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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green , Barbara Hannay , Kathryn Ross , Caitlin Crews
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ist ganz leicht, man muss nur dem Rhythmus folgen und die Hüften bewegen.“
    Logan nickte und unternahm ein paar steife Schritte.
    „Machen Sie die Augen zu“, schlug sie vor. „Vergessen Sie, dass jemand im Raum ist, und überlassen Sie sich ganz der Musik.“
    Das half. Ob es sein Gehör verschärfte, blieb dahingestellt, aber zumindest sah er seine hübsche Lehrerin nicht ständig vor sich.
    „Viel besser“, lobte sie. „Jetzt nur noch ein bisschen lockerer in den Schultern und nicht mehr an die Füße denken.“
    Ihre Stimme war erstaunlich nahe, und als er die Augen aufschlug, sah er, dass sie sich an seiner Seite zu den Klängen der Musik hingebungsvoll hin und her bewegte. „Na bitte!“ Sie strahlte ihn an. „Vergessen Sie, wer Sie sind, und lassen Sie einfach die Seele baumeln.“
    Sie nahm seine Hände in ihre und zog ihn näher. Das war ihr Fehler – mit Logans Selbstbeherrschung war es endgültig aus. Zum Teufel mit der Tanzerei! Er legte die Arme um sie, neigte sich vor und küsste sie auf den Mund.

10. KAPITEL
    Ihr erster Gedanke war Flucht. So hatte es an jenem Abend in Tarra-Binya auch begonnen. Ein Tanz, ein Kuss, danach der Albtraum.
    Sally fing an zu zittern, doch dann setzte zum Glück ihr Verstand wieder ein. Dies war nicht Kyle Francis, sondern Logan. Logan Black, ihr Chef. Sie kannte ihn. Sie war mit ihm allein gewesen, mehrmals sogar. Seine Großmutter kannte sie auch. Und nichts wünschte sie sich sehnlicher, als von ihm geküsst zu werden und ihn wiederzuküssen.
    Zweifel und Furcht machten einem überwältigenden Glücksgefühl Platz, und ohne zu zögern, schlang sie die Arme um seinen Nacken und schmiegte sich an ihn. Sein Mund war so warm, so sinnlich, der Kuss so zärtlich und ohne jede Hast. Es war, als wisse er um ihre schlimmsten Ängste und wie er sie davon befreien konnte. Nie zuvor hatte sie sich gleichzeitig so sexy und so in Sicherheit gefühlt, und dieses Gefühl gab ihr Mut. Mit zunehmender Leidenschaft erwiderte sie Logans Umarmung – sie wollte mehr. Viel mehr …
    Im nächsten Moment versteifte er sich und ließ die Arme sinken. Als sie verwirrt zu ihm aufsah, starrte er mit gefurchter Stirn zur Tür. Zu der o ffenen Tür, in welcher einer der Sicherheitsbeamten stand. Er sagte etwas, doch seine Worte gingen in der lauten Musik unter. Mit ein paar Schritten war Sally bei dem Stereogerät und stellte das Radio aus.
    „Ich … ich bitte tausendmal um Entschuldigung“, stammelte der Wächter, rot vor Verlegenheit. „Ich dachte, hier wären Einbrecher.“
    Niemand sprach. Logans Gesicht war unbeweglich, Sally sah zu Boden. Es war ihre Schuld, warum hatte sie den Ton nicht leiser gedreht?
    „Alles ist in Ordnung, Reg“, sagte Logan schließlich. „Wir wollten gerade gehen.“Der Mann entfernte sich hastig und zog die Tür hinter sich ins Schloss.
    Schweigend sahen Logan und Sally sich an. Ihr Herz klopfte dumpf – was würde als Nächstes geschehen?
    Die Spur eines Lächelns erschien in seinen Augen und erlosch sofort wieder. „Ich hätte Sie nicht küssen dürfen, Sally. Es war ein Fehler, und er tut mir sehr leid.“
    Ein Fehler … Für den er sich entschuldigte … Nun, zumindest wusste sie jetzt, woran sie war.
    Betont gleichgültig hob sie die Schultern und lächelte. „Keine Ursache. Wir können es ja auf die Musik schieben.“
    „Dann bringe ich Sie jetzt besser nach Hause.“
    Sie nickte, zog den Stecker aus der Wand und rollte das Kabel auf. Schweigend verließen sie den Konferenzsaal und gingen zum Fahrstuhl.
    Im Auto, bevor er den Zündschlüssel umdrehte, sagte er: „Im Handschuhfach liegt eine CD. Ich glaube, sie wird Ihnen gefallen.“
    Sally nahm sie heraus und las laut die Aufschrift. „Ein Abend mit Hattie Lane.“ Sie drehte sich zu ihm. „Ja, ich würde sie mir sehr gerne anhören. Darf ich sie einlegen?“
    „Sie können sie ausleihen und daheim spielen, wenn Sie möchten.“ Er steuerte den Wagen aus der Tiefgarage und reihte sich in den Straßenverkehr.
    Verstohlen warf sie einen Blick auf sein markantes Profil. Was für ein seltsamer Mensch er doch war! Erst stieß er sie von sich, indem er so tat, als wäre der Kuss lediglich ein Versehen, und jetzt war er bereit, seine Passion für Musik mit ihr zu teilen. Wusste er eigentlich, mit welch widersprüchlichen Signalen er sie bombardierte?
    Vor Sallys Haus schaltete er den Motor ab. „Um auf den Ball zurückzukommen …“, begann er.
    Lieber Himmel, er wollte doch nicht noch eine

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