Julia Extra Band 0325
unbedingt nötig.
„Danke“, sagte sie.
„Gern geschehen.“ Er grinste, straffte den Rücken und schlug die Tür zu.
Mit feuchten Händen umklammerte sie ihre Handtasche, während er pfeifend um den Wagen herumging und hinters Steuer rutschte.
„Wohin soll’s denn gehen?“ Auffordernd schaute er sie an.
Offenbar war er bester Laune. Sie runzelte die Stirn. „Ich denke, du hast so viel zu tun“, sagte sie. „Und trotzdem kommst du mit mir in die Stadt?“
„Ich brauche einen neuen Gürtel“, sagte er, während er losfuhr. „Das ist doch die Gelegenheit für mich. Wann komme ich sonst schon mal in die Stadt? Außerdem kannst du mich beraten.“
„Hm.“ Es erklärte zwar nicht, warum er hier neben ihr saß, wo er doch am Morgen noch behauptet hatte, dass er den ganzen Tag fort sein würde. Aber Alyssa sagte sich, dass es ihr im Grunde gleichgültig sein könnte. Hauptsache, er war bei ihr.
„Wohin also fahren wir?“, wiederholte er seine Frage.
„Wie wär’s mit der Highland Mall?“, schlug sie vor. Es war ihr Lieblings-Einkaufszentrum gewesen, als sie als Ranger in Austin gearbeitet hatte.
„Also dann – auf zur Highland Mall.“
Sie machte es sich auf ihrem Sitz bequem und fragte sich, was der Tag wohl noch bringen würde.
Erst spät am Nachmittag kehrten Clint und Alyssa zur Ranch zurück. Nach dem Einkaufen hatte er vorgeschlagen, ins Kino zu gehen. Alyssa hatte begeistert zugestimmt. Da sie sich auf keinen der jeweils von ihnen ausgesuchten Filme einigen konnten, beschlossen sie, einfach beide anzuschauen.
Anschließend waren sie in ein kleines mexikanisches Restaurant gegangen, und er hatte mit Vergnügen festgestellt, dass sie doch eine Menge essen konnte, wenn es ihr schmeckte.
Außerdem hatte er festgestellt, dass sie eine sehr sparsame und umsichtige Käuferin war. Ausdauernd suchte sie nach Sonderangeboten und Preisnachlässen, und tatsächlich fand sie stets genau das, was ihr vorschwebte.
Mit Tüten und Schachteln beladen folgte er ihr ins Haus, nachdem er seinen Truck geparkt hatte. „Wo soll ich die Sachen abstellen?“, fragte er.
„Trag sie in mein Schlafzimmer.“
Grinsend sah er sie an. „Ist das eine Einladung?“
Sie schnitt eine Grimasse. „Trag sie rein, stell sie ab und komm wieder raus.“
Während er ihr zu ihrem Raum folgte, bedauerte er, ihr ein Gästezimmer in einem anderen Teil des Hauses gegeben zu haben. Wäre es nicht viel schöner, wenn sie in seiner Nähe schliefe?
„Hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie hübsch du heute aussiehst?“, fragte er unvermittelt.
Sie schaute ihn an. „Danke.“
Sein Kompliment hatte sie überrascht. Vor ihrer Schlafzimmertür blieb er stehen. Sie öffnete sie. „Leg alles aufs Bett.“
„Wird gemacht.“ Sie ahnte wohl nicht, dass er vergangene Nacht hier gewesen war und sie beim Schlafen betrachtet hatte. Er warf die Einkäufe aufs Bett und drehte sich zu ihr um. Prompt war sie wieder da, diese knisternde Atmosphäre zwischen ihnen. Natürlich spürte Alyssa es auch.
Sie griff nach einer der Tüten und reichte sie ihm. „Ich glaube, die gehört dir.“
„Mein Gürtel.“ Grinsend nahm er die Tüte, griff nach ihrer Hand und zog Alyssa an sich. „Jedes Mal sage ich mir, ich will es nicht tun, und dann tue ich es doch“, flüsterte er und schaute ihr tief in die Augen.
„Was?“
„Dich küssen.“
„Warum?“
„Das habe ich dir doch schon gesagt. Muss ich dich daran erinnern?“
„Warum nicht?“, neckte sie ihn.
Er spreizte die Hände auf ihrem Rücken, drückte sie an sich und ließ sie seine Erregung spüren. „Muss ich noch mehr sagen?“, fragte er leise.
Unverwandt sah sie ihn an. „Ja, sag mehr.“
Sanft küsste er sie auf die Wange. „Du schmeckst wundervoll, Alyssa, und irgendwann werde ich jeden Teil von dir kosten.“
Sie holte tief Luft. Das war ziemlich eindeutig, aber auch ehrlich. So konnte es zwischen ihnen nicht ewig weitergehen. Sie wohnten noch nicht einmal zwei Wochen unter demselben Dach und waren kaum noch in der Lage, die Hände voneinander zu lassen.
„Denk an unsere Abmachung“, ermahnte sie ihn.
„Das tue ich“, antwortete er. „Du auch?“
Sie legte den Kopf schräg und musterte ihn von unten. „Immerzu.“
„Alyssa, ich für meinen Teil halte mich an die Vereinbarung, solange du es von mir verlangst.“
„Und was ist mit deinen ständigen … Versuchen?“
„Was soll damit sein?“
Sie sah ihm in die Augen. Nahm er sie etwa auf den Arm?
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