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Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
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anmachen?“
    „Nein, ich komme so schnell wie möglich vorbei.“
    Ben parkte in einiger Entfernung von Beths Haus, um Kyle nicht zu warnen. Auf dem Weg durch die dunkle Nacht zu ihrem Haus stiegen angenehme Erinnerungen in ihm auf.
    Beth war im Garten und wartete auf ihn. Gemeinsam stiegen sie die Treppe zum Baumhaus empor.
    Kyle hatte sie kommen hören. Er saß zusammengekauert in einer Ecke. „Geht weg“, rief er. Ben sah, dass sein Neffe am ganzen Körper zitterte.
    „Ich gehe nicht weg“, sagte Ben. „Und ich werde auch nie weggehen.“
    „Ja, klar. Und was ist mit Hawaii?“ Das sollte vorwurfsvoll klingen, aber man hörte deutlich Kyles Angst.
    „Ich würde dich mitnehmen, wenn ich für immer nach Hawaii gehen würde. Du bist meine Familie.“
    „Ich will aber nicht nach Hawaii. Ich habe Freunde hier.“
    „Okay.“
    „Also fährst du nicht nach Hawaii?“
    „Ich lasse dich nicht allein.“ Sag es ihm. Sag ihm, dass du ihn liebst! Doch er konnte es nicht.
    „Lasst uns reingehen“, schlug Beth vor. „Mir ist kalt. Ich brauche eine heiße Schokolade.“ Sie hob einen Arm, um ihn Kyle um die Schultern zu legen, und Kyle drückte sich fest an sie.
    Er war völlig erschöpft. Schon während er in der Küche am Tisch saß und heiße Schokolade trank, konnte er kaum noch die Augen offenhalten. Gleich darauf schlief er mit dem Kopf auf dem Tisch ein.
    „Weck ihn nicht auf“, sagte Beth. „Er kann hier schlafen.“
    Ben hob seinen Neffen hoch, trug ihn ins Gästezimmer und legte ihn in das frisch bezogene Bett. Beth deckte ihn sorgfältig zu. Dann verließen sie das Zimmer.
    „Ich sollte jetzt gehen“, meinte Ben.
    „Nein. Wir müssen reden.“
    Ja, das mussten sie. Es war Zeit, endgültig reinen Tisch zu machen.
    „Bitte, sieh mich nicht so an“, bat er.
    „Wie denn?“
    „Als ob ich ein Ritter in glänzender Rüstung wäre. Das bin ich nicht!“
    „Warum? Dein Neffe war verschwunden, und du hast so lange nach ihm gesucht, bis du ihn gefunden hast. Zum Schluss bist du deinem Gefühl gefolgt. Dein Herz hat dir verraten, wo er war.“
    „Mein Herz?“ Ben schnaubte verächtlich. „Ich habe kein Herz. Mach dir doch nichts vor.“
    „Du machst dir selbst was vor. Dein Herz ist groß und gut, Ben. Darum liebe ich dich.“
    „Sag das nicht!“
    „Ich kann aber nicht anders. Ich fühle es nun einmal.“
    „Beth“, stieß er verzweifelt hervor, „ich werde dich enttäuschen. Genau so, wie ich meine Schwester enttäuscht habe. Und Kyle. Sie wollte nur hören, dass ich sie liebe. Und auch Kyle hätte ich vorhin sagen müssen, dass ich ihn liebe … aber ich kann die Worte nicht aussprechen! Ich ersticke an ihnen!“
    „Die Worte?“, fragte sie verwundert. Dann lachte sie leise. „O, du dummer, dummer Kerl! Warum musst du die Worte aussprechen? Jeder sieht deine Liebe zu Kyle. Ich habe es die ganze Zeit über gesehen, als du das Baumhaus mit ihm gebaut hast. Deine Schwester hat es auch gesehen, sonst hätte sie dir Kyle nicht anvertraut. Worte sind doch nur ein Symbol – und nicht die Sache selbst. O, Ben, ich habe immer gesehen, wie sehr du liebst. Immer.“
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu, blickte ihn fest an, nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und seufzte erleichtert.
    „Ich habe immer dein wahres Herz gesehen. Und so wird es auch bleiben.“
    Dann küsste sie ihn leidenschaftlich.
    Ihre Liebe durchflutete ihn wie eine tosende Welle. Alle Zweifel und alle Trauer wurden von ihr erfasst und weggerissen. Ben fühlte, wie sein Herz sich öffnete und seine Liebe frei entströmte, sodass sie sich mit Beths Liebe verbinden konnte. Und endlich, nach so langer Zeit des Schweigens, sagte er: „Ich liebe dich.“
    Das geheime Tagebuch von Kyle O. Anderson
    Vorhin musste ich daran denken, wie sich alles verändert hat. Onkel Ben und Beth sind jetzt schon seit zwei Jahren verheiratet. Das war ein toller Tag! Ich war Onkel Bens Trauzeuge. Als Beth in ihrem langen weißen Kleid auf den Altar zukam, wusste ich, dass sie nicht nur für Onkel Ben kommt, sondern auch für mich. Uns gibt’s nämlich nur im Doppelpack!
    Jetzt sind wir zu dritt. Aber nicht mehr lange, denn ich bekomm ein Geschwisterchen! Ich freu mich wahnsinnig darauf, dass unsere Familie größer wird!
    Ich denke auch noch häufig an Mom. Manchmal, wenn ich etwas besonders Schönes seh, hab ich das Gefühl, dass sie ganz in meiner Nähe ist. Und mich liebt und beschützt. Ich weiß, dass Vieles nicht gut war, was sie getan hat.

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