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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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halten.
    Als Saffy die Neuigkeiten hörte, war sie geschockt. Aber wenigstens hatte sie Claude, der ihre Hand hielt und alles versuchte, um sie zu beruhigen.
    May fühlte sich so einsam wie noch nie in ihrem Leben.
    Als das Telefon klingelte, sprang sie auf und lief hin, aber es war nur Freddie, der etwas wegen der Hochzeit fragen wollte.
    „Es gibt keine Hochzeit“, erwiderte May düster und legte auf.
    „Sag doch nicht so was!“, rief Saffy entsetzt. „Mit Adam ist bestimmt alles in Ordnung. Er kann sich nur nicht melden.“
    „Nein, es steht schlecht um ihn.“ May schlang die Arme um sich selbst und wiegte sich vor und zurück. „Ich weiß es. Er hat mich letzte Nacht angerufen. Da war zuerst Lärm im Hintergrund und dann eine Explosion. Nicht auf der Straße, nein, genau da, wo er war. Er ist tot. Und jetzt wird er es nie erfahren. Warum habe ich es ihm nie gesagt?“
    „Was gesagt? Du heiratest ihn doch nur, um das Haus zu behalten, oder? Das hast du jedenfalls behauptet. Oder bist du etwa …“ Saffy musterte sie eingehend. „Oh, verdammt, du bist tatsächlich in ihn verliebt.“
    May antwortete nicht, sondern lehnte sich an sie und ließ den Tränen freien Lauf.
    Als Adam zu sich kam, lag er, mit dem Gesicht nach unten, im Dunklen. In seinen Ohren dröhnte es, Staub lag als dichte Wolke in der Luft.
    Mühsam richtete er sich auf. In der Nähe explodierte eine Granate, und bei dem schwachen Widerschein entdeckte er sein Handy, das dicht neben ihm lag.
    Wieso eigentlich? Ach, ja, er hatte May angerufen. Und dann hatte jemand an die Tür geklopft.
    Er hielt das Handy ans Ohr. „May? Bist du noch dran?“ Dann hustete er, als ihm der Staub in die Kehle geriet. „May?“
    Keine Antwort. Er drückte auf Rufwiederholung, und das Display leuchtete kurz auf. „Kein Netz“, stand da.
    Adam fluchte laut. Er hatte ihr doch sagen wollen, was für ein Idiot er gewesen war. Und dass es ihm leid tat … und dass er sie liebte.
    Dass er sie immer geliebt hatte.
    Immer lieben würde.
    Ich muss ein funktionierendes Telefon finden, sagte er sich, und begann auf Knien zur Tür zu kriechen, wobei ihm der schwache Schimmer des Handydisplays den Weg zeigte.
    Nach zwei Tagen schaltete May den Fernseher aus und zog den Stecker aus der Wand. Es gab ohnehin immer nur dasselbe zu hören und zu sehen. Die Kämpfe waren nach wie vor heftig, Informationen kamen nur von der Regierung oder den Rebellen, was bedeutete, dass es sich um Propaganda und nicht um Fakten handelte. Über die Zahl der jeweiligen Opfer auf den gegnerischen Seiten gab es keine genauen Angaben.
    Immer wieder wurde erwähnt, dass der britische Milliardär Adam Wavell vermisst wurde, der sich in Samindera aufgehalten hatte, um einen Handelsvertrag abzuschließen.
    May riet Saffy, mit Claude und dem Baby nach Paris zurückzukehren und dort das gewohnte Leben wieder aufzunehmen, aber Saffy weigerte sich.
    „Ich kann dich heute nicht allein lassen“, meinte sie. „Du hättest doch…“
    „Es ist auch nur ein Tag“, unterbrach May sie resigniert.
    Dass sie jetzt Coleridge House verlieren würde, war ihr mittlerweile gleichgültig. Sie hätte alles für Adams Sicherheit gegeben. Aber ihr blieb nur die Hoffnung, dass er mit dem Leben davongekommen war.
    Als das Telefon klingelte, zuckte sie zusammen, lief aber nicht hin und hob ab, wie sie es anfangs getan hatte. Inzwischen fürchtete sie, es könne nur die Nachricht sein, vor der ihr graute: dass man Adam unter den Opfern gefunden hatte. Tot.
    Robbie meldete sich und lauschte angestrengt, dann drückte sie May den Hörer in die Hand. Ohne eine Erklärung.
    „May!“, tönte es schwach aus dem Telefon, dann Rauschen und Knistern.
    „Adam!“ Ihr wurde schwindlig. „Bist du unverletzt? Wo bist du?“
    „Weiß der Himmel, May. Das Hotel … und die Rebellen haben … leid wegen der Hochzeit, aber …“
    „Vergiss die Hochzeit! Die ist doch egal. Hauptsache, du bist in Sicherheit. Adam? Kannst du mich noch hören?“ Sie blickte hoch. „Die Verbindung ist abgerissen“, sagte sie und brach in Tränen aus.

10. KAPITEL
    Adam fluchte lauthals.
    Er hatte schlimme Tage hinter sich. Nach der Explosion im Hotel hatte er sich einen Weg durch den Schutt gebahnt und dabei alle Verwirrten und Verletzten, denen er begegnete, quasi eingesammelt und in den sicheren Keller geleitet. Dann hatte er sich nach draußen gewagt, auf der Suche nach Wasser, medizinischer Hilfe … und einem funktionierenden Telefon.
    Alles,

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