Julia Extra Band 0313
unten. Behutsam spreizte er ihre Schenkel und neigte den Kopf, um sie mit Zunge und Lippen zu liebkosen, wo er sie eben noch gestreichelt hatte.
Diese erotische Folter war zu viel für Millie. Die federleichten, geschickten Liebkosungen brachten sie fast um den Verstand. Sie schrie ihre Erregung hinaus und bog sich ihm aufbäumend entgegen. Sie wollte ihn richtig spüren, doch er nahm nur einen Finger zur Hilfe. Das Gefühl war so überwältigend, dass er sich kaum noch zurückhalten konnte. Trotzdem setzte er sein erregendes Spiel fort, bis er Millies Hände auf seinen Schultern spürte.
„Jetzt, Leandro, bitte …“ Auf diese verzweifelte Bitte hatte er gewartet. Geschickt schob er eine Hand unter ihren Po, und sie hob sich ihm entgegen.
So gern hätte er ihr erzählt, was er empfand, doch er fürchtete, Worte könnten das zarte Band zerschneiden, das er zwischen ihnen geschaffen hatte. Daher schwieg er und glitt in sie – wie sie es sich gewünscht hatte.
„Leandro …“ Sie kam ihm entgegen, nahm ihn ganz in sich auf, stellte sich auf seinen Rhythmus ein – erst langsam, ganz langsam.
Ihre Weiblichkeit umschloss ihn heiß und fest und ließ ihn noch größer werden.
„Leandro …“
„Alles in Ordnung“, keuchte er. „Entspann dich! Dein Körper weiß, was er zu tun hat. Entspann dich, agape mou ,und vertrau mir.“ Mit einem zärtlichen Kuss verschloss er ihr den Mund und bewegte sich erst wieder in ihr, als sie sich ihm einladend entgegenbog.
Unter Aufbietung all seiner Willenskraft gelang es ihm, sich so lange zu beherrschen, bis auch sie so weit war.
Sie rief seinen Namen, forderte ihn auf, sich zu bewegen, bäumte sich auf, doch er hielt still. Erst als sie ihre Schenkel an seinen rieb, gab er nach und bewegte sich schneller, nachdem sie ihn mit den Beinen umschlungen hatte. Jetzt glitt er noch tiefer in sie hinein und bewegte sich immer schneller. Dabei konzentrierte er sich auf ihre Bewegungen und spürte, wie ihr Körper dem Gipfel der Lust entgegentaumelte. Die ekstatische Umklammerung seiner Männlichkeit war zu viel für Leandro. Er gab seine Beherrschung auf und erlebte gemeinsam mit seiner Frau einen feurigen, erregenden Höhepunkt der Ekstase, dem er sich völlig hingab.
Als die Wogen der Lust langsam verebbten, wunderte Leandro sich, wie unglaublich der Sex mit dieser Frau war.
Zwei Dinge fielen ihm auf: erstens, dass sie sich nicht mehr gegen ihn wehrte, zweitens, dass er noch immer erregt war.
Das stellte ihn vor die Wahl, sich zurückzuziehen und Millie schlafen zu lassen oder auf seinen Körper zu hören und weiterzumachen.
Lächelnd traf er eine Entscheidung.
Mit starrem Blick betrachtete Millie ihr Spiegelbild. Ihr Haar war zerzaust, die Wangen rosig. Kein Wunder – Leandro hatte sie bis zum Morgengrauen geliebt.
Bis zum Morgengrauen!
Sie fühlte sich verletzt, ignorierte dieses aufkeimende Gefühl jedoch und schlüpfte in eine weite Hose und ein schlichtes T-Shirt, bevor sie hinaus auf die Terrasse ging.
Auf den warmen Fliesen sonnte sich eine Eidechse, und eine der Katzen putzte sich.
Genauso entspannt saß Leandro am Frühstückstisch – die Beine weit von sich gestreckt, den Blick auf die Wirtschaftsseite einer Zeitung gerichtet, die Haare noch feucht von der Dusche. Eine leere Kaffeetasse stand auf dem Tisch.
Er sah auf, als Millie sich räusperte. Am liebsten hätte sie ihm das selbstsichere Grinsen aus dem Gesicht gewischt.
Leandro, der Eroberer, dachte sie unglücklich. Er steht auch seinen Mann, wenn er die Frau, mit der er im Bett ist, unattraktiv findet.
„ Kalimera.“ Er wünschte ihr einen guten Morgen. „Wie geht es dir?“
„Danke, gut.“
Natürlich spürte er sofort, dass sie nicht die Wahrheit sagte, und Millie fühlte sich so gedemütigt, dass sie am liebsten von der Insel verschwunden wäre, ohne ihm noch einmal begegnen zu müssen.
Wie gern hätte sie dieses Gespräch vermieden, doch es war zu spät. Leandro hatte bemerkt, wie aufgelöst sie war.
Sorgfältig faltete er die Zeitung zusammen und legte sie auf den Tisch. „Mir scheint, dir geht es heute Morgen nicht gut.“
„Mit mir ist alles in Ordnung.“
„Wirklich?“ Forschend sah er sie an, bevor er den Angestellten etwas auf Griechisch zurief. Sofort verschwanden sie im Haus. „So, jetzt sind wir allein“, sagte Leandro. „Du kannst mir also sagen, was du von mir hältst.“
„Das willst du gar nicht wissen.“
„Doch, Millie“, entgegnete er leise. „Keine
Weitere Kostenlose Bücher