … vielleicht konnten die ihr einen Tipp geben, was sie machen sollte?
    Rasch stand Claire auf und holte sich ihren Laptop. Zuerst checkte sie die E-Mails und entdeckte eine Nachricht von Simone, die als sehr dringend gekennzeichnet war.
    Mit wild klopfendem Herzen lud sie die Mail herunter und las sie hastig.
    „Dem Himmel sei dank“, rief Claire, als sie fertig war.
    Wie Simone berichtete, würde der Reporter, der ihr Tagebuch buchstäblich aus der Gosse gefischt hatte, die Geheimnisse der drei Freundinnen nicht für seine eigenen Zwecke ausschlachten. Simone traute ihm, wie sie betonte, aufs Wort. Und er hatte versprochen, das Tagebuch in keiner Weise zu veröffentlichen.
    Claire schrieb zurück – an Simone und Belle gleichzeitig – wie sehr sie sich freute, dass alles gut ausgegangen war. Dann fügte sie einen kurzen Bericht an, wie es ihr inzwischen ergangen war, und erzählte den Freundinnen, dass Ethan den Scheck von damals nie eingelöst hatte.
    Dann gestand sie ein, völlig durcheinander zu sein, was ihre Gefühle betraf wie auch die Ethans. Sie beide fühlten sich … wieder … zueinander hingezogen, wollten aber vorerst keine Beziehung eingehen. Schon gar nicht miteinander!
    Zum Abschluss bat Claire die Freundinnen um Rat und schickte die Mail ab.
    Es dauerte nicht lange, bis Simones Antwort eintraf. Sie wies darauf hin, dass man sich ja nicht aussuchte, zu wem man sich wann hingezogen fühlte, wie sie selbst gerade erfuhr. Und sie fügte hinzu, vielleicht hätte ja mehr hinter der extrem kurzen Ehe von Claire und Ethan gesteckt, als die beiden sich – bis heute – träumen ließen.
    Claire biss sich auf die Lippe, während sie überlegte, ob Simone recht hatte, dann schaltete sie den Computer aus.
    Inzwischen hatte sie sich entschieden – für den Flug nach Chicago am Abend. Vorher musste sie Ethan noch einmal sehen, um ihm zu sagen, dass die Geheimnisse in Simones Tagebuch nicht an die Öffentlichkeit gelangen würden.
    Endlich hatte sie mal gute Neuigkeiten! Und die wollte sie ihm persönlich mitteilen und nicht nur am Telefon.
    Das war einfach ein Gebot der Höflichkeit.
    Dass Claire ungefähr eine Stunde damit verbrachte, sich zu duschen, einzucremen und zu überlegen, was sie anziehen solle – nachdem sie sich ungewöhnlich sorgfältig geschminkt hatte – war allerdings mit reiner Höflichkeit nicht mehr zu erklären.
    Als Ethan aufwachte, hatte er den Duft von frisch gebrühtem Kaffee in der Nase und leise Stimmen aus dem Erdgeschoss im Ohr. Ein Blick auf den Wecker sagte ihm, dass es beinah zehn Uhr war.
    So lang schlief er selten, aber er war auch erst nach zwei Uhr nachts

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