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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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missbilligend. „Warum schreiben sie nicht mal über das Gute, das Rico tut?“
    „Weil niemand davon weiß“, antwortete Gianni. „Rico will es ja so.“
    „Er war schon immer ein lieber Junge.“ Maria klang stolz. „Das ist er heute noch. Er hat einen Fußballverein für Jungen aus schlechten Verhältnissen gegründet, um ihnen eine sinnvolle Beschäftigung zu geben und damit sie nicht auf die schiefe Bahn geraten.“
    Lyssa war nicht überrascht von Ricardos sozialem Engagement. Dass er mehr war als nur ein vergnügungssüchtiger Playboy, war ihr längst klar.
    „Und diese Zeitschriften berichten nie darüber, immer nur, dass er auf Partys geht mit solchen … Frauen.“
    „Das tut unser Rico ja auch oft genug.“ Luca lachte, aber nicht boshaft.
    Ricardo zuckte nur vielsagend die Schultern.
    In dem Moment fing ein Baby an zu weinen. Marcos Frau Nina stand auf und holte einen Kinderwagen, der im Schatten stand, an den Tisch. Aus dem Wagen nahm sie ein winziges Baby.
    „Meine jüngste Enkelin“, erklärte Maria stolz.
    „Oh! Wie süß sie ist.“ Lyssa seufzte leise. „Und so klein.“
    „Sie ist erst drei Wochen alt.“ Nina setzte sich und hielt das Baby im Schoß.
    Marco legte ihr seinen Arm um die Schultern, und dann streichelte er ganz behutsam die Wange des Babys.
    Lyssa wurde die Kehle eng vor Rührung, als sie diese liebevolle Szene beobachtete. Ihr eigenes Kind würde zwar nicht auf Liebe, aber auf die Liebes seinesVaters verzichten müssen.
    „Möchten Sie die Kleine für eine Weile halten?“, fragte Nina sie freundlich.
    Da sie ihrer Stimme nicht traute, nickte Lyssa. Und schon hielt sie das kleine, nach Puder und Milch und Baby duftende Bündel im Arm. Plötzlich war sie sich absolut sicher, dass ihr Baby auch ein Mädchen war.
    Und dass sie ihr Kind über alles lieben würde. Sogar, wenn es ein Junge wurde … der seinemVater ähnelte.
    „Möchten Sie denn auch mal Kinder haben?“, erkundigte sich Nina.
    „Ja, selbstverständlich“, antwortete Lyssa, ohne zu überlegen, und wandte sich, ebenfalls ohne nachzudenken, an Ricardo. „Du weißt ja nicht, was dir entgeht, wenn du keine Kinder willst.“
    „Ich bin mit meinem Leben vollauf zufrieden“, erwiderte er abweisend.
    „Das sagt er jetzt.“ Maria begann, die Teller einzusammeln. „Aber er wird schon noch Kinder wollen. Wenn er die richtige Frau zum Heiraten gefunden hat.“
    „Ich werde nie heiraten“, meinte Ricardo überzeugt.
    Seine Tante warf ihm einen mitleidigen Blick zu und ging ins Haus.
    Dass Ricardo so sehr gegen Kinder war, fand Lyssa schade. Sie hatte doch gerade erst mit eigenen Augen gesehen, wie gut er mit Kindern umgehen konnte. Hatte er vielleicht Angst davor, jemanden zu lieben und dann für immer zu verlieren? So wie er seine Eltern verloren hatte.
    Begnügte er sich deswegen mit flüchtigen Affären? Wollte er deswegen keine Bindungen?
    Aber vielleicht fand er eines Tages doch die richtige Frau …
    Und die bin ganz bestimmt nicht ich, dachte Lyssa bedrückt.
    „Alles in Ordnung?“, erkundigte Ricardo sich nach einem prüfenden Blick.
    „Ja, danke, bestens.“
    In dem Moment verlangte Nina ihre Tochter zurück, die gestillt werden sollte. Widerstrebend gab Lyssa das Baby seiner Mutter zurück.
    „Du siehst irgendwie traurig aus“, bemerkte Ricardo.
    „Unsinn! Ich amüsiere mich prächtig!“ Sie rang sich ein Lächeln ab. „Wie groß ist das Grundstück hier eigentlich?“
    „Ziemlich. Es endet erst hinter dem Obstgarten dort.“ Er deutete auf eine Wiese mit Bäumen. „Wir könnten später ein bisschen spazieren gehen, wenn du möchtest. Oder morgen.“
    Sie hatten geplant, mindestens eine Nacht hier zu verbringen, obwohl Lyssa Bedenken hatte wegen der zusätzlichen Arbeit, die sie Maria Rossetti damit machen würde. Ricardo hatte ihr jedoch versichert, dass seine Tante und sein Onkel begeistert wären, sie zu beherbergen.
    „Wenn später“, antwortete Lyssa. „Jetzt sollte ich wohl eher deiner Tante ein bisschen helfen.“
    Aber da kam Maria schon mit Giannis Frau vom Haus her. Beide trugen Tabletts, beladen mit Schüsseln. Anscheinend gab es noch mehr zu essen, dabei hatte Lyssa geglaubt, die köstlichen Nudeln seien der Hauptgang – und hatte sich eine zweite Portion genommen.
    Nun gab es Schweinsfilet mit gerösteten Paprikaschoten, Auberginenkroketten in Tomatensoße, Kalbfleisch in Zitronensoße und Kartoffeln mit Peperoncini und Schafskäse.
    Das war Anlass für Lyssa, über all die

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