Julia Extra Band 0330
liebten sie sich unten im Pool und dann noch einmal oben im Schlafzimmer, bevor sich Sophie vollkommen entspannt in Daniels Armen einkuschelte. Daniel streichelte ihren Kopf, und Sophie streckte sich, seufzte ein paar Mal und lächelte ihn dann an.
„Danke“, wisperte sie und streichelte mit dem Handrücken seine Brust.
„Danke? Wofür?“ Er nahm ihre Hand in seine und küsste jeden einzelnen Finger.
„Für viele Dinge. Für den Sex im Pool, den Sex auf der Terrasse, für Sex unter der Dusche. Das alles werde ich niemals vergessen.“
Er musste lächeln, denn ihm selbst ging es ähnlich. Kaum zu glauben, dass sie in nur zwei Tagen so oft miteinander geschlafen hatten. Es fühlte sich an, als würden sie beide sich schon lange kennen.
„Gern geschehen“, murmelte er. Ihm gefiel die Art, wie sie seine Brust kraulte, wenn sie im Bett miteinander sprachen. Ihre Fingernägel verursachten eine wohlige Gänsehaut.
„Ich hätte nie gedacht, dass Sex so grandios sein kann. Natürlich habe ich auch kaum Erfahrungen gemacht, ganz anders als du. Es waren bestimmt ziemlich viele Frauen?“
Daniel wusste es nicht genau, und es spielte auch keine Rolle. „Hat das irgendeine Bedeutung? Du bist bisher die aufregendste.“
„Ja, genau.“
Ihm war selbst nicht klar, warum er es zugegeben hatte, aber nun war es raus. „Wie viele waren es bei dir?“, wollte er wissen.
Sie rümpfte die Nase. „Also, den ersten kann man eigentlich nicht mitzählen, und dann bleibt eigentlich nur einer.“
„Wer war er?“
„Ein junger Mann, den ich bei einem Sozialprojekt in Thailand kennenlernte, als ich dort Englisch unterrichtet habe.“
„Hast du dort auch so lecker zu kochen gelernt?“
„Hat es dir geschmeckt?“
„Das wäre untertrieben. Es war superb.“
„Oh, das freut mich“, sagte Sophie aufrichtig. „Jedenfalls war Craig auch ehrenamtlicher Mitarbeiter und stammte aus Neuseeland. Ein Jahr lang arbeiteten wir zusammen in der Einöde, und ich hatte oft Heimweh nach zu Hause. Nach sechs Monaten wurde auch noch meine Mutter krank, und ich habe mir ständig Sorgen um sie gemacht.“
„Und Craig war für dich da?“
Mit dem Zeigefinger malte sie Kreise auf seine Brust. „Ja, er war für mich da. Aber uns beiden war klar, dass es zwischen uns nichts Ernstes ist.“
„Und der andere?“
Sie schnitt eine Grimasse. „Peinliche Angelegenheit. Ich habe in der Schule für ihn geschwärmt. Beim Abschlussball hatte jemand die Bowle mit hartem Alkohol gepanscht, und Simon und ich haben uns etwas gehen lassen. Es war grauenhaft, und wir haben uns beide so sehr geschämt, dass wir nie wieder ein Wort miteinander wechselten.“
Solche Erfahrungen hatte Daniel ebenfalls schon hinter sich, aber dann war er Emma begegnet, und sie wurden ein Paar.
Aber er wollte jetzt nicht an sie denken, während er sich hier mit Fletchers Schwester amüsierte. Traurig richtete er sich auf und stützte den Kopf in die Hände. Dann wartete er auf den Schmerz und die Schuldgefühle, weil er tat, was er tat – und das Gefühl kam. Allerdings nicht annähernd so stark, wie Daniel erwartet hatte. Nun, vermutlich war er noch nicht wieder ganz bei sich nach dem unglaublichen Höhepunkt, den er mit Sophie geteilt hatte …
Verträumt blickte Sophie aus dem Fenster und dachte über die vergangenen unglaublichen Tage voller Leidenschaft und körperlicher Ekstasen nach. Schwer vorstellbar, dass es ein Leben vor Daniel gegeben hatte, ein Leben ohne die alles beherrschende Leidenschaft. Jetzt verging keine Stunde am Tag, in der sie nicht wenigstens einmal an den erfüllenden Sex mit Daniel dachte und dabei innerlich erschauerte.
Ein Blick von ihm oder eine Berührung reichten, um ihren Körper sofort wieder zu elektrisieren.
Sophie sah auf die Uhr. Bald würde Daniel nach Hause kommen, denn er kehrte von Tag zu Tag früher aus der Stadt zurück. Millie gegenüber erklärte er, es gäbe im Augenblick nicht allzu viel zu tun. Aber dann hatte er Sophie mit diesem bedeutungsvollen Blick angesehen und ihr zugezwinkert.
Er konnte einem wirklich das Gefühl geben, etwas Besonderes zu sein. Aber sie wusste, Daniel war kein Mann, der sich für eine längere Beziehung festlegte. Auch nicht, wenn er behauptete, sie sei die beste Liebhaberin, die er je gehabt hatte. Irgendwann würde er gehen und sich neuen amourösen Herausforderungen stellen.
Seufzend widmete Sophie sich wieder ihrer eigentlichen Aufgabe: der Hochzeitsplanung. Sie wollte sich nicht
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