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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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störrisch den Kopf. „Ich habe keine Angst vor Gewitter. Außerdem sind es nur ein paar Schritte.“
    Bevor er widersprechen konnte, öffnete Jenny die Tür zum Wirtschaftsraum und dann eine weitere, die direkt zu dem gepflasterten Gartenweg führte, an dessen Ende ein robustes Eisentor das Grundstück von der Straße trennte. Von Letzterer war allerdings trotz der eingeschalteten Außenbeleuchtung nichts zu sehen. Alles, was Jenny durch die graue Wand aus Nebel und Regen erkennen konnte, war ein entwurzelter Baum, der quer über dem Weg lag.
    Heftige Windböen wirbelten Laub und Zweige durch die Luft und zerrten an Lilys geliebtem Gewächshaus, das bereits gefährlich schwankte. Der Regen peitschte wütend gegen die dünnen Glasscheiben, und es schien Jenny nur noch eine Frage der Zeit, bis das ganze Gebilde zusammenbrechen und Lilys hingebungsvoll aufgezogene Tomatenpflanzen unter sich begraben würde.
    Der Gedanke, dass allein sie für diesen Verlust verantwortlich wäre, brachte Jenny umgehend in Aktion. Entschlossen kämpfte sie sich zum Geräteschuppen am anderen Ende des Gartens vor, wo sie zu ihrer Erleichterung eine zusammengerollte Abdeckplane entdeckte, die ihr ausreichend robust erschien. Nachdem sie nach einigem Herumkramen einen Satz angerosteter Metallheringe zum Befestigen gefunden hatte, trat sie – ihre Schätze fest gegen die Brust gepresst – den Weg zurück zum Gewächshaus an.
    Dort angekommen, machte sie sich mit grimmiger Entschlossenheit daran, die Plane zu entrollen, doch schon bald wurde ihr klar, dass sie einen aussichtslosen Kampf kämpfte. Kaum hatte sie es geschafft, ein Stück davon auszubreiten, riss der Wind es ihr wieder aus den eisigen Händen. Dennoch weigerte Jenny sich, aufzugeben. Verbissen versuchte sie es immer wieder aufs Neue, während ihr unaufhörlich der Regen in die Augen lief, sodass sie kaum sehen konnte, was sie tat.
    „Was, zur Hölle, treibst du da?“
    Sie hob den Kopf und erblickte Rodrigo, der atemlos und triefend vor Nässe vor ihr stand und sie anstarrte, als hätte sie den Verstand verloren.
    „Das Gewächshaus …“, schrie Jenny gegen das Heulen des Windes an. „Ich muss es abdecken, sonst wird der Sturm es zerstören.“
    Ohne weitere Worte packte Rodrigo ein Ende der wild flatternden Plane und drückte es ihr in die Hand. „Geh ein paar Schritte zurück, dann ziehen wir sie zusammen auseinander“, wies er sie an. „Hast du etwas, um sie festzumachen?“
    Jenny nickte und deutete auf die Heringe, die zu ihren Füßen lagen.
    „Wir brauchen einen Hammer, um sie in den Boden zu schlagen.“
    Verflixt! Wie hatte sie nur so dumm sein können, nicht daran zu denken?
    „Im Geräteschuppen ist einer“, rief sie. „Ich hole ihn schnell.“
    Doch ehe sie loslaufen konnte, hielt Rodrigo sie am Arm zurück. „Nein, das mache ich“, entschied er mit einer Miene, die keinen Widerspruch duldete. „Wo ist der Schuppen?“
    „Dahinten, am anderen Ende des Gartens.“
    Sein Blick folgte ihrem ausgestreckten Arm. „Okay, ich sehe ihn. Bis gleich, und Jenny …“ In seinen dunklen Augen blitzte es kurz auf. „Pass auf, dass du inzwischen nicht weggeweht wirst. Ich erwarte morgen ein Frühstück mit allem Drum und Dran, und dafür brauche ich dich noch.“
    Überraschend schnell kehrte er mit einem großen Holzhammer zurück, und von da an ging es zügig voran. Mit beruhigender Sicherheit rief Rodrigo Jenny seine Anweisungen zu, und mit vereinten Kräften gelang es ihnen schließlich, die Plane über das gläserne Dach zu ziehen. Als Rodrigo den letzten Hering durch die Öse schob und mit mehreren kräftigen Hammerschlägen in den Boden trieb, betrachtete Jenny, die inzwischen vor Kälte fast erstarrt war, dankbar Lilys sicher eingehülltes Gewächshaus. Mochte das unerwartete Auftauchen ihres Exmannes auch kaum verheilte Wunden in ihr aufgerissen haben – letztendlich war es ein Segen, dass es ihn ausgerechnet heute hierher verschlagen hatte. Ohne seine Hilfe hätte sie diesen Kraftakt niemals bewältigt, so viel war sicher.
    Wieder glücklich im Haus angelangt, musterte Jenny ihn unauffällig von der Seite. Glitzernde Regentropfen perlten von seinem schwarzen, windzerzausten Haar, und die nasse Kleidung klebte ihm so eng am Körper, dass die kräftigen Muskeln darunter überdeutlich zu erkennen waren. Rasch wandte Jenny sich von dem verwirrenden Anblick ab und warf stattdessen einen Blick in den ovalen Spiegel neben der Garderobe. Eine Entscheidung,

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