Julia Extra Band 0313
nicht allein, nicht wahr?“, fügte sie bezeichnend hinzu, als in diesem Moment Wallace auf die Terrasse kam, um den Tisch abzuräumen.
„Ja, ja, richtig.“ Er warf dem Butler einen freundlichen Blick zu. „Wallace weiß, wo ich bin, falls du …“
„Sin, ich werde nicht abreisen, ohne es dir zu sagen, wenn das deine Sorge ist“, fiel Luccy ihm spöttisch ins Wort. „Du weißt doch sowieso, wo ich arbeite, vergessen? Also geh jetzt einfach arbeiten“, fügte sie lachend hinzu, als er sich immer noch nicht rührte. „Ich brauche wirklich kein Kindermädchen.“
„Mir ist sehr bewusst, dass du eine erwachsene Frau bist“, meinte Sin bedeutungsvoll.
„Dann behandele mich auch so.“
Er sah sie einen Moment lang nachdenklich an, bevor er nickte. „Also gut, ich bin rechtzeitig vor dem Abendessen wieder bei dir.“ Ohne eine Erwiderung abzuwarten, machte er auf dem Absatz kehrt und verschwand im Haus.
Fragend sah Luccy ihm nach. Was sollte sie davon halten? War es für Sin vielleicht jetzt schon ein Problem, mit ihrer Anwesenheit unter seinem Dach klarzukommen? Schließlich war er es nicht gewöhnt, sein Haus mit jemandem zu teilen – abgesehen von Wallace natürlich.
Wenn es nach Luccy ging, brauchte er sich diesbezüglich keine Sorgen zu machen. Sie war sowieso fest entschlossen, nur so lange wie nötig zu bleiben, um Sin zu überzeugen, dass sie durchaus fähig war, allein zurechtzukommen.
„Was zum …? Sin, du hast mich zu Tode erschreckt!“
Wild um sich schlagend, schreckte Luccy aus dem Badezuber hoch, in dessen warmem Wasser sie sich entspannt hatte – natürlich, ohne die Whirlpool-Düsen einzuschalten –, und entzog sich damit Sins Händen, die von hinten unter Wasser ihre Brüste umfasst hatten.
Mit tropfnassen Ärmeln und ohne die Spur eines schlechten Gewissens blickte Sin auf Luccy nieder. Erst vor wenigen Minuten war er zurückgekehrt und hatte von Wallace erfahren, dass Luccy sich draußen bei einem Bad im Zuber entspannte.
Ohne zu zögern, hatte er sein Jackett abgelegt, um ihr Gesellschaft zu leisten. Von der Türschwelle aus hatte er sie einen Moment unbemerkt beobachtete, wie sie völlig entspannt in dem warmen Wasser lag, die Augen geschlossen, ein genüssliches Lächeln auf dem Gesicht.
Sicher wäre es zu viel der Hoffnung gewesen, anzunehmen, dass sie gerade an ihre wundervolle gemeinsame Liebesnacht dachte. Sin allerdings konnte an kaum etwas anderes denken, als er Luccy jetzt so verführerisch schön in dem funkelnden Wasser liegen sah. Das Gesicht der goldenen Abendsonne zugewandt, den Kopf mit dem lose hochgesteckten blauschwarzen Haar zurückgelehnt, so lag sie da, als würde sie ihm den schlanken Hals reizvoll darbieten. Und ebenso aufregend drückten sich die harten Spitzen ihrer straffen Brüste unter Wasser durch das nasse T-Shirt, das sich eng an ihren Körper schmiegte.
Verlockt von diesem Anblick hatte Sin nicht widerstehen können und sich hinterrücks herangeschlichen, um Luccys Brüste zu umfassen und ihren Hals zärtlich zu küssen.
Eine Vertraulichkeit, an der Luccy offenkundig Anstoß nahm.
„Du hättest dich wenigstens bemerkbar machen können!“, protestierte sie errötend.
„Du meinst, ein dezentes Räuspern?“ Amüsiert begann er sich das Hemd aufzuknöpfen.
„Etwas in der Art … He, was machst du?“ Nervös sah sie zu, wie er sich das Hemd auszog und es zu Boden fallen ließ.
„Nun, ich dachte, ich leiste dir etwas Gesellschaft“, erklärte er ungeniert, zog sich Schuhe und Socken aus und öffnete den Gürtel.
„Aber … das kannst du nicht tun, Sin!“ Bevor sie sich versah, hatte er auch die Hose ausgezogen und stand nur noch mit einer engen schwarzen Boxershorts bekleidet da, die nicht verbergen konnte, wie sehr er sie begehrte.
Einen Daumen lässig in den Bund dieser Boxershorts eingehakt, sah er Luccy herausfordernd an. „Und warum nicht?“
Ihr fielen bergeweise Gründe ein … die allesamt damit zusammenhingen, dass Luccy es schlicht und einfach nicht gewöhnt war, einem Mann beim Striptease zuzusehen. Auch wenn sie ihm bereits so nahe gekommen war wie Sin … „Hör zu, ich steige aus der Wanne und …“
„Ich kann ja die Shorts anbehalten, wenn du dich dann wohler fühlst“, schlug Sin spöttisch vor.
„Das macht wirklich keinen Unterschied … Was keine Aufforderung sein sollte, sie auszuziehen!“, protestierte sie, als er im selben Moment genau das tat.
Himmel, er war wirklich ein atemberaubender Mann.
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