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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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gekommen war. „Was macht er denn hier?“
    „Das weiß ich auch nicht“, antwortete Lyssa ehrlich.
    Ricardo schaute ihr tief in die Augen, und sie konnte den Blick nicht abwenden. Wie sehr hatte sie es vermisst, so angesehen zu werden.
    „Kann ich dich allein sprechen?“, bat er schließlich.
    Sie nickte.
    „Übrigens, ich habe einen Bärenhunger“, meldete Chloe sich zu Wort. „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Lyssas Anteil übernehme, Mrs. Belperio?“
    „Es ist genug für alle da! Ich hole Ihnen nur schnell einen Teller und Besteck.“
    Lyssa sah ihre Mutter in die Küche hasten, gefolgt von einer verschwörerisch lächelnden Chloe.
    „Lass uns nach draußen gehen“, schlug Lyssa vor und führte Ricardo in den Garten.
    Sie setzten sich auf die Bank neben dem Springbrunnen, und es war beinah wie in Italien. Vor allem, als Ricardo ihre Hand nahm und festhielt.
    „Wie hast du mich gefunden?“, erkundigte Lyssa sich.
    Sie konnte beinah nicht glauben, dass er tatsächlich bei ihr war, dass sie seine warmen Finger spürte, seinen Duft einatmete …
    „Deine Adresse hast du mir ja gegeben, damit ich dir die Keramikplatte schicken kann“, erinnerte er sie. „Als ich vor deinem Apartment stand, hat deine Freundin mich entdeckt und mich sofort verhört.“
    Ja, typisch Chloe, dachte sie, unendlich dankbar dafür, dass ihre Freundin eingegriffen hatte. Anscheinend war sie mit Ricardo einverstanden. Bestimmt hätte sie Steve nicht gesagt, wo er sie, Lyssa, finden könnte.
    „Ich hätte nie gedacht, dich wiederzusehen!“ Immer noch verwundert schüttelte Lyssa leicht den Kopf.
    „Wolltest du mich denn wiedersehen?“
    „Ja, o ja!“ Mehr brachte sie nicht heraus.
    „Ich wollte dich auch unbedingt wiedersehen“, gestand Ricardo. „Deshalb bin ich hier. Und wenn du nichts dagegen hast, möchte ich dich den Rest deines Lebens jeden Tag sehen.“
    „Wie bitte? Wie meinst du das?“
    „Ich war dumm, dich überhaupt gehen zu lassen, aber ich dachte …“ Er verstummte und strich mit dem Daumen über ihren Handrücken.
    Nun gerieten ihre Gefühle und Gedanken völlig in Aufruhr. Worauf wollte Ricardo hinaus?
    „Ich dachte, dass mit uns alles zu Ende wäre, weil du schwanger bist. Das erfuhr ich in genau dem Moment, als ich dich eigentlich bitten wollte, bei mir zu bleiben.“
    „Aber du hältst doch nichts von echten Beziehungen!“, wandte sie ein.
    „Das war so, bevor ich dich kennenlernte, Lyssa.“
    „Und du wolltest mich wirklich bitten, bei dir zu bleiben?“
    „Ja. Aber dann hast du zugegeben, schwanger zu sein, und ich dachte, ich könne das Kind eines anderen Manns nicht akzeptieren, also dachte ich, es gäbe für uns beide keine Hoffnung“, sagte er fast atemlos, wie um es hinter sich zu bringen. „Ich habe mich geirrt. Ich will dich, Lyssa, und ich will Kinder mit dir haben.“
    „Ich habe selber gehört, wie du gesagt hast, du würdest keine Kinder wollen“, rief sie ihm ins Gedächtnis.
    Seufzend fuhr Ricardo sich mit einer Hand durchs Haar. „Ich weiß. Das habe ich mir jahrelang eingeredet. Inzwischen habe ich gemerkt, dass es nicht stimmt.“
    Kurz gab Lyssa sich dem wunderschönen Traum hin, mit Ricardo verheiratet zu sein, Kinder mit ihm zu haben … dann zog sie ihre Hand weg.
    „Tut mir leid, aber falls du dich zu einem Heiratsantrag vorarbeiten willst, muss ich dich sofort stoppen“, sagte sie nüchtern.
    „Ich will mich doch um dich und das Baby kümmern!“
    „Das weiß ich zu schätzen, Ricardo, wirklich! Es ist wirklich anerkennenswert, dass du den weiten Weg gemacht hast, aber mein Kind und ich brauchen niemand, der sich um uns kümmert. Wir schaffen das auch allein.“
    „Anerkennenswert?“, wiederholte er. „Was willst du mir wirklich sagen? Dass du mich nicht heiraten möchtest?“
    „Richtig“, bestätigte sie leise. „Aus irgendeinem Grund scheinst du dich für mich verantwortlich zu fühlen, aber das brauchst du nicht. Du brauchst mich nicht deswegen zu heiraten.“
    „Was heißt deswegen?“ Er sprang auf. „Ich fühle mich nicht verantwortlich für dich. Ich weiß, dass du es allein schaffen kannst. Okay, ich will mich um dich kümmern, aber heiraten will ich dich doch nicht deswegen, sondern weil ich dich liebe!“
    Ihr war zumute, als hätte ein Wirbelsturm sie gepackt. Irgendwie konnte sie nicht fassen, was mit ihr geschah. Ging ihr schönster Traum in Erfüllung?
    Sie blickte zu Ricardo auf und zwang sich zu sagen: „Ich kann trotzdem nicht deine

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