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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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Australien leben?“, fragte sie erstaunt.
    „Ich habe doch schon gesagt, dass ich überall leben könnte, wenn du nur bei mir bist!“
    Sie umarmte ihn stürmisch. „Meine Eltern sind nach Australien gekommen, weil sich ihnen und uns Kindern hier eine bessere Zukunft bot. Im Herzen sind sie Italiener geblieben. Als ich in Rom ankam – lieber Himmel, war das wirklich erst vor drei Wochen? –, habe ich mich sofort heimisch gefühlt.“
    „Lyssa, willst du mir damit sagen, du würdest gern in Italien leben?“
    „Genau!“ Sie nickte eifrig. „Ich glaube, das will ich. Zumindest könnten wir es ausprobieren, oder? Und vielleicht bei Alberto und Maria wohnen?“
    „Das trifft sich ja gut!“ Ricardo lächelte strahlend. „Ich möchte nämlich dasselbe … weil ich vorhabe, Alberto mit dem Reiseunternehmen zu helfen – und es eines Tages vielleicht zu übernehmen. Wir haben schon darüber gesprochen, bevor ich hergekommen bin.“
    „Das ist eine wunderbare Idee!“ Lyssa strahlte ebenfalls.
    „Es war ursprünglich deine Idee.“
    „Hoffentlich akzeptierst du es das nächste Mal gleich, wenn ich eine gute Idee habe“, sagte sie herausfordernd.
    „Übrigens, deine Mutter steht noch immer an der Tür und wartet auf uns“, ermahnte er sie.
    Hand in Hand gingen sie zum Haus zurück.
    „Ach, Mom, ich sagte dir doch vorhin, ich hätte gute Neuigkeiten“, wandte Lyssa sich an ihre erwartungsvolle Mutter. „Die erzähle ich euch, wenn wir alle zusammen am Tisch sitzen.“
    – ENDE –

Janette Kenny
    Nächte der Liebe, Tage der Sehnsucht

1. KAPITEL
    Ihre Fingerknöchel traten weiß hervor, als Allegra sich zwang, den Knauf an der Tür zu ihrer Vergangenheit zu drehen. Bis vor einem Monat hatte sie sich an nichts, was sich in den letzten fünf Monaten ihres Lebens ereignet hatte, erinnert. Und noch immer lag vieles hinter einer dunstigen Nebelwand. Doch die Erinnerungen, die jetzt zurückgekommen waren, standen so klar vor ihr, dass es sie schier umbrachte.
    Ihr Baby war tot. Ihr Mann, den sie über alles liebte, hatte sich seit dem Tag ihres Unfalls nicht nach ihr erkundigt. Es war, als wäre sie an jenem Tag ebenfalls gestorben. Und tatsächlich wünschte sie, es wäre so. Denn sie hatte den Unfall verursacht.
    „Miguel hat dich nicht verdient.“ Wie oft hatte ihr Onkel das gesagt! „Lass dich von ihm scheiden.“
    Bei dem Gedanken an Scheidung wurde ihr jedes Mal übel, dennoch konnte sie mit ihrem Leben nicht weitermachen, solange sie nicht den Schlussstrich unter ihre zerrüttete Ehe gesetzt hatte. Auch musste es ihr irgendwie gelingen, den Tod ihrer Tochter zu verarbeiten. Am besten sie durchtrennte alle Bindungen zu dem vielversprechenden Leben, das vor einiger Zeit in Cancún angefangen hatte. Und sie musste es an Ort und Stelle tun.
    Allegra atmete noch einmal tief durch und betrat das Strandhaus, wo die Liebe zwischen ihr und Miguel aufgeblüht war. Sie hatte geglaubt, für diesen Moment gewappnet zu sein. Doch sie hatte sich geirrt. Beim Blick ins Innere des Hauses begann ihr Puls zu rasen, und ihre Nerven wollten reißen, denn plötzlich hatte sie das Gefühl, nach einer langen, anstrengenden Reise nach Hause gekommen zu sein.
    Lauf!, hallte es in ihrem Kopf. Kehre zurück nach England, zu dem ruhigen Leben, das du dort führst. Lauf fort von der lo ckenden Versuchung, sich zum ersten Mal seit Langem wieder lebendig zu fühlen .
    Doch entschlossen ignorierte sie die Stimme und betrat den Eingangsbereich, wie sie es unzählige Male vorher getan hatte. Vorab hatte Allegra die Haushälterin über ihre Ankunft informiert, und die gute Frau musste herbeigeeilt sein und das Haus auf Vordermann gebracht haben. Es sah viel zu einladend aus für ein Haus, das von Trauer erfüllt sein sollte. Alles wirkte, als wäre Allegra schnell einkaufen gewesen und soeben zurückgekommen. Könnte es doch nur wahr sein …
    „Señora, wo soll ich Ihr Gepäck hinstellen?“
    „Oben in das Schlafzimmer auf der Meerseite.“ Sie würde es nicht über sich bringen, das Hauptschlafzimmer zu betreten.
    Wie sie es auch nicht fertigbringen würde, Miguel je zu vergessen.
    Der Fahrer schleppte ihre Koffer die Treppe empor und war gleich darauf wieder zurück. Allegra bezahlte ihn für die Fahrt und legte noch ein großzügiges Trinkgeld hinzu.
    „ Gracias, Señora.“ Er lächelte mit einer Herzlichkeit, die Allegra einst als selbstverständlich angesehen hatte.
    Sie hatte vieles für selbstverständlich gehalten. Hieß es

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