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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green , Barbara Hannay , Kathryn Ross , Caitlin Crews
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auf die Arme und trug sie ins Schlafzimmer. Und dann zählte nichts mehr als sie beide und ihre leidenschaftliche Liebe zueinander …
    – ENDE –

Barbara Hannay
    Tanz ins Glück mit dem Boss

1. KAPITEL
    Unglücklich musterte sich Sally Finch im Schlafzimmerspiegel – irgendetwas an ihrer Aufmachung gefiel ihr noch nicht.
    So viel hing von dem heutigen Vorstellungsgespräch ab. Wenn sie nicht schleunigst Geld verdiente, konnte sie sich das hübsche Reihenhaus, das ihre Patentante Chloe ihr hinterlassen hatte, bald nicht mehr leisten. Der Traum von Unabhängigkeit und einem neuen Leben in der Großstadt wäre ausgeträumt.
    Dabei hatte der Tag so vielversprechend begonnen. Sie war rechtzeitig aufgestanden, hatte in der gemütlichen Küche ausgiebig gefrühstückt, lange geduscht und sich dann für das wichtige Ereignis sorgfältig zurechtgemacht. Aber je länger sie sich jetzt betrachtete, umso unsicherer wurde sie. Was war falsch?
    Das neue Kleid aus dunkelblauer Merinowolle mit dem kleinen weißen Kragen saß wie angegossen und verlieh ihr, so hoffte sie, ein professionelles Aussehen. Um dieses Image noch zu betonen, hatte sie ihre widerspenstigen Locken aus dem Gesicht gebürstet und mithilfe von Haarnadeln im Nacken zu einem Knoten zusammengesteckt. Mit dem Ergebnis, dass sie sich jetzt kaum wiedererkannte.
    Wie konnte das sein? Im Geschäft war sie doch so von dem Kleid überzeugt gewesen, und die Verkäuferin hatte ihr versichert, es sei ideal für ein Vorstellungsgespräch. Aber jetzt fand Sally, dass sie viel zu dünn darin aussah.
    Dabei war sie schon immer eher zart gebaut – ihre drei großen Brüder hatten sie damit oft genug gehänselt. Aber als Kind war ihr das egal gewesen. Solange sie mit ihnen reiten oder Motorrad fahren durfte, gab sie sich gern mit abgelegten Jeans und alten Hemden zufrieden.
    Heute, mit ihren dreiundzwanzig Jahren, hätte sie gegen ein paar weiblichere Kurven nichts einzuwenden gehabt. Seufzend fragte sie sich, was Chloe wohl von ihrem Outfit gehalten hätte. Sie wünschte, ihre Tante wäre noch da. Sie war eine wundervolle Frau gewesen – lebensfroh, warmherzig und verständnisvoll. Und mit ihrem ausgeprägten Sinn für Mode und Stil hätte sie ihr bestimmt gute Ratschläge erteilt.
    Tapfer blinzelte Sally eine Träne weg und straffte die Schultern. Chloe nachzutrauern half ihr nicht weiter. Eingehend betrachtete sie sich erneut von allen Seiten und entschied, dass es nicht am Kleid lag, sondern an der strengen Frisur. Schließlich bewarb sie sich bei Blackcorp Mining Consultancies um den Posten am Empfang, da erwartete ihr potenzieller Arbeitgeber, eine Beratungsfirma für Berg- und Tagebau, außer beruflichem Können auch ein ansprechendes Äußeres und ein freundliches Wesen.
    Zumindest an Freundlichkeit fehlt es mir nicht, dachte sie. Sie mochte Menschen und verstand, mit ihnen umzugehen. Sie war eine gute Zuhörerin, redete gern und lachte noch lieber. Versuchsweise lächelte sie ihrem Spiegelbild zu und fand, sie sah aus wie ihre strenge Lehrerin in der dritten Klasse, an die sie sich noch mit Schrecken erinnerte.
    Der Knoten musste weg.
    Hastig zog sie eine Haarnadel nach der anderen heraus und ließ sie achtlos zu Boden fallen. Kurz darauf war ihr Gesicht wieder von blonden Locken umrahmt, zumindest auf einer Seite. Als sie die zweite Hälfte in Angriff nahm, klingelte es an der Haustür.
    Auch das noch !
    Wer um alles in der Welt kam sie so früh am Morgen besuchen? Und ausgerechnet heute. Sie lief ans Fenster und schaute hinab.
    „Anna!“
    Ihre Schwägerin stand am Eingang, die fünfzehn Monate alte Rose auf dem Arm, und drückte gerade erneut auf den Klingelknopf.
    „Ich bin hier oben, im Schlafzimmer“, rief sie.
    Anna Finch hob den Kopf, und Sally erschrak, als sie deren Gesicht sah. Steve! Er ist bestimmt verunglückt, dachte sie sofort. Ihr Bruder – Annas Mann – arbeitete auf einer Bohrinsel vor der Westküste Australiens. Kein ungefährlicher Job.
    Ohne ein weiteres Wort drehte sie dem Fenster den Rücken zu, jagte die Treppe hinunter und riss die Haustür auf. „Ist Steve was passiert?“
    „Nein, aber Oliver geht es schlecht. Er hat einen seiner Asthmaanfälle. Unser Hausarzt sagt, ich soll ihn schnellstens ins Krankenhaus bringen.“
    Erst jetzt bemerkte Sally, dass Annas blaues Auto vor dem Haus stand. Ihr dreijähriger Neffe saß auf dem Rücksitz und presste ängstlich das Gesicht an die Fensterscheibe. Selbst auf die Entfernung erkannte sie,

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