Julia Extra Band 0303
Geheimnis bleiben!
„Möchtest du vielleicht etwas essen?“
Ihr Lunch mit Shara lag bereits einige Stunden zurück, doch Kirsten verspürte keinerlei Hunger. Sie stimmte trotzdem zu, in der Hoffnung, eine derart profane Handlung würde die Intensität ihrer verwirrenden Gefühle ein wenig mildern können.
Erneut öffnete Rowe den Kühlschrank. „Prima! Jill hat mich nicht im Stich gelassen!“
„Jill?“
„Ich erwähnte sie bereits. Die Frau, die sich mit ihrem Mann gemeinsam um die Hütte kümmert, wenn ich nicht hier bin“, erklärte er und präsentierte stolz eine üppig belegte Platte mit verschiedenen Käsesorten und tropischen Früchten. Sorgsam wählte er ein reifes Mangostück aus und hielt es Kirsten lächelnd entgegen. Und während sie die saftige Frucht aus seiner Hand aß, wurde ihr bewusst, dass es nichts Profanes gab, was in irgendeiner Art mit Rowe zu tun hatte …
Während der süße Saft ihr Kinn entlang und in ihr Dekolleté lief, ließ Rowe sie keine Sekunde aus den Augen, und die brennende Leidenschaft seines Blickes raubte ihr fast die Sinne!
„Mehr …?“, fragte Rowe mit einem überaus verführerischen Lächeln und hielt ihr eine weitere Frucht hin.
„Danke, ich kann selbst essen“, versicherte Kirsten hastig, denn sie konnte die unerträgliche Spannung dieser Situation keine Sekunde länger ertragen, ohne vollkommen den Kopf zu verlieren.
Rowe beobachtete sie amüsiert und griff selbst zu. „Hast du Lust, schwimmen zu gehen?“, fragte er wenige Minuten später.
Ob er tatsächlich Gedanken lesen konnte? Gerade hatte Kirsten sich überlegt, dass ein Bad im abendlich kühlen Ozean möglicherweise die Hitze in ihrem Körper ein wenig lindern könnte. Allerdings war es nahezu dunkel.
„Jetzt?“
„Gleich wird der Mond am Himmel stehen“, versprach Rowe. „Und in der Lagune ist es vollkommen sicher. Das Riff ist eine unüberwindbare Barriere für Haie.“
An Haie hatte sie bisher noch überhaupt nicht gedacht. Der einzig gefährliche Räuber stand dicht vor ihr und musterte sie herausfordernd aus funkelnden dunklen Augen.
„Aber ich habe gar nichts eingepackt. Ich kann ja wohl schlecht in Unterwäsche schwimmen.“
„Warum nicht? Du bist bis zum Hals unter Wasser, außerdem ist ohnehin niemand hier, der dich sehen kann.“
Nervös nagte sie an ihrer Unterlippe, während Rowe einen Stapel Handtücher von einem Regal nahm, Kirstens Hand ergriff und sie den Pfad durch den Palmenhain zum Strand zurückführte, vorbei am Helikopter zu einer hellen Sandbank, die von den nachtdunklen Wellen des Ozeans träge umspült wurde.
Der Mond war inzwischen so weit aufgegangen, dass Kirsten sich beim Ausziehen einigermaßen orientieren konnte, aber glücklicherweise war es nicht so hell, dass sie Scheu wegen ihrer dürftigen Bekleidung empfand. Slip und Spitzen-BH in auffallendem Smaragdgrün betonten ihren grazilen Körper, den sie mit regelmäßigem Sport in Form hielt. Kirsten wusste, dass sie keine Modelmaße hatte, aber zu schämen brauchte sie sich ihrer Figur trotzdem nicht.
Rowe streifte seine Jeans ab und präsentierte sich ihr selbstbewusst in seiner ganzen männlichen Pracht. Sein athletischer Körper in den knappen schwarzen Shorts, die seine herausfordernde Männlichkeit eher betonten als kaschierten, ließ Kirstens Puls in ungeahnte Höhen schnellen.
Er war offenbar mehr als bereit, sie hier und jetzt zu nehmen, und hatte den Snack und das abendliche Bad offensichtlich nur vorgeschlagen, um sie ein wenig zu entspannen. Was würde er wohl sagen, wenn sie sich ihm hier auf dem noch warmen Sand anbot? Kirstens Herz klopfte zum Zerspringen bei dieser gewagten Vorstellung.
Doch als Rowe an ihr vorbei und bis zur Hüfte ins Wasser lief, bevor er mit einem kraftvollen Hechtsprung ganz untertauchte, schalt sie sich eine Närrin und versuchte, die Enttäuschung abzuschütteln, die sie unsinnigerweise plötzlich empfand.
Langsam folgte sie ihm ins Wasser und stieß einen erschrockenen Schrei aus, als Rowe plötzlich neben ihr auftauchte und sie an seine nasse Brust zog.
„Was hast du vor?“
„Nicht allein zu schwimmen“, erwiderte er lachend und schüttelte den dunklen Kopf, wobei sich ein kühler Sprühregen auf Kirstens Haut ergoss.
„Lass mich sofort runter!“
„Wie Mylady wünschen“, sagte er und ließ sie gerade so weit an sich hinabgleiten, bis er ihren Mund mit seinen fordernden Lippen verschließen konnte. Und während er sie mit verzehrendem Hunger
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