Julia Extra Band 0331

betrachtete Sienna den funkelnden Ring mit dem einzeln gefassten Diamanten. Es war das schönste Geschenk, das sie je bekommen hatte, und sie sagte es Brad.
    „Du bist eine tolle Frau, Sienna Rossi. Jeder Mann würde dich in seinem Leben haben wollen. In seinem Bett.“ Brad lächelte. „Ich war ein Junge, der glaubte, er würde niemals gut genug sein für eine so schöne und kluge Frau wie dich. Willst du mir eine Chance geben zu beweisen, dass ich ein besserer Mann geworden bin? Einer, der deiner endlich würdig ist?“
    „Ich mag den Mann, der aus dem Jungen geworden ist. Ich vertraue ihm mein Leben an, mein Herz und meine Träume.“
    Sein Lächeln verschwand, seine Augen wurden dunkler.
    „Ich möchte dich jeden Tag in meinen Armen halten und an meiner Seite haben. Solange ich lebe, will ich dir zeigen, wie sehr ich dich brauche. Wie viel du mir bedeutest. Ich liebe dich, Sienna“, sagte Brad rau.
    Und dann stand er auf, zog sie hoch und drückte sie fest an sich. Siennas Freude war so überwältigend, dass ihr fast schwindelig davon wurde.
    Brad liebte sie. Brad Cameron. Liebte. Sie.
    Sie musste ihre ganze Willensstärke aufbringen, um sich ein wenig von ihm zu lösen. Sanft streichelte sie über sein Gesicht. „Es hat mir das Herz gebrochen, als du nach Paris gegangen bist. Seit damals habe ich überall nach dem fehlenden Teil gesucht, doch niemand konnte es reparieren. Wie denn, wo du es doch für mich aufbewahrt hast. Ich hatte nur solche Angst, dass du mir noch einmal das Herz brichst.“
    Mit glühendem Blick sah er sie an. „Arbeite mit mir zusammen. Leite dein eigenes Unternehmen. Schlafe jede Nacht in meinen Armen.“
    Forschend suchte er in ihrem Gesicht nach einer Reaktion.
    „Willst du mit mir zusammenleben und dein Glück mit mir versuchen? Willst du meine Partnerin sein, meine Geliebte und die Mutter meiner Kinder?“
    Mühsam holte sie Atem. Tränen liefen ihr über die Wangen, als Brad das sagte, worauf sie ihr ganzes Leben lang gewartet hatte.
    „Ja.“
    Völlig überrascht sah er sie an. „Ja?“
    „Ja!“ Sienna lachte. „Ja, ja, ja. Oh, Brad, ich liebe dich so sehr.“
    Im nächsten Moment küsste er sie wild, und sie genoss mit geschlossenen Augen, wie herrlich sich sein Mund anfühlte, seine Haut, seine starken Arme um sie. Ihr war, als würde sie in der Luft schweben.
    Schnell öffnete Sienna die Augen und stellte fest, dass sie tatsächlich in der Luft schwebte. Brad hatte sie hochgehoben und wirbelte sie herum. Ein Kaleidoskop von Glück, Farbe und Licht.
    Langsam ließ er Sienna an seinem Körper entlang wieder hinunter. Sie sah ihm in das lächelnde Gesicht und staunte über die Freude, die sie dem geliebten Mann bereitet hatte.
    „Bring mich nach Hause, Brad.“

16. KAPITEL
    Rosa Lichterketten funkelten in den Zweigen der Lorbeerbäumchen im renovierten Speiseraum der Trattoria Rossi.
    Die Tage waren in einem Wirbel aus Aufregung, Freude und harter Arbeit vergangen, seit Sienna Greystone Manor verlassen hatte. Aber die Trattoria war schließlich so weit fertig geworden, dass Brad und Sienna an einem sehr besonderen Valentinstag Gäste empfangen konnten.
    Es war nicht nur ihr erster Valentinstag als neue Besitzerin der Trattoria Rossi, sondern auch die perfekte Verlobungsparty mit allen, die ihr lieb und teuer waren. Sogar Carla hatte es geschafft, dem Hotel an diesem Abend zu entwischen!
    Die letzten zahlenden Gäste waren gegangen – nach überschwänglichem Dank für das beste Essen ihres Lebens. Am schönsten von allem: Maria war da, um Sienna dabei zu helfen, sich von einem Lebensabschnitt zu verabschieden und einen neuen zu beginnen.
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf. Die unbezähmbare Maria war dem Krankenhausbett entkommen, indem sie versprochen hatte, sich zu Hause in Ruhe zu erholen. Trotzdem hatte sie es sich nicht nehmen lassen, das Restaurant an diesem Valentinstag persönlich an Sienna zu übergeben.
    Jetzt waren die Tische zu einer langen Tafel zusammengeschoben, sodass Frankies Kinder, Jess und Henrys Enkeltöchter genug Platz zum Spielen und Toben hatten.
    Fürs Erste gehörte der Raum der Familie. Siennas Familie.
    Es war, als wären alle kostbaren, herzlichen Empfindungen, die sie jemals mit den Mahlzeiten der Rossis verknüpft hatte, an einem einzigen Ort versammelt. Nun verstand Sienna, wie sich Brad vor all den Jahren gefühlt hatte.
    Carla saß neben Chris und plauderte mit ihm über die Bistrokette, die er mit dem zukünftigen Ehepaar Cameron