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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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gleichgültig war. Und sie ärgerte sich darüber, dass sie sich besorgt fragte, ob ihr Lippenstift verschmiert war. Ob ihr Pony schief saß. Ob sie nach Hund roch.
    „Was, wenn ich Ihnen helfe? Nehmen Sie ihn mir dann ab?“
    „Sie wollen mir helfen, einen Golden Retriever zu baden?“
    Kane stellte die Tüte mit Trockenfutter auf den Tresen. „Warum sind Sie so überrascht?“
    „Weil Sie mir nicht wie der Hundepflegertyp vorkommen. Besonders wenn man sieht, wie Sie auf Ihren neuen Freund hier reagieren.“
    „Ich mache Ihnen ein geschäftliches Angebot. Leistung und Gegenleistung.“
    Wieder musterte Susannah den aus dem Ei gepellten Kane. Sie bezweifelte, dass er Erfahrung mit Haustieren hatte, geschweige denn mit deren Shampoonieren und Striegeln. Aber sie würde diesen steifen, hochmütigen Fremden zu gern voller Seifenschaum und Hundesabber sehen.
    Sie gab ihm die Hand, und es war, als würde ein elektrischer Funke überspringen und ihren Arm hochfahren. Susannah war völlig überrascht. Fühlte sie sich zu Kane Lennox hingezogen?
    Das konnte nicht sein. Er war nicht ihr Typ. Zum einen hatte er dieses Oberschichtgehabe an sich. Zum anderen drückte er sich zu unklar darüber aus, wer er war und woher er kam. Sie mochte Männer, die offen und freundlich waren. Allerdings wäre es dumm von ihr, ihn zurückzuweisen, wenn er ihr ein bisschen von der Last abnehmen wollte.
    „Abgemacht, Mr. Lennox“, sagte sie und schrieb ihre Reaktion auf ihn dem Umstand zu, dass sie so müde und überarbeitet war. „Ich hoffe nur, Sie können Ihren Teil des Geschäfts einhalten.“
    Er lächelte. „Ich sorge immer dafür, dass ich von einem Geschäft auch profitiere, Miss Wilson.“
    Als sein Lächeln breiter wurde, fragte sich Susannah, ob sie gerade ausgetrickst worden war. Ob sie die Verliererin bei diesem Arrangement sein würde.

3. KAPITEL
    Verrückt. Kane ließ sich niemals zu spontanen Äußerungen hinreißen. Hinter allem, was er tat, steckte eine Absicht, ein Ziel, ein Plan. Er funktionierte wie ein Mercedes mit einem gut eingestellten Motor und einem Navi. Keine Pannen, keine Umwege und keine Überraschungen.
    Warum in aller Welt hatte er dann angeboten, einen Hund zu baden? Er hatte für Hunde nicht einmal etwas übrig. Oder zumindest glaubte er nicht, dass er sie mochte. Er hatte keine Erfahrung mit ihnen und daher auch keine Meinung über sie. Aber er wusste, dass er für diesen herrenlosen Spaniel keine Zeit und keinen Platz in seinem Leben hatte.
    Trotzdem stand er hier mit den Armen bis zu den Ellbogen in Seifenwasser neben einem viel zu freundlichen Golden Retriever.
    Liebevoll sprach Susannah Wilson mit dem Hund, während sie den Kopf des Tiers mit Shampoo einschäumte. Kane blickte sie an und wusste genau, was in ihn gefahren war. Sie.
    Diese hübsche Frau hatte ihn bereits vom ersten Moment ihres Kennenlernens an verwirrt. Wie sie sich auf einer Seite das Haar hinters Ohr gesteckt hatte und es auf der anderen an ihre Wange fiel. Und wie sie ihn ansah. Als wäre er ein durchgeknallter Stalker.
    Attraktiv und misstrauisch. Die Kombination gefiel Kane und steigerte sein Interesse an ihr. Er war Hunderten von Frauen begegnet und mit Dutzenden ausgegangen. Aber in den Kreisen, in denen er verkehrte, waren die weiblichen Wesen zu perfekt und zu verwöhnt. Susannah Wilson dagegen hatte etwas Unvollendetes an sich. Wie ein Diamant, der erst noch geschliffen werden musste. Sie war …
    Einzigartig.
    Faszinierend.
    „Ich dachte, Sie wollten helfen. Das bedeutet, sie ruhig zu halten“, tadelte Susannah.
    „Leichter gesagt als getan“, murrte Kane. „Sie ist so glatt wie ein Aal in einem Ölfass.“
    Susannah lachte und zog die mit bunten Pfoten bedruckte Stoffleine straffer, mit der die Hündin am Rand der Edelstahlwanne angebunden war. „Hatten Sie noch nie ein Haustier?“
    „Nein.“
    „Nicht einmal einen Hamster?“
    „Ein Hamster hätte sich mit der Zimmereinrichtung meiner Mutter nicht vertragen“, erwiderte Kane verächtlich.
    Susannah warf ihm einen neugierigen Blick zu, und Kane verfluchte sich für diesen Schnitzer. Er hätte ihr erzählen sollen, dass er ein Dutzend Haustiere gehabt hatte. Leider war er nicht gut im Lügen, also war es das Beste, gar nichts zu sagen. Nur dass sie – wenn sie ihn nicht gerade ansah, als würde sie ihn entweder für verrückt oder kriminell halten – eine Persönlichkeit war, die Freundlichkeit erbat. Offenheit.
    Ihr strahlendes Lächeln und ihr tiefes

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