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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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Wenn du verheiratet wärest, könntest du auch keine andere lieben.“
    Alexandros’ dunkle Augen leuchteten. „Du glaubst das wirklich.“
    „Natürlich“, entgegnete sie grimmig. „Er liebt mich nicht und ich … ich kann ihn nie wieder lieben.“
    „Warum nicht?“, fragte er neugierig. „Wenn er erst mal geschieden ist, kann er dich offiziell heiraten. Allerdings verfügt er dann nicht länger über Laetitias Vermögen. Ist das vielleicht dein Problem?“
    Sie stieß ein ersticktes Lachen aus. „Geld ist mir egal. Ich war jahrelang abgebrannt und bin damit zurechtgekommen.“
    „Was dann?“
    „Er hat mich angelogen. Und mehr als das. Eine Ehe sollte für immer gelten. Was man sich bei der Hochzeit verspricht, sind nicht nur leere Worte. Wenn ich einmal heirate“, sagte sie, „dann nur einen Mann, der weiß, was ein Eheversprechen bedeutet.“
    Erneut hob er die Brauen.
    „Du überraschst mich“, murmelte er. „Ich hätte nie gedacht, dass eine Frau, und dazu noch eine mit deinem Aussehen, so …“
    „So was?“, wollte sie wissen.
    „So altmodisch ist“, ergänzte er ruhig. „Ich hätte nie gedacht, dass es auf dieser Welt noch eine Frau gibt, die nicht käuflich ist. Die noch an Ehre und Verpflichtung glaubt.“
    Roses Wangen färbten sich rot. Wollte er sich über sie lustig machen? Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „So etwas kommt gar nicht so selten vor“, wehrte sie ab. „Viele Leute bei mir zu Hause denken so. Vor allem meine Familie“, murmelte sie.
    Ihre Familie. Sie biss sich auf die Lippen. Was hatte Lars ihnen erzählt? Ob sie sich Sorgen machten? Angst hatten um sie oder wütend auf sie waren? Flehentlich sah sie Alexandros an. „Könnte ich meine Mutter anrufen und ihr sagen, was passiert ist?“
    Er schüttelte den Kopf. „Tut mir leid. Ich will nicht riskieren, dass deine Mutter die Polizei verständigt. Lars hingegen wird es nicht tun, das weiß ich.“
    Rose wandte den Blick ab. „Ich verstehe immer noch nicht, wie er so etwas Schreckliches tun konnte. Mir vorzumachen, dass er mich heiraten würde.“
    Alexandros umfasste ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Sein eindringlicher Blick aus dunklen Augen sandte einen Hitzeschauer über ihren Körper. „Er wollte sichergehen, dass kein anderer Mann dich haben kann.“
    Kein anderer Mann? Es hatte nie einen anderen gegeben. Tief atmete sie durch. Was würde Alexandros wohl dazu sagen, dass er tatsächlich der erste Mann war, der sie geküsst hatte. Würde er sie dann für eine verschrobene alte Jungfer halten?
    Sie bedeckte das Gesicht mit den Händen. „Ich fühle mich erbärmlich.“
    „Rose.“ Alexandros hatte einen leiseren Ton angeschlagen. „Es war falsch von mir, dich naiv zu nennen. Du … du glaubst nur einfach an das Gute im Menschen. So etwas findet man heutzutage nur noch selten.“
    Sie spürte, wie er sie in seine warme Umarmung ziehen wollte. Nein! Sie durfte nicht zulassen, dass er sie berührte, sonst könnte sie ihm nicht widerstehen. Abrupt rückte sie von ihm ab und sah ihn finster an.
    Langsam stand er auf. „Im Schrank hängen ein paar neue Kleider für dich. Lass dir dein Frühstück schmecken.“
    Damit ging er, und Rose starrte auf die Tür, die er hinter sich geschlossen hatte.
    Seufzend stand sie auf und ging zum Schrank, in dem sie eine komplett neue Garderobe fand.
    Vorsichtig strich sie über die Kleider, die an den Bügeln hingen, dann fiel ihr Blick auf die Schuhe, die ordentlich nebeneinander unten im Schrank standen.
    Jeder Kleidungsstil war vertreten, den eine Frau sich nur wünschen konnte. Elegante Cocktailkleider, Bikinis bis hin zu bequemen Trainingshosen und T-Shirts.
    Ganz anders als bei Lars. Er hatte immer einen ganz bestimmten Stil vorgezogen und ihr nicht einmal erlaubt, ihr Hochzeitskleid selbst auszusuchen. „Du kannst anziehen, was du willst, du siehst immer schön aus, Schatz“, hatte er gesagt. „Aber ich wünsche, dass du Juwelen und Pelze trägst, wie es dir zusteht.“
    Sie hatte versucht, ihm zu sagen, dass sie sich unwohl darin fühlen würde, aber er hatte ihr nicht zugehört. Also hatte sie sich für ihn verkleidet und gehofft, in dieser Aufmachung zur Aristokratie dazuzugehören.
    Mit grimmiger Miene ging sie zurück an ihr Bett und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. Während sie einen Schluck nahm, starrte sie sich in dem Spiegel an, der über dem Toilettentisch hing.
    Sie sah schrecklich aus. Wie ein Waschbär mit dunklen Ringen um die Augen.

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