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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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Claire. Aber daran war sie ganz allein schuld.
    Auch daran, dass sich die Beziehung mit Ethan zu etwas entwickelte, was nur sehr schwer kontrollierbar war.
    Wenn sie nicht achtgab, konnte aus den letzten Funken der Zuneigung, die noch unter der Asche geglüht hatten, wieder ein verzehrendes Feuer der Leidenschaft entstehen.
    Ethans Freund Oren trat in dem Moment auf die Veranda, als Claire und Ethan den Pfad entlang aufs Haus zugingen. Es war ein Bungalow aus den Dreißigerjahren, malerisch auf einer Waldlichtung gelegen. Im Sommer musste die Wiese vor dem Haus bezaubernd aussehen, jetzt war das Gras welk, die trockenen Stängel der Wildblumen raschelten im Wind.
    „Da seid ihr ja endlich!“, rief der Gastgeber. „Ich habe langsam angefangen, mir Sorgen zu machen.“
    „Wir sind auf dem langen Weg über die Dünen gekommen“, erklärte Ethan. „Das ist Claire.“
    „Hallo, Claire“, begrüßte Oren sie freundlich. Er war kleiner als Ethan und ein bisschen rundlich. „Herzlich willkommen. Als Ethan sagte, er würde jemand mitbringen, dachte ich, er meinte seinen Bruder James. Schön, dass Sie es sind. Sie sind hübscher.“
    Claire lachte, aber da sie noch immer befangen war, klang es ein bisschen gezwungen. Sie ging auf die Veranda und schüttelte Oren die Hand.
    „Ich freue mich, Sie kennenzulernen.“
    Ethan schloss sich ihnen an. „James schickt schöne Grüße.“
    „Aber er bleibt lieber bei seiner Frau, vermute ich. Ja, ja, die Liebe!“ Oren blickte prüfend von Claire zu Ethan. „So, jetzt kommt erst mal rein und wärmt euch auf. Heiße Schokolade ist schon fertig, und das Mittagessen steht im Backofen.“
    „Du hast gekocht?“, fragte Ethan argwöhnisch.
    „Ich bin Meister im Aufwärmen, mein Freund“, erwiderte Oren humorvoll und führte sie ins Haus.
    Es war ziemlich klein, sparsam mit ausgesuchten alten Möbeln ausgestattet und sehr behaglich. Sie setzten sich in der Küche an einen Tisch, der vermutlich aus der Bauzeit stammte.
    „Wo sind Sie und Ethan sich begegnet?“, wollte Oren wissen.
    „Ach, wir …“
    „Wir kennen uns schon seit Jahren“, beendete Ethan den Satz. „So wie du und ich, Oren.“
    „Ethan hat mir erzählt, Sie hätten ihm geholfen, ins Geschäft zu kommen“, bemerkte Claire.
    „Ich wünschte, ich könnte es mir anrechnen, dass Seaver Security so erfolgreich ist, aber abgesehen von einigen Tipps und Empfehlungen hat Ethan alles allein geschafft. Und jetzt will er sogar expandieren.“
    Das hatte sie ja schon von ihrem Vater gehört, trotzdem fragte sie: „Ach, wirklich?“
    „Ja, er hat ein Patent für ein neues Alarmsystem angemeldet und will weiterhin neue Technologien entwickeln.“
    „Das ist ja toll!“ Beeindruckt sah sie zu Ethan. „Aber da brauchst du ja bestimmt Kapital. Hast du schon eine Idee, wie du das alles finanzierst?“
    „Darüber kann ich im Moment nicht sprechen. Ich finde überhaupt, wir sollten nicht länger übers Geschäft reden“, meinte er, und sie wechselten das Thema.
    Es war schon spät, als sie nach Glen Arbor zurückkamen. Der beinah volle Mond erhellte den mit welken Blättern bestreuten Weg zur Pension. Auf der Veranda leuchtete eine Lampe, auch drinnen im Flur schimmerte Licht.
    Vor der Tür nahm Claire den Schlüssel aus der Tasche und wandte sich um. Ich bin ja total nervös, erkannte sie schockiert.
    Würde Ethan sie wieder küssen? Sie dachte daran, wie er sie auf der Düne an sich gepresst hatte. Und dass sie sich gewünscht hatte, er würde nicht damit aufhören …
    Dabei wollte sie im Moment doch keine Beziehung. Schon gar nicht mit Ethan.
    Aber egal, was ihr Verstand ihr vermittelte, ihr Körper wollte einfach nicht hören.
    „Danke für den wunderschönen Tag, Ethan“, sagte Claire schließlich und war entsetzt, wie atemlos sie klang.
    „Mir hat er auch gefallen. Reist du morgen wirklich ab?“
    „Vorausgesetzt, ich bekomme einen Flug.“
    „Na ja … dann … Dann sagen wir uns jetzt vermutlich endgültig auf Wiedersehen, Claire.“
    Beide standen regungslos da. Der Wind frischte plötzlich auf und fuhr, unheimlich klagend, durch die kahlen Äste. Tote Blätter wirbelten durch die Luft.
    „Irgendwie ist das hier peinlich“, meinte Ethan schließlich.
    „Ja, sehr“, bestätigte sie und lachte verlegen.
    „Ich habe das Gefühl, ich müsste noch etwas sagen, aber ich weiß einfach nicht was. Verstehst du?“
    „Ja, ganz genau.“
    „Weißt du, Claire … Ich war alles andere als glücklich, dich hier

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