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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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Beweis. Die Sachen stehen dir viel besser als mir.“
    Dank jahrelanger Übung schaffte Emily es zu lächeln. „Ja, ich habe eigentlich vor, dieses Outfit für die Wohltätigkeitsmodenschau zu tragen“, erwiderte sie trocken. „Ich bin sicher, die Gebote werden sich überschlagen.“
    „Das kann ich garantieren, weil ich alle überbieten werde.“
    „Aus lauter Verzweiflung, um deine Klamotten wiederzubekommen?“
    „Verzweifelt bin ich schon. Aber weniger, weil ich meine Sachen zurückhaben will, sondern weil ich sie dir ausziehen will.“
    Sie holte tief Luft und sah sich nach irgendetwas um, das sie ablenken könnte. Dann zeigte sie auf den Schuppen und fragte: „Was hast du denn da drin?“
    „Ich benutze den Schuppen als eine Art Werkstatt.“ Javiers Tonfall war ein bisschen zu lässig, um glaubhaft zu wirken.
    „Was für eine Werkstatt?“
    „Hauptsächlich habe ich da meinen Rasenmäher drin. Und ein paar Werkzeuge.“
    „Aha.“ Wenn er gedacht hatte, dass sie sich mit dieser ausweichenden Antwort zufrieden geben würde, hatte er sich getäuscht. „Vielleicht sollte ich mir das selbst mal ansehen.“
    Noch bevor sie das Ende der Veranda erreicht hatte, hielt er sie zurück. Das scherzhafte Lächeln auf ihren Lippen erstarb.
    „Javier, ich habe doch nur einen Witz gemacht.“
    „Ich weiß.“ Er stellte die Kaffeebecher auf dem kleinen Bistrotisch ab. „Komm. Ich zeig’s dir.“
    Als Javier die Tür aufschob, konnte Emily ihre Überraschung nicht verbergen. „Javier, das ist ja unglaublich. Das sind ja die Stühle und Tische aus dem Restaurant! Du hast sie restauriert!“
    „Ja.“ Er streichelte die handgeschnitzte Rückenlehne eines Stuhls. „Ich habe versucht, sie zu reparieren, aber ich muss den falschen Lack benutzt haben. Der hier glänzt zu stark. Ich hatte gehofft, sie wären für die Wiedereröffnung fertig. Aber jetzt habe ich nicht die Zeit, noch mal von vorn anzufangen.“
    „Von vorn anfangen? Tu das bloß nicht!“, rief Emily wie vor den Kopf geschlagen. „Es ist doch egal, ob sie perfekt passen oder ob dein Vater das genauso gemacht hätte. Ich weiß, deine Mutter sieht alle Veränderungen im Restaurant nur als Verlust. Aber du nimmst ja nichts weg. Du gibst etwas zurück. Einen Teil von deinem Vater. Und außerdem noch einen Teil von dir. Wie könnte sie da nicht hingerissen sein?“
    Und wie könnte sie selbst nicht von ihm hingerissen sein, fragte sich Emily und versuchte hilflos, sich gegen das Unvermeidliche zu wappnen.

9. KAPITEL
    Die Wiedereröffnung lief in vollem Gange. Javier war sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Aber seine Gedanken und immer öfter auch sein Blick wanderten zur Eingangstür und suchten Emily. Er wusste, dass sie kommen würde; er konnte sich diese Feier ohne sie einfach nicht vorstellen.
    „Bist du sicher, dass das so in Ordnung ist?“
    Er konzentrierte sich wieder auf seinen urplötzlich verunsicherten Koch und meinte: „Das haut alle um, Juan. Vertrau mir.“
    Sein Koch hatte für das große Ereignis eine neue, superscharfe Salsa kreiert, die zusammen mit Guacamole serviert werden sollte, um die Schärfe auszugleichen. Die letzten fünf Minuten hatte er mit den Zutaten experimentiert und darauf bestanden, dass Javier jede Verfeinerung kostete. Dabei hatte Javier schon beim ersten Mal erklärt, dass alles perfekt war.
    Der frische Koriander, die Schärfe von einem halben Dutzend Chilischoten und die kühlen Tomatenstückchen hatten geradezu eine Explosion seiner Geschmacksknospen verursacht.
    Auf dem Weg in den Gastraum schüttelte Javier den Kopf. Er konnte nur hoffen, dass der Koch sich im Zaum halten würde, was die Chilis anging. Sonst mussten sie noch Feuerlöscher als Tischdekoration verteilen.
    Beim Anblick des Gastraums erstarrte er. Es sah aus, als ob die Gäste spontan beschlossen hatten, „Reise nach Jerusalem“ zu spielen. Alle Gäste, die noch auf ihren Plätzen gesessen hatten, als er in die Küche gegangen war, machten Platz für Kellner und Aushilfen, die Tische und Stühle hereintrugen. Möbel, von denen er eigentlich überzeugt war, dass er sie zu Hause in seiner Garage gelassen hatte.
    „Was … was soll das?“, fragte Javier. Das dunkelgebeizte Holz und der glänzende Lack leuchteten im Licht der Lampen.
    „Mann, hättest du nicht noch ein paar Minuten länger in der Küche bleiben können?“, beschwerte sich Alex. „Wir wollten alles aufstellen, bevor du es zu sehen bekommst.“
    „Ich verstehe das nicht. Woher

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