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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green , Barbara Hannay , Kathryn Ross , Caitlin Crews
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vor weiteren schlimmen Erfahrungen zu behüten.
    Am liebsten hätte er sie mit einem langen sinnlichen Kuss geweckt. Sie würde sich, noch halb schlafend, zu ihm drehen und die Arme um ihn schlingen, und sie könnten den neuen Tag mit einem zärtlichen Liebesspiel beginnen. Dann fiel ihm ein, was ihn im Büro erwartete, und mit einem Seufzer des Bedauerns stand er auf.
    Freitagmorgen war immer stressig, aber heute standen ihm besonders unerfreuliche Aufgaben bevor: Marias sofortige, wenn auch diskrete Entlassung, die notwendigen Anrufe bei der Konkurrenz, die wissen sollte, dass ihm ihre Absichten bekannt waren, und die Entscheidung, ob an dem Fünfjahresplan Änderungen vorgenommen werden mussten.
    Er ging in die Küche und stellte die Kaffeemaschine an, bevor er im Badezimmer verschwand. Nur mit einem Handtuch um die Hüften kehrte er ins Schlafzimmer zurück.
    Sally war bereits wach. Den Ellbogen aufs Kissen gestützt, schaute sie ihm entgegen und ließ die Augen mit unverhüllter Bewunderung über seine halb nackte Gestalt gleiten. Logan hielt sich nur mühsam davon ab, wieder zu ihr ins Bett zu klettern.
    Sie steckte das hübsche Näschen in die Luft und schnupperte. „Das duftet nach Kaffee. Wie spät ist es?“
    „Kurz nach sieben.“
    „Oje.“ Hastig setzte sie sich auf und schwang die Beine aus dem Bett. „Haben wir genug Zeit, bei mir vorbeizufahren, damit ich mich umziehen kann?“
    „Nur, wenn du dich beeilst“
    „Frühstücken muss ich auch noch, und zwar mehr als eine Tasse schwarzen Kaffee.“ Sie stand auf und eilte ins Bad. In der Tür drehte sie sich noch einmal um. „Was mir gerade einfällt … Heute ist Freitag, und am Abend gehen wir auf den Ball.“ Sie strahlte ihn an, dann zog sie die Badezimmertür hinter sich zu.
    Logan dachte an den schwierigen Tag im Büro und den Walzer mit Diana Devenish am Abend – unter den kritischen Blicken von Sydneys feiner Gesellschaft – und seufzte.

12. KAPITEL
    In Chloes altem Kimono saß Sally am Frisiertisch und tupfte sich Gloss auf die Lippen. Sie war in Hochstimmung – nach dem, was sich in den letzten vierundzwanzig Stunden alles zugetragen hatte, erschien ihr der bevorstehende Ball wie das sprichwörtliche Tüpfelchen auf dem i.
    Es war nicht leicht gewesen, im Büro so zu tun, als hätte es die Nacht mit Logan nicht gegeben. Sie war so über alle Maßen glücklich, dass sie mehr oder weniger erwartete, man könne es ihr vom Gesicht ablesen.
    Maria war zweifellos das Ereignis des Tages. Als sie gegen zehn mit zwei Aktenkoffern das Gebäude verließ, die Augen hinter einer Sonnenbrille verborgen, fragte sich jeder, was denn geschehen sei. Niemand wusste, was sich am Vortag ereignet hatte, und Sally ließ natürlich keine Silbe verlauten. Die ehemalige Assistentin war an ihr vorbeistolziert, als wäre sie Luft – nicht, dass ihr das etwas ausmachte. Maria war passé, und auch jetzt wollte sie nicht an sie denken. Was zählte, war der Abend mit Logan und natürlich der Ball.
    Kritisch betrachtete sie sich im Spiegel. Sie hatte sich besonders sorgfältig geschminkt, und mit dem hochgesteckten Haar sah sie aus wie ein Model – zumindest behauptete das ihr Friseur.
    Sie zog den Kimono aus, nahm das Kleid, das sie in der Boutique von Logans Bekannter ausgesucht hatte, vom Hänger und stieg vorsichtig hinein. Der Stoff mit den eingewebten Metallfäden schimmerte golden und schmiegte sich wie eine zweite Haut um ihren Körper. Man spürte kaum, dass man etwas anhatte, so leicht und elastisch war das Material. Sie breitete die Arme aus, vollführte eine Pirouette und erhaschte dabei ihr Spiegelbild. Ein wohliger Schauer rieselte ihr über den Rücken – war das wirklich sie, dieses glamouröse Geschöpf? So sexy hatte sie noch nie ausgesehen. Bestimmt würde sie Logan gefallen.
    Jetzt noch den Schmuck. Sie holte die schwarze Samtschatulle aus dem Schrank und entnahm ihr Chloes blassblauen Topas-Anhänger mit der antiken Goldkette. Andächtig legte sie das gute Stück um den Nacken – wenn ihre Patin sie jetzt sehen könnte, wäre sie mit Sicherheit stolz auf sie.
    Die Türglocke klingelte.
    Da ist er!
    Ein Geschwader von Schmetterlingen im Bauch, warf sie einen letzten Blick in den Spiegel und eilte die Treppe hinab, um zu öffnen.
    Ihr Atem stockte, als er vor ihr stand. Er war im Smoking, mit blütenweißem Hemd und schwarzer Seidenschleife. Sie hatte erwartet, dass er fantastisch aussehen würde, aber auf einen Märchenprinzen war sie nicht

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