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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAITLIN CREWS ABBY GREEN BARBARA HANNAY KATHRYN ROSS
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makellos gepflegter Rasen hügelabwärts erstreckte.
    Bedrückende Stille machte die Luft schwer, während die Geräusche der Party nur noch gedämpft durch die geschlossenen Terrassentüren zu hören waren. Hatte er die Türen geschlossen? Der Gedanke, dass er mit ihr vielleicht nicht gestört werden wollte, ließ sie erschauern. Sie sah zu ihm hoch und befreite sich dann aus seinem Griff. Lächelnd schob er die Hände in seine Taschen. Seine dunklen dichten Haare, ein wenig zu lang für die derzeitige Mode, gaben ihm eine so verwegene Schönheit, dass Angel sich erneut schwach fühlte.
    „Also … so trifft man sich wieder.“
    Angel fürchtete, dass ihre Stimme nicht so kühl klingen würde, wie sie hoffte. „Tut mir leid … Sie müssen mich ja für einen entsetzlichen Tollpatsch halten. Normalerweise bin ich nicht so ungeschickt. Danke, dass Sie …“ Angel deutete zum Salon. „Dass Sie die Situation entschärft haben. Aber ich glaube nicht, dass mein Chef mir das verzeihen wird. Das Kleid hat vermutlich so viel gekostet, wie ich in einem Jahr verdiene.“
    Er zog eine Hand aus der Tasche und winkte lässig ab. „Betrachten Sie es als erledigt. Ich habe gesehen, was passiert ist. Es war ein Versehen.“
    Angel schnappte nach Luft. „Das geht doch nicht. Ich kenne Sie nicht einmal.“
    Seine Unbekümmertheit und die lässige Zurschaustellung von Reichtum hinterließ Kälte in ihr. Eine Ablehnung der gesamten gehobenen Gesellschaft, obwohl sie selbst darin aufgewachsen war. Doch es erinnerte sie an zu viel Dunkles in ihrer eigenen Familie.
    Ein gefährliches Glitzern stand nun in seinem Blick. „Ganz im Gegenteil. Ich würde sagen, dass wir auf dem besten Weg sind, uns … einander vertraut zu machen.“
    In diesem Moment schien ein Funke überzuspringen. Als der Mann näher trat und die Lücke zwischen ihnen schloss, schnürte es Angel die Kehle zu. Sie konnte weder denken noch sprechen. Während er ihren Blick festhielt, bemerkte sie, dass seine Augen in einem goldenen Licht zu strahlen schienen.
    Sanft fuhr er mit dem Finger über ihre zarte Wange und hinterließ dort eine brennende Spur.
    „Ich musste ständig an Sie denken.“
    Die Kälte in Angels Brust verflog. „Ach wirklich?“
    Er nickte. „Und an Ihren Mund.“
    „Meinen Mund …“, wiederholte Angel einfältig, ehe ihr Blick auf seinen Mund fiel und die dünne Narbe, die sich zur Nase hinzog. Ihr Verlangen, mit dem Finger darüberzufahren, war fast übermächtig.
    „Haben Sie gerade daran gedacht, wie es wäre, wenn ich mit meinem Mund Ihre Lippen berühren würde?“
    Angels Blick flog hoch und begegnete einem starken Glühen in seinen Augen. Hitze sammelte sich als Antwort in ihrem Unterleib. Am liebsten hätte sie die Beine zusammengepresst, um den verwirrend süßen Schmerz zu bekämpfen, der sich dort aufbaute.
    Ehe sie eine Antwort finden konnte, hatte er die Hand um ihre Wange gelegt. Plötzlich gab es keine Distanz mehr zwischen ihnen, weil er sich langsam zu ihr hinunterbeugte.
    Er roch nach Moschus und Hitze. Ein Duft, auf den sie instinktiv reagierte.
    Verzweifelt versuchte Angel, sich an etwas festzuhalten. Sie legte ihre Hand auf seine, um sie wegzuziehen. Doch dann war sein Mund dem ihren so nahe, dass sie seinen Atem spürte, der sich mit ihrem vermischte. Ihre Lippen prickelten. Sie wollte … wollte …
    „Sir?“
    Angel wollte so verzweifelt seinen Mund auf ihrem spüren, dass sie noch näher zu ihm rückte.
    „Mr. Parnassus … Sir?“
    Angel hatte die Augen geschlossen, doch jetzt hob sie flatternd die Lider. Beinahe hätten sich ihre Lippen berührt, sie mit ihrer Zunge seinen Mund erkundet. Und dann war dieser Name in ihr Bewusstsein gedrungen.
    Mr. Parnassus.
    Abrupt wurde sie in die Wirklichkeit zurückgeholt, während das Stimmengewirr der Gäste durch die nun geöffneten Terrassentüren zu ihnen drang. Angel zog unbewusst seine Hand weg und trat schockiert zurück.
    Jemand kam hinaus auf die Terrasse. Der Butler, der dort gestanden hatte – wie lange schon? –, zog sich diskret zurück. Stattdessen stand nun Olympia Parnassus dort, die Frau des Gastgebers. Angel kannte sie von einem Gespräch in der Küche, bei dem Olympia dem Bedienungspersonal Anweisungen gegeben hatte.
    „Leo, mein Schatz, dein Vater sucht dich. Die Rede soll bald gehalten werden.“
    Angel merkte, dass er sie mit einer einzigen fließenden Bewegung dem Sichtfeld der anderen Frau entzog. „Gib mir noch zwei Minuten, Olympia“, bat er mit

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