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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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Stimme schwang irgendetwas mit, das sie nicht einordnen konnte. Weil sich ihr Hals wie zugeschnürt anfühlte, schüttelte sie nur den Kopf.
    „Sieh mich an.“
    Xandro setzte sich auf die Bettkante und drehte ihr Gesicht zu sich herum. Sie spürte ihre Wangen heiß werden. Er roch nach Seife und Mann, und seine Haare waren noch nass vom Duschen. Von so nah wirkte sein Körper, als bestünde er nur aus Muskeln und Sehnen. Die Erinnerung daran, wie es sich anfühlte, in seinen Armen zu liegen und überall seinen Mund zu spüren … oh, Gott, wirklich überall … war überwältigend.
    „Bitte. Ich muss duschen und mich anziehen …“ Sie hielt die angespannte Situation einfach nicht mehr aus.
    „Sei still“, befahl Xandro sanft, während er sich vorbeugte, seinen Mund auf ihren legte und zärtlich auf ihre Unterlippe biss, sodass sie gar keine andere Wahl hatte, als den Mund zu öffnen.
    Er legte die Handflächen an ihre Wangen und begann sie lange und leidenschaftlich zu küssen. Dabei blieb es natürlich nicht aus, dass sie seinen Kuss irgendwann – wenn auch sehr vorsichtig – erwiderte. Nach einer Weile zog er sich zurück und schaute ihr tief in die Augen.
    „So ist es schon viel besser.“ Er streichelte mit den Daumen ihren Hals. Seine Augen hielten ihren Blick fest, aber sie konnte nicht darin lesen.
    „Bitte …“, sie holte mühsam Luft, „fang jetzt bloß nicht von letzter Nacht an. Das ertrage ich nicht.“
    „So tun, als ob nichts passiert wäre, können wir aber auch nicht.“
    „Es hätte niemals so weit kommen dürfen.“
    Liebevoll schob er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. „Findest du?“
    „Ich bin überrascht, dass du noch hier bist.“
    „Hast du geglaubt, ich lasse dich allein aufwachen?“
    So genau hatte sie sich das noch gar nicht vorgestellt. Gleich nach dem Aufwachen waren ihr tausend Sachen durch den Kopf geschossen. Und jetzt fiel ihr siedend heiß noch etwas ein. „Wir haben kein Kondom benutzt.“
    „Ich kann mit einem lupenreinen Gesundheitszeugnis aufwarten.“
    In ihr stieg ein hysterisches Lachen auf, aber es erstarb in ihrer Kehle. Das sollte ihre geringste Sorge sein. Himmel, was hatte sie sich bloß dabei gedacht?
    Genau genommen hatte sie gar nicht gedacht.
    Sie versuchte sich zu erinnern, wann sie zuletzt ihre Tage gehabt hatte, und begann panisch nachzurechnen. Doch dann atmete sie erleichtert auf. Es war äußerst unwahrscheinlich, dass sie schwanger geworden war. Ihre Anspannung begann nachzulassen.
    „Mach dir keine Sorgen, dass etwas passiert sein könnte, damit kommen wir klar.“
    „Es gibt kein Wir.“
    „Was sonst?“
    „Nein …“
    „Willst du dich schon wieder mit mir anlegen?“, fragte er gefährlich sanft.
    „Im Moment nicht.“
    „Sehr weise.“
    „Weil ich jetzt nämlich gern duschen und mich anziehen würde, falls du gestattest“, sagte sie möglichst kühl.
    Daraufhin stand Xandro auf. Sobald er den Raum verlassen hatte, suchte sie sich frische Wäsche heraus und beeilte sich ins Bad zu kommen.
    „Ich nehme an, Sie werden es Xandro erzählen?“, fragte Ilana am Abend Ben, während sie vom Atelier zu Xandros Villa zurückfuhren. Ihre Frage zielte auf den missglückten Strandlauf ab, den sie ins Auge gefasst hatte, nachdem Xandro heute Morgen das Haus verlassen hatte. Nach letzter Nacht hatte sie das dringende Bedürfnis gehabt nachzudenken. Und da sie das beim Laufen am besten konnte, hatte sie beschlossen, am Strand ein paar Kilometer zu joggen – mit ihrem MP3-Player und ohne Ben. Letzterer hatte ihr dann jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht und sie schon ein paar Minuten später eingeholt.
    „Ich habe keine andere Wahl. Es könnte mich den Job kosten und meinen guten Ruf obendrein“, erwiderte er bedauernd.
    Und das nur, weil sie versucht hatte, sich eine kleine Atempause zu verschaffen!
    Als sie bei der Villa angelangt waren und Ben den Motor ausstellte, krampfte sich Ilanas Magen zusammen. Gleich darauf aber sah sie, dass sie – vorerst zumindest – Grund zum Aufatmen hatte. Der Platz, auf dem der Bentley normalerweise stand, war leer. So hatte sie jetzt wenigstens noch etwas Zeit für sich allein.
    Doch wie lange? Hoffentlich mehr als nur ein paar Minuten …
    Genug jedenfalls, um die Tür hinter sich zu schließen und ein Bad zu nehmen. Obwohl die unvermeidlich auf sie zukommende Auseinandersetzung dadurch natürlich nur aufgeschoben war. Aber immerhin konnte sie so jetzt wenigstens das tun, wozu sie den

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