Julia Extra Band 0313
hat? Und hatte er sich an seinen eigenen Rat gehalten? Nein, er hatte nur beurteilt, was sich ihm auf den ersten Blick erschlossen hatte.
Und warum? Weil er ein gebranntes Kind war. Als Millie ihn verlassen hatte …
Die aufkeimenden Schuldgefühle schob er beiseite. Die halfen ihm jetzt auch nicht weiter.
So viel Unausgesprochenes, sinnierte er und schloss die Tür, bevor er zu dem Bett ging. Geräuschlos näherte er sich, war sich jedoch sicher, dass sie ihn gehört hatte, denn sie machte eine abwehrende Schulterbewegung.
„Ich kann gar nicht zählen, wie oft du mir während unserer kurzen Ehe den Rücken zugekehrt hast, Millie“, sagte er leise. „Und ich habe es mir gefallen lassen. Aber damit ist es nun vorbei.“
„Geh weg, Leandro.“ Ihre Stimme klang erstickt.
So hatte er sich das nicht vorgestellt. Doch er ließ sich durch ihre abweisende Haltung nicht beirren. „Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Bitte vergib mir.“
„Du musst dich nicht entschuldigen. Kein Mann, der etwas auf sich hält, würde mich anziehend finden.“
Sie glaubt, ich entschuldige mich, weil ich sie unattraktiv finde? Leandro war fassungslos. Falscher hätte sie nicht liegen können. Doch wie sollte er ihr das begreiflich machen? Sie würde ihm ja doch nicht glauben.
Also beschloss er, statt Worte Taten sprechen zu lassen, und legte sich zu ihr aufs Bett. Ihren Versuch, von ihm abzurücken, vereitelte er sofort, indem er einen Arm um ihre Taille schlang und Millie an sich zog. Sie bebte am ganzen Körper. Dabei war es eine laue Nacht. Frieren konnte sie also nicht, offensichtlich hatte sie Angst.
Vor ihm? Vor seiner Zurückweisung?
Leandro nutzte seine körperliche Überlegenheit, drehte Millie auf den Rücken und legte sich auf sie.
„Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?“
Behutsam strich er ihr das feuchte Haar aus der Stirn. „Das habe ich versucht“, murmelte er leise. „Es war der größte Fehler meines Lebens.“ Die schummrige Beleuchtung verhinderte, dass er in Millies Augen lesen konnte. Sollte er die Nachttischlampe anknipsen? Lieber nicht. Im Dunkeln fühlte Millie sich vielleicht weniger ausgeliefert.
Erneut versuchte sie vergeblich, sich von ihm zu befreien. „Bitte, Leandro, tu das nicht!“
Mit einem Kuss erstickte er ihr Flehen. DerVersuch, sie zum Schweigen zu bringen, mündete in einem Fest der Sinnlichkeit. Stöhnend küsste er sie mit heißer Leidenschaft. Er hatte ganz vergessen, wie wunderbar sie schmeckte: nach Erdbeeren, Sommersonne, Honig und Englands grünen Wiesen. Und sie war so rein und unschuldig. Zufrieden bemerkte er, wie Millie langsam begann, seinen Kuss zu erwidern.
Leandro schob die Bettdecke beiseite und knotete ihren Bademantelgürtel auf. Obwohl der verlangende Kuss Millie ablenkte, versteifte sie sich, als sie bemerkte, dass der Bademantel offen war.
Schnell hielt Leandro ihre Hand fest, als Millie versuchte, ihre Blöße wieder zu bedecken. Sie wand sich unter ihm, was ihn nur noch mehr erregte. Voller Verlangen widmete er sich der sinnlichen Erforschung ihres bebenden Körpers.
Zunächst liebkoste er ihren Hals, wo er ihren rasenden Puls spürte, ließ die Lippen dann weiter hinunter gleiten und küsste die vollen Brüste.
Als Leandro begann, mit der Zunge die vor Erregung harten Brustknospen zu umspielen, gab Millie jeden Widerstand auf. Unwillkürlich bog sie sich ihm entgegen und berührte den harten Beweis seiner Männlichkeit. Doch Leandro ignorierte die stumme Aufforderung, ihrVerlangen zu stillen.
Noch nicht, dachte er. Bald gebe ich ihr, was sie möchte und was ich möchte, aber zuerst …
Immer wieder küsste er die Brustspitzen und streichelte Millies flachen Bauch. Dabei stieß er auch auf die Narben, über die er besonders behutsam strich, aus Furcht, ihr wehzutun. Auf den Schenkeln entdeckte er weitere Narben, die er ebenso sanft mit den Fingerspitzen berührte. Dann veränderte er seine Position, um Millie dort zu streicheln, wo es für sie am lustvollsten war.
Zunächst küsste er wieder ihren Mund. Gleichzeitig schob er eine Hand zwischen ihre Schenkel und hörte, wie Millie an seinem Mund stöhnte, als er sie dort so sanft und verführerisch berührte, dass Millie vor Erregung alle Hemmungen vergaß.
Ihr Stöhnen wurde immer verzweifelter, und plötzlich genügte es ihm nicht mehr, sie nur zu berühren. Er sehnte sich danach, sie zu schmecken – überall.
Also beendete er den Kuss, ließ ihre Hände los und schob sich weiter nach
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