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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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Gesichtsausdruck und wartete ab. Du kannst mich mal.
    Irgendwann zupfte Cilla an ihr. „Ich hab Hunger, und gewaschen hab ich mich auch“, erklärte das Mädchen. Ihr hübsches Gesicht glänzte vor Sauberkeit.
    Jennifer lachte. „Du hast vollkommen recht, Cilla.“ Sie nahm zwei Kekse aus dem Schrank und erwärmte die Milch.
    „Für dich.“ Sie stellte Teller und Glas vor Cilla auf den Tisch.
    „Und dir, Tim, rate ich, nicht einmal daran zu denken“, sagte sie, während sie mit abgewandtem Gesicht die Lebensmittel wegräumte.
    Das unterdrückte Keuchen verriet ihr, dass er wirklich im Begriff gestanden hatte, sich mit dem Essen seiner Schwester auf und davon zu machen.
    „Du bekommst in Nullkommanichts auch Kekse und Schokomilch, und du darfst gern jeden Tag welche haben, wenn du dich vorher wäschst. Die Zeit läuft“, verkündete sie und schaute auf ihre Armbanduhr. „Dreißig, neunundzwanzig, achtundzwanzig.“
    Patsch! Sie japste auf, als das nasse Tuch auf ihrem Hals landete.
    Damit hätte sie rechnen müssen. Ein Rebell wie Tim ließ sich doch so eine Gelegenheit nicht entgehen! Vergeblich versuchte sie, ruhig zu bleiben. Dann brach sie in Lachen aus und drehte sich um.
    Tim, nun fast so sauber wie seine Schwester, schaute sie trotzig und unsicher an. Immer noch lachend, nahm sie den Lappen von ihrer Schulter und warf ihn zurück, sodass er auf Tims Kopf landete.
    Cilla klatschte in die Hände und versprühte beim Lachen Schokoladenkrümel über den Tisch. „Jetzt du wieder, Timmy. Jetzt du wieder.“
    Tim grinste und folgte der Aufforderung. Der Lappen traf Jennifer im Gesicht, und der Junge wollte sich schlapplachen, als sie das nasse Tuch postwendend Cilla entgegenwarf. Die quiekte auf vor Vergnügen und pfefferte es ihrem Bruder gegen die Brust. Tim warf es wieder zu Jennifer. Und schließlich schien die ganze Küche vor Gelächter widerzuhallen.
    Noah Brannigan stand mit dem schlafenden Rowdy auf dem Arm vor der Hintertür und beobachtete die Szene. Er hatte gesehen, wie Tim zum Zaun gelaufen war, und war gekommen, um ihn zurückzuholen. Doch nun konnte er nicht anders, als mit fast schmerzhafter Freude durch die Scheibe zuzuschauen, wie sein Sohn lachte. Tatsächlich, Tim lachte.
    So kindlich ausgelassen hatte er den Jungen seit drei Jahren nicht mehr gesehen. Und es gab nicht einmal einen Grund für seine Freude.
    Cilla war auch da. Cilla, die so schüchtern war, dass sie nie ohne Daumen im Mund mit ihm sprach. Dabei war er doch ihr Vater. Mit Fremden redete sie überhaupt nicht. Seit sie von Sydney nach Hinchliff gezogen waren, löste sich seine Tochter immer wieder stundenlang förmlich in Luft auf. Für ihn jedenfalls war sie dann unauffindbar. Er verstand nicht, warum Cilla so still geworden war und sich von ihm zurückzog.
    Jetzt kreischte sie, aus ihrem Mund regnete es Schokoladenkrümel, und ihre Augen sprühten, während sie der Frau einen schmutzigen Lappen zuwarf. Auch deren Gesicht glühte vor Fröhlichkeit.
    Wer hätte jemals gedacht, dass seine Kinder sich mit einem schmutzigen Waschlappen so amüsieren könnten!
    „Die sind lustig, Daddy“, wisperte Rowdy an Noahs Schulter.
    „Ja, stimmt“, flüsterte Noah zurück, und tiefe Dankbarkeit erfüllte ihn.
    „Ich will auch Kekse.“ Sein Jüngster entwand sich seinen Armen, stieß die Tür auf, als wäre er sicher, willkommen zu sein, und platzte heraus: „Rowdy will Kekse.“
    Jennifer March nahm den nassen Lappen von ihrem Gesicht. Noah kannte den Namen seiner Nachbarin. Henry, der örtliche Mechaniker, der jedes Problem lösen konnte, erzählte viel über die Leute in der Gegend. Im ersten Moment huschte über ihr Gesicht ein Anflug von Wehmut, doch dann lächelte sie und nahm Rowdys Hand. „Vorher waschen wir deine Hände. Danach bekommt ihr Jungs eure Kekse.“
    Im Vorübergehen warf sie Tim noch einmal den Lappen zu, streckte ihm triumphierend die Zunge heraus und ging mit Rowdy ins Badezimmer.
    Noah wusste einiges von seiner Nachbarin. Sie war Ende zwanzig, geschieden und die einzige Tagesmutter weit und breit. Doch bisher hatte er es ganz gegen die gebotene Höflichkeit vermieden, sich und die Kinder bei ihr vorzustellen. Schon von Weitem hatte er bemerkt, dass sie irgendetwas an sich hatte …
    Oft hatte er beobachtet, wie sie, das Haar meist zu einem losen Zopf geflochten, in Sommerkleidern und Sandalen mit einem Schwarm von Kindern im Garten spielte. Die Kleinen folgten ihr wie Küken der Henne. Auch seine eigenen

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