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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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ganzen Tag über nicht gekommen war. Nachdenken.
    Getröstet von dieser Aussicht ließ sich Ilana ihr Bad ein und zog sich aus. Nachdem sie sich das Haar hochgesteckt hatte, stieg sie in die Wanne und versank in Bergen aus herrlich duftendem Schaum.
    Was für ein Segen.
    Sie schloss die Augen und ließ den Tag in ihrer Erinnerung Revue passieren, bevor sie unweigerlich wieder in die dunklen Stunden der letzten Nacht abdriftete …
    „Hattest du einen anstrengenden Tag?“
    Beim Klang der tiefen Stimme fuhr sie zusammen. Sie tauchte noch tiefer in dem Schaum ab, bevor sie Xandro einen finsteren Blick zuwarf. „Was machst du hier?“
    Er hatte sich umgezogen und trug jetzt statt des Anzugs Jeans und Polohemd. Unter dem eng anliegenden Baumwollstoff zeichneten sich die breiten Schultern und muskulösen Oberarme ab. Er sah stark aus, stark wie ein Bär. Sie erinnerte sich viel zu gut daran, wie es sich anfühlte, in seinen Armen zu liegen und sich seinen Zärtlichkeiten hinzugeben. Der Sex mit ihm war Leidenschaft und Verzückung pur.
    „Hast du mir nichts zu sagen?“
    Ilana versuchte seine Laune einzuschätzen, aber es gelang ihr nicht. „Ich wette, Ben hat dir längst alles erzählt.“
    Er kam ins Bad. „Ich möchte es aber aus deinem Mund hören.“
    Sie deutete auf das Wasser. „Momentan bin ich dir gegenüber im Nachteil.“
    „Selbst schuld.“
    „Wie kann ich denn ahnen, dass du in meine Privatsphäre eindringst?“, fauchte sie.
    „Dein Pech.“
    Xandro griff nach einem Badelaken, entfaltete es und hielt es einladend auf.
    Er bildete sich ja wohl nicht ein, dass sie in seinem Beisein seelenruhig aus der Wanne stieg!
    „Verschwinde.“ Sie warf den nassen Schwamm nach ihm und verspürte Genugtuung in sich aufsteigen, als sie sah, dass der Schwamm an seiner Brust abprallte. Xandro rächte sich, indem er sich vorbeugte und mit einer schnellen Bewegung den Stöpsel aus der Wanne zog. Auch ihr wütender Aufschrei konnte nicht verhindern, dass der Wasserpegel sank.
    „Du … du …“ Ihr fehlten die Worte. Empört entriss sie ihm das Badelaken und wickelte sich darin ein. Das war alles zu viel für sie. Er war zu viel für sie. Ihr schossen Tränen in die Augen. „Geh jetzt. Bitte.“
    Entscheidend war ihr Bitte . Jetzt brauchte er keine Sekunde mehr zu überlegen. „Gut, dann bis später.“ Er machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Bad.
    Die Tatsache, dass sie ihm beim Abendessen gegenübersitzen musste, behagte ihr gar nicht, aber es ließ sich nicht ändern.
    Als sie das Esszimmer betrat, warf Xandro ihr einen forschenden Blick zu. Dank Judiths hervorragenden Kochkünsten schmeckte das Essen köstlich. Dennoch wollte sie die Mahlzeit möglichst rasch hinter sich bringen, damit sie sich wieder in ihre Suite zurückziehen und an den Vorbereitungen für die Frühjahrskollektion weiterarbeiten konnte.
    „Versprich mir, dass so etwas nicht noch mal vorkommt.“
    Sein Tonfall war hart und kompromisslos.
    „Hör auf, mich wie ein ungezogenes Kind zu behandeln“, gab sie verärgert zurück.
    „Dann benimm dich auch nicht so.“ Er schwieg einen Moment. „Was hast du dir dabei gedacht?“
    „Du kannst mich mal.“
    „Komm mir nicht so, Ilana. So löst man keine Probleme.“
    Er hatte sie durchschaut, und das machte sie nervöser, als sie zugeben wollte.
    Betont sorgfältig legte sie ihr Besteck auf ihrem Teller ab, dann faltete sie ihre Serviette zusammen und stand auf. „Stimmt“, gab sie kühl zurück. „Viel Spaß noch.“
    Es tat gut, einen würdevollen Abgang zu haben … obwohl ihr schwante, dass ihr Sieg möglicherweise nur kurzlebig sein könnte.
    Wie lange mochte es wohl dauern, bis Grant wieder einmal die Grenze überschritt? Das fragte sie sich auf ihrem Weg nach oben in ihre Suite. Sie wollte fort von hier … fort aus diesem Haus, fort von dieser lächerlichen Verlobung und fort von Xandro. Aber sie saß in einer Falle. Wenn sie zu einem normalen Leben ohne Grants gewaltsame Einmischungsversuche zurückkehren wollte, musste sie sich noch eine Weile gedulden. Alles andere wäre einfach zu töricht.
    Wie so oft fand Ilana Trost in ihrer Arbeit. Sie machte es sich mit Notebook und Skizzenblock auf dem großen Doppelbett in ihrer Suite bequem und nahm sich die neue Kollektion vor. Es war schon spät, als sie den Laptop zuklappte. Sie reckte die steifen Glieder, dann zog sie sich aus und schlüpfte unter die Bettdecke.
    Erst als am nächsten Morgen der Wecker klingelte, merkte sie,

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