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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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lächelte. „Klar. Du gehst mit mir ins Bett. Stehst zu meinen Diensten. Und wenn wir nicht zusammen im Bett sind, möchtest du für mich kochen und putzen. Etwas Besseres konnte mir doch gar nicht passieren. Du tust alles für mich, und ich spare viel Geld, weil ich dich nicht einmal bezahlen muss.“ Flüchtig streichelte er ihre Wange. „Du bist die Traumfrau schlechthin.“
    Nur sein eisiger Blick verriet, wie Rafael das meinte. „Warum versuchst du, mich zu verletzen?“, fragte Louisa leise.
    „Ich habe gesagt, ich werde Gefallen an unserer Ehe finden. Dir allerdings wird sie nicht gefallen.“ Er kam ganz nahe heran. „An meinem Entschluss hat sich nichts geändert: Du wirst es bitter bereuen, mir meinen Sohn vorenthalten zu haben.“
    Enttäuscht senkte Louisa den Blick. Nach dem Liebesspiel auf der Couch hatte sie so sehr auf einen Neubeginn gehofft, auf ein glückliches Leben mit Rafael und Noah, den sie nun gemeinsamen großziehen würden.
    Doch Rafael hatte die Zärtlichkeit und Sinnlichkeit als Waffen eingesetzt, um seine Frau zu bestrafen!
    Louisa war entsetzt. Sie spürte, dass unter seinem Zorn, seiner tiefen Verletztheit, seiner Enttäuschung Liebe schlummerte. Eigentlich wollte er ihr gar nicht wehtun. Sie bedeutete ihm etwas, sonst wäre er nicht so eifersüchtig auf ihre Liebhaber gewesen, die allerdings nur in seiner Fantasie existierten.
    Es musste doch möglich sein, durch den Eispanzer zu seinem Herzen vorzudringen. Irgendwie würde sie Rafael dazu bewegen, ihr zu verzeihen. Sonst konnten sie nie eine glückliche Familie werden.
    Natürlich erwartete er jetzt von ihr, dass sie weinend zusammenbrechen würde. Doch den Gefallen tat sie ihm nicht.
    Louisa atmete tief durch. „Es tut mir leid“, sagte sie leise.
    „Ist das alles?“ Verbittert starrte er sie an. „Du stiehlst meinen Sohn und tust das mit einer simplen Entschuldigung ab?“
    „Ich habe dir bereits mehrfach erklärt, dass ich keine andere Wahl hatte. Statt das endlich einzusehen, machst du mir immer wieder den gleichen Vorwurf. Offensichtlich kann man es dir nicht recht machen. Hast du mal darüber nachgedacht, dass das Problem dafür vielleicht bei dir selbst liegen könnte?“
    Das ist ja dreist, dachte er. Fast verschlug es ihm die Sprache. „Du machst wohl Witze“, stieß er schließlich mürrisch hervor.
    „Ganz im Gegenteil, Rafael. Es ist mein voller Ernst.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich liebe dich noch immer“, fügte sie leise hinzu. „Trotz deiner Fehler und trotz deiner Schwäche liebe ich dich.“
    „Du wirfst mir Schwäche vor?“ Rafael war fassungslos und funkelte sie wütend an.
    Doch Louisa ließ sich nicht einschüchtern. „Ein starker Mann darf auch mal Schwächen zeigen. Er darf seine Liebe zeigen. Ein starker Mann gibt alles, wirklich alles für seine Familie. Er liebt von ganzem Herzen und zeigt seine Gefühle.“
    „Und wo hast du das gelernt? Auf deiner Haushaltsschule?“ Er lachte abfällig.
    „Nein.“ Sein Sarkasmus konnte ihr nichts anhaben. „Das hat mir mein Vater vorgelebt. Er hat zwar kein Vermögen angehäuft, aber er hat meiner Schwester und mir das Gefühl vermittelt, geliebt zu werden und etwas ganz Besonderes zu sein.“
    Rafael stockte fast der Atem. „Vergiss es!“, schrie er aufgebracht, zog sich blitzschnell an und marschierte zur Tür.
    „Wo willst du hin?“
    Ein finsterer Blick traf sie. „Fort.“
    „Jetzt? Es ist mitten in der Nacht.“
    Er lachte nur grausam. „Die Nacht ist noch jung – für mich. Ich bin wohl zu schwach, hier zu bleiben. Aber wenn ich zurückkomme, habe ich vielleicht wieder Lust auf dich. Halte dich also bereit!“
    Dieses Verhalten schmerzte sie. „Bitte bleib hier, Rafael“, bat sie mit tränenerstickter Stimme. „Lass uns reden. Bitte! Ich wünsche mir so sehr, dass wir …“
    „Wir haben schon genug geredet.“ Rafael riss die Tür auf und verließ das Zimmer. Auf dem Flur wechselte er noch ein paar Worte mit dem diensthabenden Leibwächter, dann fiel die Wohnungstür ins Schloss.
    Verzweifelt und erniedrigt schleppte Louisa sich weinend zum Balkon und lehnte sich ans schmiedeeiserne Geländer. Ihr zu Füßen lag das Nobelviertel von Buenos Aires. Die Nachtluft war feuchtwarm.
    In diesem Moment verließ Rafael das Haus und sah nach oben. Ihre Blicke trafen sich. Dann wandte er sich einfach ab und stieg in einen gelben Sportwagen, den der Bodyguard für ihn vorgefahren hatte. Er gab Gas und verschwand in der

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