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Julia Extra Band 0319

Julia Extra Band 0319

Titel: Julia Extra Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT NATALIE RIVERS CAROL MARINELLI LUCY MONROE
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seine Mitarbeiter und inmitten des Teams nicht auffiel. Doch jede seiner Bewegungen erschien ihr so vertraut, dass der Schmerz sie fast überwältigte.
    Freundlich nickte er der Patientin und ihrem Mann zu. „Ich bin Karim Zaraq, der diensthabende Chirurg“, stellte er sich vor.
    Felicity spürte, wie Jessica und Garth sofort Vertrauen zu ihm fassten.
    „Wir müssen sofort operieren, uns bleibt keine Wahl“, erklärte Karim, während er die Formulare für den Eingriff ausfüllte, Garth einen Stift reichte und um eine Unterschrift bat. „Wenn wir noch länger warten, riskieren wir das Leben Ihrer Frau.“
    Garth zögerte keinen Moment, nahm den Stift und unterschrieb.
    „Gute Arbeit bisher“, wandte sich der Anästhesist an Helen und Felicity, während er Jessica für die Narkose vorbereitete. „Wir übernehmen jetzt.“
    Das bedeutete nichts anderes, als dass sie hier überflüssig waren.
    Als sie den Operationssaal verließen, entdeckte Felicity Karim am Waschbecken, wo er sich ernst und konzentriert die Hände desinfizierte. Plötzlich sah er auf, und ihre Blicke trafen sich.
    Ich vermisse dich so sehr, hätte sie ihm am liebsten gesagt, ich muss mit dir reden, dringend. Und sie las in seinen Augen die gleichen Worte.
    Dann senkte er den Blick, trocknete seine Hände und bereitete sich auf seinen Job vor.
    Es galt, ein Leben zu retten.
    Jessicas Hoffnung erfüllte sich – das Baby war ein Mädchen. Ein wunderschönes, perfektes Kind mit einer zarten, rosafarbenen Haut. Garth betrachtete seine Tochter liebevoll, dennoch wartete er in Sorge auf Neuigkeiten über den Gesundheitszustand seiner Frau.
    „Es war eine schwierige Operation“, gab Dr. Habib zu. „Aber der Chirurg lässt Ihnen ausrichten, dass es Ihrer Frau bald wieder gut gehen wird.“
    Erleichtert atmete Garth auf, und Felicity tat es ihm gleich. Sie hätte Karim am liebsten umarmt dafür, dass er den Mann nicht länger im Ungewissen gelassen hatte, sondern sich in seine Ängste hineinversetzen konnte.
    Erst Stunden später konnte Karim den Operationssaal verlassen. Erschöpft, aber zufrieden kam er auf die Wöchnerinnenstation, wo Felicity gerade das Neugeborene untersuchte. Garth stand neben ihr und beobachtete jeden Handgriff.
    „Ihrer Frau geht es gut“, kam Karim direkt auf den Punkt. „Aber wir behalten sie noch ein paar Tage auf der Intensivstation, denn sie hat viel Blut verloren.“
    Geschäftig kümmerte Felicity sich um das Baby. Sie wagte es nicht, Karim anzusehen.
    „Du hast doch längst Pause“, sagte plötzlich Helen neben ihr. „Ich löse dich ab.“
    Ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ Felicity das Säuglingszimmer und steuerte den Aufenthaltsraum an, um sich kurz auszuruhen. Ihr Herz schlug schneller, als sie Schritte hinter sich hörte. Seine Schritte.
    „Felicity …“
    Sofort blieb sie stehen und wollte sich zu ihm umdrehen. Doch der warme Klang seiner Stimme war plötzlich zu viel für sie. Die durchwachte Nacht, die Sorgen der vergangenen Tage und die Anstrengungen des Notfalls forderten ihren Tribut. Felicity nahm nur noch wahr, dass alles um sie herum sich aufzulösen schien und Helen am Ende des Ganges ihren Namen rief. Dann taumelte sie.
    Als Karim sah, wie das Blut aus ihrem Gesicht wich, war er mit einem Satz bei ihr und fing sie auf. Er hielt sie in seinen Armen und wandte sich zu Helen um, die herbeieilte.
    Die Sauerstoffmaske war das Erste, was Felicity bemerkte, als sie wieder zu sich kam. Sie schlug die Augen auf und blickte in Helens freundliches Gesicht.
    „Kleine Kreislaufschwäche“, erklärte die Kollegin lächelnd. „Du hättest dir viel früher eine Pause gönnen müssen.“
    „Es geht mir wieder gut.“ Felicity wollte sich aufsetzen, doch Helen drückte sie zurück in die Kissen.
    „Bleib liegen. Das ist vielen von uns in den ersten Tagen passiert. Die Zeitverschiebung, das ungewohnte Essen …“ Plötzlich verstummte Helen.
    Felicity folgte ihrem Blick und sah Karim den Raum betreten.
    „Wir bringen dich in den Untersuchungsraum. Ich will wissen, was los ist mit dir“, sagte er.
    „Mir fehlt nichts.“ Wütend wollte Felicity aufstehen, doch Helens warnender Blick ließ sie in der Bewegung innehalten.
    „Ich bin hier der Arzt“, herrschte Karim sie an. „Und wenn ich sage, dass du dich untersuchen lassen sollst, wirst du auf mich hören.“
    „Niemand wird mich untersuchen“, widersprach sie.
    Entsetzt sah Helen sie an, doch Felicity war es in diesem Moment einerlei, ob

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