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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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Was wirst du jetzt tun, Rico?“
    Am liebsten würde ich mein ganzes Leben mit Lyssa verbringen, antwortete er im Stillen. Sich um sie kümmern. Sie glücklich machen.
    „Ich weiß es nicht“, sagte er laut.
    „Möchtest du sie zurückholen?“
    „Ja, aber mein Leben in Mailand wäre nichts für sie … und schon gar nichts für ein Baby“, gab er zu bedenken.
    „Dann bring sie doch hierher“, schlug Maria vor, und ihre Augen strahlten. „Nach Hause.“
    „Der Club hat mir ohnehin nahegelegt, meine Fußballkarriere zu beenden“, überlegte Ricardo laut.
    „Wunderbar! Da kannst du Amalfitori übernehmen, und mein Alberto kann sich endlich zur Ruhe setzen.“
    Er sah seinen Onkel fragend an. „Aber du willst das Reise-unternehmen doch einem deiner Söhne übergeben, oder?“
    Alberto legte seine Hand auf Ricardos. „Rico, du bist für uns wie ein Sohn. Hast du das denn nie gespürt? Haben wir dich jemals anders behandelt als unsere drei?“
    „Nein, das habt ihr nicht“, bestätigte Ricardo und hatte das Gefühl, die Schutzmauern um sein Herz würden endgültig einstürzen.
    „Wir lieben dich, seit du als kleiner Junge zu uns gekommen bist, aber du warst immer so verschlossen, dass wir es dir nie gesagt haben“, erklärte Alberto sanft. „Man merkte dir an, dass du uns nicht an die Stelle deiner Eltern setzen wolltest.“
    „Ich hatte Angst, Onkel Alberto. Angst, euch ebenso zu verlieren wie sie.“
    Zum ersten Mal seit sechzehn Jahren gestand Ricardo sich ein, seinen Onkel und seine Tante immer auf Distanz gehalten zu haben. Von sich aus. Weil er tatsächlich befürchtet hatte, er würde sie verlieren, wenn er zugab, sie zu lieben.
    Ja, sie liebten ihn, obwohl er nicht ihr Sohn war – und das bedeutete, er würde Lyssas Baby lieben können, auch wenn es nicht seins war. Man musste ein Kind nicht gezeugt haben, um es zu lieben!
    Plötzlich wusste er, dass er sich nichts sehnlicher vom Leben wünschte, als mit Lyssa zusammen zu sein und viele Kinder mit ihr zu haben.
    „Ich fliege so bald wie möglich nach Australien und bitte Lyssa, meine Frau zu werden“, verkündete er seinen Entschluss.
    „Und wenn sie nicht hier leben will, sondern in ihrer eigenen Heimat?“, gab Alberto zu bedenken.
    „Dann bleibe ich dort bei ihr“, antwortete Ricardo, ohne zu zögern.
    Er hatte genug Kapital und genügend Geschäftssinn, um überall auf der Welt eine Existenz aufbauen zukönnen. Hauptsache, er wäre mit Lyssa zusammen! Alles andere verblasste zur Nebensächlichkeit.
    „Glaubst du denn wirklich“, wandte er sich zweifelnd an seine Tante, „dass sie mich liebt? Wir kennen uns doch erst seit Kurzem. Ist da Liebe schon möglich?“
    Alberto lachte leise und antwortete an ihrer Stelle: „O ja, mein Lieber, das ist sehr gut möglich. Vor vierzig Jahren habe ich deine Tante an einem Samstag kennengelernt, am folgenden Montag musste ich für längere Zeit fort. Gott sei Dank hatte sie vorher zugestimmt, mich zu heiraten.“ Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Zum Glück für unser Glück habe ich sofort gewusst, dass ich sie liebe. Wenn man die Richtige fürs Leben findet, weiß man das gleich.“
    Ricardo beobachtete gerührt, wie sein Onkel und seine Tante sich zärtlich anlächelten. So wollte er in vierzig Jahren auch seine Frau anlächeln!
    Und das konnte er sich nur mit einer vorstellen: mit Lyssa.
    Aber ob sie das auch wollte, stand auf einem anderen Blatt.

11. KAPITEL
    Lyssa saß im Auto vor dem Haus ihrer Eltern und zögerte auszusteigen.
    Nachdem sie aus Rom zurückgekommen war, hatte sie nur kurz angerufen, um zu sagen, dass sie wohlbehalten gelandet sei. Dann hatte sie sich für vierundzwanzig Stunden in ihrem Apartment förmlich verkrochen und entweder geweint oder geschlafen.
    Danach war sie fähig, der Welt wieder halbwegs gefasst gegenüberzutreten. Als Erstes besuchte sie natürlich Chloe, die bis in die kleinste Kleinigkeit wissen wollte, wie die Reise verlaufen sei.
    Lyssa brauchte Stunden, um alles zu erzählen, und sie verbrauchte eine ganze Schachtel Papiertücher, weil ihre Tränen immer wieder zu fließen begannen, wenn sie von Ricardo erzählte.
    Wenn sie daran dachte, dass sie ihn nie wiedersehen würde, sondern sich als alleinstehende Mutter durchs Leben schlagen musste.
    Und das hatte sie ihren Eltern noch nicht gebeichtet, weil ihr so sehr davor graute, sie zu schockieren. Doch es ließ sich nicht ewig aufschieben.
    Nun saß sie also hier, am Sonntagmittag kurz vor dem Essen

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