Julia Extra Band 0299
berührte sanft seine Wange. „Ich glaube dir, Dominick“, brachte sie mit bebender Stimme hervor.
Dominick zog ihre Hand an seine Lippen und küsste sie beinah ehrfürchtig. „Du sollst wissen, dass ich unser Kind von ganzem Herzen will“, versicherte er ihr rau. „Denn auch von meiner Seite ist es in Liebe gezeugt worden. An jenem Tag in Bedforth Manor haben wir uns im wahrsten Sinne des Wortes geliebt , mein Engel. Und das hat mich fast zu Tode geängstigt!“
Kenzie, die gar nicht merkte, dass ihr die Freudentränen über die Wangen liefen, lachte heiser auf. „Wenn das so ist, würde ich sagen, dass wir beide eine zweite Chance verdienen. Und dieses Mal werden wir es richtig machen“, fügte sie entschlossen hinzu.
„Bist du dir auch ganz sicher, Kenzie?“ Dominick umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen und sah ihr forschend in die Augen. „Willst du mich wirklich zurückhaben? Als Mann und als Vater unseres Kindes?“
„Ich bin mir absolut sicher“, antwortete sie unter Tränen. „Denn ich weiß, dass von jetzt an nichts und niemand je wieder zwischen uns treten kann.“
Dominick fragte nicht länger, ob er diese zweite Chance verdiente oder nicht. Mit einem tiefen Seufzer zog er Kenzie fest in seine Arme und bedeckte ihr Gesicht mit tausend atemlosen Küssen. Und in jeden von ihnen legte er all die Liebe hinein, die er für diese wundervolle, großzügige Frau empfand.
Er wusste, dass er noch viel über die Liebe zu lernen hatte, aber er zweifelte nicht daran, dass Kenzie ihm eine geduldige und verständnisvolle Lehrerin sein würde. Solange es ihnen gelang, ehrlich und vertrauensvoll miteinander umzugehen, würden sie alles erreichen können.
„Könnten wir nicht in Bedforth Manor leben?“, fragte Kenzie, als sie Stunden später eng aneinandergeschmiegt auf ihrem Sofa lagen. „Ich bin ganz verliebt in dieses Anwesen … vor allem in das Poolhaus“, fügte sie mit einem verträumten Lächeln hinzu. „Immerhin habe ich dort unser Baby empfangen.“
Dominick erwiderte ihr Lächeln und küsste sie zärtlich auf die Stirn. „Ich würde überall leben, wenn du nur bei mir bist“, versicherte er ihr.
Er hätte es nie für möglich gehalten, jemals ein so tiefes Glück empfinden zu können. Und nachdem es ihm endlich gelungen war, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, hatte er auch erkannt, dass Liebe in erster Linie Geben bedeutete.
Und er liebte Kenzie mehr als sein Leben.
„Was hältst du davon, wenn wir noch einmal vor den Traualtar treten, um unser Eheversprechen zu erneuern?“, schlug er ihr vor, während er spielerisch eine Strähne ihres seidigen Haars durch seine Finger gleiten ließ. „Vielleicht sogar in derselben Kirche, in der deine Schwestern geheiratet haben?“
Überrascht blickte Kenzie zu ihm auf. „Bist du sicher, dass du das wirklich möchtest?“
„Und ob ich das bin! Es wäre mir eine Ehre, in Anwesenheit deiner gesamten Familie zu geloben, dich bis zum Ende meines Lebens zu lieben.“
„Dann lass es uns tun!“, stimmte sie entzückt zu. „Aber du musst mir versprechen, dich nicht zu sehr zu verändern. Ich erkenne dich ja jetzt schon kaum noch wieder.“
„Hm …“ Dominick ging auf ihren spielerischen Ton ein und tat so, als würde er angestrengt nachdenken. „Vielleicht sollten wir für eine Weile ins Schlafzimmer umziehen, damit ich deine Erinnerung etwas auffrischen kann …?“
„Keine schlechte Idee.“ Ehe Dominick sich versah, war Kenzie schon vom Sofa aufgestanden und streckte ihm ihre Hand entgegen. „Schließlich gibt es mehr als nur einen Weg, um ein Ehegelübde zu erneuern.“
Acht Monate später kam ihre Tochter Sophie Louise zur Welt. Als die Hebamme Dominick das winzige Bündel in den Arm legte, standen Tränen der Rührung in seinen Augen.
Sie war wunderschön.
Einfach vollkommen.
Und ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten.
Kenzie, der Liebe seines Lebens …
– ENDE –
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