Julia Extra Band 0299
Bald darauf wurde sie von Empfindungen überschwemmt, die so wild und intensiv waren, wie sie es sich niemals hätte ausmalen können. Dabei fühlte sie sich völlig enthemmt und hatte das Gefühl, sich nach und nach in ihre Bestandteile aufzulösen. Wie um das zu verhindern, klammerte sie sich verzweifelt an ihm fest.
Aber die süße Tortur war noch längst nicht beendet. Als er vor ihr in die Knie ging und begann, sie dort, wo er sie eben noch mit seinen Fingern liebkost hatte, mit Lippen und Zunge zu streicheln, schrie sie laut auf. Die Lust, die er in ihr entfachte, brachte sie fast um den Verstand. Sie wühlte ihre Hände in sein Haar und zerrte daran, um ihn zu zwingen, von ihr abzulassen, den Angriff auf ihre Sinne sofort einzustellen. Die Stimme, mit der sie ihn anflehte, hörte sich nicht an wie ihre eigene. Aber er hatte kein Erbarmen, sondern machte weiter, bis eine Stichflamme in ihr emporschoss und sie dem Höhepunkt ihrer Lust entgegentrieb.
Während ihre Erregung langsam abklang, zog er eine zärtliche Spur aus Küssen über ihren Bauch, die Brüste, wo er kurz innehielt, bevor sein Mund weiter den Weg bis zu ihrem Hals fand. Dann küsste er sie mit verzehrender Leidenschaft, während er sie hochhob und auf das Bett legte.
Ilana, die ihre Arme um seinen Hals geschlungen hatte, verschränkte ihre Hände in seinem Nacken, während er behutsam ihre Schenkel auseinanderdrückte und sich dazwischenkniete.
Sag es ihm.
Aber es war zu spät. Sie spürte bereits, wie er behutsam in sie eindrang, wie sie sich willig öffnete, um ihn aufzunehmen, ein pulsierender Sog, dann ein kurzer stechender Schmerz. Xandro, der mitten in der Bewegung verharrte, hatte offenbar etwas bemerkt. Gleich darauf stieß er irgendetwas auf Griechisch hervor, wahrscheinlich einen Fluch.
Sie biss sich auf die Unterlippe, damit sie aufhörte zu zittern, aber dann wurde ihr klar, dass es um seine Selbstbeherrschung nicht viel besser bestellt war.
„Warum hast du es mir nicht gesagt?“
Ilana versuchte den Kopf abzuwenden, aber er hielt sie fest.
„Sieh mich an.“
Tränen schossen ihr in die Augen. „Hätte es denn etwas geändert?“
Xandro atmete tief durch, presste die Kiefer aufeinander. „Ich wäre viel behutsamer gewesen.“
Als er sich zurückziehen wollte, protestierte sie heftig. „Nein, bitte nicht!“
„Ilana.“
„Du darfst jetzt nicht aufhören.“ Sie brachte die Worte kaum über die Lippen, aber sie musste sie aussprechen, so unerträglich beraubt fühlte sie sich. „Bitte“, flehte sie.
Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich rührte, dann küsste er sie wieder. Dabei begann er langsam tiefer in sie einzudringen, bis er sie ganz ausfüllte. Es tat atemberaubend gut. Überirdisch gut. Sie hob die Hand und zog seinen Kopf zu sich herunter. Jetzt war sie es, die ihn küsste, war es ihre Zunge, die seine umspielte, bis er heiser aufstöhnte.
Als sie ihm instinktiv das Becken entgegenwölbte, begann er sich in ihr zu bewegen. Langsam, behutsam anfangs, doch nach und nach wurde er schneller. Sie nahm seinen Rhythmus auf und passte sich an. Es war so umwerfend, ihn in sich zu spüren, ihn und ihre sich unaufhaltsam steigernde Lust, von der sie schließlich überwältigt wurde. Mit einem lauten Aufschrei stürzte Ilana gemeinsam mit ihm ins Bodenlose.
Nachdem sie wieder in der Wirklichkeit gelandet waren, zog er sie eng an sich und hielt sie fest. Keuchend lagen sie beieinander, bis ihr die Augen zufielen. Nach und nach verlangsamten sich Ilanas Atemzüge und wurden tief und regelmäßig. Der Mann an ihrer Seite aber wachte über ihren Schlaf.
10. KAPITEL
Was? Schon sieben? Ilana war, als ob sie erst ein oder zwei Stunden geschlafen hätte. Als sie sich bewegte, wurde ihr bewusst, dass sie unter der Bettdecke nackt war. Dann erinnerte sie sich. Der Albtraum, Xandro …
Xandro.
Sie hatte ihn gebeten zu bleiben. Und er war geblieben.
Mehr noch … Sie schloss die Augen, um die Erinnerungen abzuwehren, die auf sie einstürmten. Bilder, dazu angetan, sie in ihren Grundfesten zu erschüttern, leidenschaftlich und ungeheuer erotisch.
Oh, Gott.
Ein leises Geräusch veranlasste sie, die Augen wieder zu öffnen. Xandro kam aus dem Bad – nackt bis auf ein Handtuch, das er sich um die Hüften geschlungen hatte. Eine Sekunde hielt sie seinem Blick stand, doch als er das Zimmer durchquerte und auf sie zukam, wandte sie sich ab.
Er war zu viel für sie, viel zu viel.
„Wie fühlst du dich?“
In seiner
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