Julia Extra Band 0313
Frau werden.“
„Liebst du mich nicht?“
„Das habe ich nicht gesagt.“ Lyssa rieb sich die Schläfen. „Aber es ist alles nicht so einfach! Ich passe nicht in deine Welt. Ich bin nicht die richtige Art Frau für dich … und will es nicht sein. Nicht einmal für dich würde ich mich so verändern, dass ich zur Frau eines Fußballstars tauge.“
„Das will ich ja gar nicht“, rief er. „Dass du nach Mailand kommst, meine ich. Ich … ich habe den Fußball aufgegeben.
„Aber du liebst dieses Leben, Ricardo.“
„Dich liebe ich viel mehr.“
Forschend blickte sie ihm in die Augen, und was sie dort sah, überzeugte sie endlich. „Du liebst mich.“
Er nickte. „Bevor ich hierher geflogen bin, war ich in Mailand und habe meine Fußballschuhe offiziell an den Nagel gehängt. Das war ganz im Sinne des Managements, also haben sie mich ohne Probleme gehen lassen. Jetzt kann ich gehen, wohin ich will, und leben, wo ich möchte. Hauptsache, du bist bei mir.“
Er zog sie zu sich hoch und nahm sie in die Arme.
„Liebst du mich denn auch, wenigstens ein kleines bisschen?“, fragte er zärtlich.
„Mehr als nur das. Ich liebe dich von ganzem Herzen, Ricardo“, versicherte sie ihm und küsste ihn. „Ich war, glaube ich, vom ersten Moment an in dich verliebt. Als ich dich so lässig und gelangweilt an deinem Auto habe lehnen sehen.“
„Hoffentlich liegt dir nicht viel an dem Lamborghini“, meinte Ricardo, gespielt besorgt. „Ich will ihn nämlich verkaufen … und durch einen Minibus ersetzen.“
„Wieso?“
„Wir brauchen ein Auto, das Platz genug hat für unsere Kinder.“
Er zog sie eng an sich und küsste sie so leidenschaftlich, dass auch ihr letzter Zweifel verflog.
„Du hast noch nicht gesagt, dass du mich heiraten wirst“, meinte Ricardo schließlich, ein wenig atemlos.
„Ich wollte zuerst die Frage klären, wie viel Kinder du denn möchtest“, erwiderte Lyssa humorvoll.
„Fünf, sechs? Wie viele wären dir denn recht, Liebste?“
„Ich habe über das Erste noch nicht hinausgedacht.“
„Du meinst dieses?“ Er legte ihr sanft die Hand auf den Bauch. „Ich werde es lieben wie mein eigenes.“
„Sie“, sagte Lyssa. „Ich bin überzeugt, es wird ein Mädchen.“
„Ob Tochter oder Sohn, ob deines oder unsere, ich werde alle Kinder, die wir haben, gleichermaßen lieben“; schwor er ihr feierlich. „Onkel Alberto und Tante Maria haben meine Schwestern und mich ja genauso lieb wie ihre Söhne. Das weiß ich jetzt. Ich wollte es lange nicht wahrhaben.“
„Wie schön, dass du es eingesehen hast.“ Lyssa freute sich ehrlich für ihn. „Und du bist sicher, dass du dein altes Leben nicht vermissen wirst?“
„Hundertprozentig sicher. Ich hatte in letzter Zeit, wie ich zugebe, sogar angefangen, mich auf den Partys zu langweilen.“ Ricardo schob ihr eine Locke hinters Ohr. „Die Tage mit dir, Lyssa – in denen ich nichts weiter zu tun hatte, als deine Gesellschaft und die schönen Gegenden zu genießen –, haben mir klargemacht, dass Tempo nicht alles ist im Leben, auch Abwechslung, Aufregung und Luxus nicht. Es waren doch schöne Tage, oder?“
„Einzigartig schön“, bestätigte sie und lächelte versonnen.
„So ein Leben möchte ich von jetzt an führen.“
„Ich auch, Ricardo.“
„Du wirst eine wundervolle Mutter werden, dessen bin ich mir sicher“, sagte er leise. „Ich kann mir keine bessere für meine Kinder vorstellen.“
„Und du wirst ein perfekterVater!“
„Wobei mir einfällt, Liebste: Hast du deinen Eltern schon gesagt, dass du ein Baby erwartest?“
„Nein. Ich wollte es gerade tun, als du an der Tür standest.“ Sie legte ihm die Hände um den Nacken und seufzte leise. „Das steht mir also immer noch bevor.“
„Aber immerhin kann ich dir jetzt beistehen“, beruhigte Ricardo sie und küsste sie lange.
„Euer Essen wird kalt!“, erklang es vom Haus her.
Lyssa löste sich aus Ricardos Armen und strich ihm über die Wangen. „Kann das Küssen ein bisschen warten?“, fragte sie neckend.
„Wirst du mich heiraten, Lyssa?“
„Ja. O ja!“
„Dann kann es warten. Weil wir noch ein ganzes Leben dafür Zeit haben.“
„Wie schön!“ Sie küsste ihn noch einmal kurz. „Möchtest du meine Familie kennenlernen? Deine zukünftigen Schwiegereltern und Schwager?“
„Ja, gern. Jetzt ist mir klar, dass du es ernst meinst. Übrigens, möchtest du, dass ich uns ein Haus hier in ihrer Nähe kaufe?“
„Du würdest tatsächlich in
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