Julia Extra Band 0313
dass du mit mir das Bett teilst“, gab er neckend zu bedenken.
Sexy lächelnd betrachtete er ihre funkelnden blauen Augen und die zart geröteten Wangen. „Du siehst hinreißend aus, wenn du wütend bist.“
„O bitte! Ich kann nicht glauben, dass du so etwas Abgedroschenes wirklich gesagt hast.“
Sein Lächeln wurde noch breiter. „Ich auch nicht.“ Gleich darauf sah er sie ernst und eindringlich an. „Aber es ist nicht übertrieben, wenn ich dir sage, dass du sehr schön bist. Die Schwangerschaft macht dich sogar schöner denn je.“
Bei seinem Kompliment durchzuckte es sie heiß, und sie verspürte sofort ein verräterisches Flattern im Bauch. Du liebe Güte, wenn er ihr nicht ganz schnell eine Verschnaufpause gewährte, sodass sie wieder einen klaren Kopf bekam, konnte sie für nichts mehr garantieren! In seiner Gegenwart war es ihr völlig unmöglich, die Erinnerungen an ihre erotische Liebesnacht und den Wunsch nach einer Wiederholung auf Distanz zu halten, und sie verachtete sich für ihre Schwäche.
„Hast du nichts Wichtigeres zu tun, als hier mit mir herumzusitzen?“, fragte sie deshalb schroff.
Sin, der in ihren Gedanken wie in einem offenen Buch las, hielt es für klug, ihr etwas Luft zu lassen. „Ja, du hast recht, ich müsste wirklich noch für ein oder zwei Stunden ins Büro. Wie wär’s, wenn du dich etwas entspannst, vielleicht ein Buch liest oder im Pool schwimmst? Wir reden dann später weiter.“
„Und wenn ich dann keine Chance mehr habe, heute noch einen Flug nach England zu bekommen?“
„Wäre das so schlimm, Luccy? Ich bitte dich doch nur um etwas von deiner Zeit … um die Gelegenheit, uns besser kennenzulernen, bevor wir entscheiden, was das Beste ist.“
„Es wird sich nichts ändern, Sin.“ Sie seufzte. „Egal, wie viel Zeit wir miteinander verbringen, es ändert nichts an der Tatsache, dass du glaubst, ich hätte es vor zwei Monaten bewusst darauf angelegt, dich zu verführen … aus ziemlich zweifelhaften Beweggründen.“
Das war ein Punkt, an den Sin nicht gern erinnert wurde. „ Ich war an jenem Abend Sin , aber du hast Jacob Sinclair III. verführt!“
„Sin, Jacob Sinclair III.“, sie zuckte die Schultern, „das ist doch ein und dieselbe Person.“
„Nein, eben nicht.“ Aber er begriff, dass sie den Unterschied nicht sehen wollte. Nur die Zeit konnte ihr die Augen öffnen. Er stand auf. „In den Regalen im Wohnzimmer findest du eine große Auswahl an Büchern. Der Pool und der Badezuber mit Whirlpool liegen auf der Rückseite des Hauses. Obwohl ich mich zu erinnern glaube, dass Schwangere Letzteren besser nicht benutzen sollten.“
„Man soll nur die Wasserdüsen nicht einschalten.“
„Na gut, aber vielleicht solltest du besser erst gar nicht …“
„Ich bin alt genug, um selbst zu entscheiden, Sin!“
Was sicher stimmte. Sin sah ein, dass er sich zurücknehmen musste. Allein die Tatsache, dass Luccy sich kein Glas Wein mehr erlaubte, bewies, wie vernünftig sie mit ihrer Schwangerschaft umging. „Läute einfach nach Wallace, wenn du etwas brauchst, ja?“, sagte er deshalb freundlich.
„Aber meide seine Küche?“, fügte Luccy spöttisch hinzu.
„Das gilt nur für mich“, widersprach er lächelnd. „Glaub mir, der gute Wallace ist keineswegs unempfänglich für die Reize einer schönen Frau. Meine Mutter kann ihn jedenfalls mühelos um den eleganten kleinen Finger wickeln.“ Sin blieb neben Luccys Stuhl stehen, beugte sich unvermittelt zu ihr herab und küsste sie zart auf den Mund.
Völlig überrascht öffnete Luccy die Lippen, sodass er mit einer Hand sanft ihren Nacken umfasste und den Kuss vertiefte. Widerstrebend richtete er sich schließlich auf und begegnete Luccys verwirrtem Blick. „Ich lasse dich nur ein, zwei Stunden allein“, versprach er. „Wenn du zum Abendessen auf etwas Bestimmtes Lust hast, sag es einfach Wallace.“
Noch nie hatte Sin zugelassen, dass eine Frau ihn von der Arbeit abhielt. Luccy aber hatte sich schon während der letzten Wochen ständig ungebeten in seine Gedanken gedrängt und damit seine Konzentration empfindlich gestört. Und jetzt, da er wusste, dass sie ein Kind von ihm erwartete, kam eine Fürsorglichkeit hinzu, die er bis dahin noch gar nicht an sich bemerkt hatte. Darum zögerte er immer noch, ins Büro zurückzufahren, sondern hielt auf der Schwelle ins Haus nochmals inne. „Du kommst ganz sicher allein zurecht?“
Luccy verdrehte die Augen. „Natürlich. Außerdem bin ich ja
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