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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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würde. Sexuell befriedigend, sogar absolut umwerfend und unbeschreiblich – aber trotzdem nur eine Momentaufnahme. Ersetzbar, so war es bisher immer gewesen.
    Wie könnte er seine primitiven Bedürfnisse über das Wohl seiner Schwester stellen?
    „Na gut“, presste Daniel zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Verdopple den Einsatz! Mach zwei Millionen daraus!“
    Falls Millie die geänderten Schlafverhältnisse bemerkt hatte oder gar missbilligte, ließ sie es sich jedoch nicht anmerken. Im Grunde konnte es ihr nicht entgangen sein. Sophies Bett war unberührt, während Daniels Laken am Morgen völlig zerwühlt waren. Außerdem hingen unzählige nasse Kleidungsstücke von ihnen beiden im Badezimmer herum.
    Trotz allem war das Lächeln der Haushälterin herzlich, als sie Sophie einen Tee aus Zitronenmelisse brachte. „Wie geht es Ihnen, Liebes?“, erkundigte sie sich und warf über Sophies Schulter einen Blick auf die Hochzeitstorten, die auf einer Internetseite abgebildet waren. „Ach, sind die schick! Ich habe ja auch einmal mit Hochzeitstorten herumexperimentiert. Natürlich nicht mit so modernen wie diesen da. Das war vor meiner Zeit im Café.“
    Sophie nickte abwesend. Sie hatte an diesem Morgen wenig Glück und kaum eine Bäckerei gefunden, die überhaupt infrage kam. Niemand schien in der Lage zu sein, eine relativ schlichte, traditionell gehaltene Torte anzubieten, so wie Monica sie sich vorstellte.
    Außerdem holten Sophie ständig Erinnerungen an die vergangene Nacht ein. Daniel war die Sorte Liebhaber, von denen man für gewöhnlich nur in Büchern las. Niemand konnte so viele Ekstasen in nur einer Nacht erleben oder schenken, davon war Sophie eigentlich überzeugt gewesen. Niemand.
    „Also, diese aufgestockten Kringel und das komplizierte Gittergerüst würde ich nie so hinbekommen, das steht fest“, fuhr Millie fort und wies auf ein besonders ausgefallenes Stück. „Meine waren eher altmodisch und einfach gehalten. Aber diese hier sind wirklich toll.“
    Endlich drangen ihre Worte zu Sophies abgelenktem Verstand durch. „Sie können Hochzeitstorten backen?“ Mit Schwung drehte sie sich auf ihrem Stuhl herum.
    Millie wich erschrocken zurück. „Nun ja, früher einmal. Ich habe mit meiner Fruchtkreation sogar einmal einen Wettbewerb gewonnen. Aber exotische Varianten wie die da sind mir völlig fremd.“ Sie schüttelte den Kopf. „Dabei würde ich so gern etwas Exotisches können, wie zum Beispiel auch asiatisches Essen. Mag ich so gern, aber ich kann es einfach nicht kochen, sosehr ich es auch versuche.“
    Sophie konnte kaum glauben, was sie da hörte. „Monica wünscht sich nämlich eine sehr traditionelle Version einer Hochzeitstorte“, verkündete sie aufgeregt. „So etwa in dieser Art.“ Es dauerte etwas, aber dann hatte sie das richtige Bild gefunden.
    „Genau. So eine ähnliche habe ich für Sybil Martins Trauung gezaubert. Es war ganz schön aufwendig, die Rosen bei der drückenden Hitze auf Dauer frisch zu halten. Bis zur buchstäblich letzten Minute mussten sie in der Kühlung bleiben.“
    „So eine haben Sie schon einmal gemacht?“, wiederholte Sophie ungläubig.
    „Es war ein wahres Prachtstück.“ Die ältere Dame kicherte stolz.
    „Millie, glauben Sie, Sie könnten eine in dieser Art auch für Monicas und Jakes Hochzeit backen? Im Gegenzug könnte ich Ihnen ein paar asiatische Gerichte zeigen, die ich ganz gut beherrsche. Sie sind wirklich einfach und schnell gemacht. Viel leichter als so eine aufwendige Hochzeitstorte.“
    Das Lächeln der älteren Dame verblasste, und ihr Gesichtsausdruck wechselte von Ungläubigkeit zu wirklichem Interesse. „Sie wollen wirklich, dass ich für Monicas großen Tag den Kuchen backe?“
    „Ja, und das meine ich ganz ehrlich. Natürlich werden Sie dafür bezahlt, Sie sollen sich die ganze Arbeit ja nicht umsonst machen. Und bei erster Gelegenheit veranstalten wir beide einen Schnupperkurs in Sachen Thai-Küche!“
    Verschwitzt und müde betrat Daniel sein Haus. Dieser ganze Tag war reine Zeitverschwendung gewesen. Die terminlich verlegte Townsville-Konferenz hatte ihn vollständig in Anspruch genommen, während er im Stillen stundenlang auf ein Zeichen von Jo gewartet hatte.
    Doch die Nachricht, die Daniels Affäre mit Sophie beenden würde, kam nicht. Aber dass Fletcher ein Angebot von zwei Millionen Dollar ablehnte, war schlichtweg unmöglich!
    Aus der Küche strömte Daniel ein exotischer, appetitlicher Duft entgegen.

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