Julia Extra Band 0332
hinterließ er eine feurige Spur. Ihre Knospen zogen sich schmerzlich unter dem zarten Stoff zusammen. Lars hatte die Dessous in Paris bestellt. Sie war rot geworden, als er ihr die Wäsche überreicht hatte. Nun trug sie die hauchdünne Spitze in Anwesenheit seines Feindes.
Mit den Fingern strich er über ihren nackten Bauch zu dem zerrissenen Kleid, das bis zu ihren Hüften heruntergezogen war. Sanft zog er die Lagen aus Spitze und Tüll über ihre Beine und ließ den Stoff zu Boden fallen.
„Ich wusste, dass ich dir das Kleid irgendwann doch ausziehen würde“, flüsterte er.
Sie wollte schon eine Antwort geben, als sie sah, dass er am Fußende auf die Knie gefallen war. Dass er vor ihrem halbnackten Körper kniete, war so schockierend für sie, dass sie die Augen fest zusammenkniff.
Und dennoch, als sie seine Hände auf ihren Schenkeln spürte und merkte, dass er eines ihrer Strumpfbänder löste, wurde ihr Verlangen noch stärker. Sein warmer Atem strich über ihren nackten Bauch, und die süße Qual der verbotenen Lust ließ sie nach Luft schnappen. Sie sollte nicht so fühlen – nicht bei einem Fremden!
Langsam zog er den Strumpf herunter, berührte dabei ihr nacktes Bein.
Er bewegte sich und schob sich zwischen ihre Beine. Keuchend öffnete sie die Augen.
Voller Verlangen sah er auf sie herunter. Während er ihren Blick festhielt, warf er den Strumpf zu Boden. Wenig später folgte der zweite Strumpf.
Hitze durchflutete ihren Körper, die mit jedem Blick, jeder Berührung stärker wurde. Ihre Knospen verhärteten sich, während ihr Atem stoßweise ging.
Sie sollte das nicht tun. Er hatte sie gekidnappt, war ein Krimineller, ein Fremder für sie. Sie durfte nicht zulassen, dass er sie berührte.
Doch selbst als ihre Vernunft schrie, sich von ihm zu lösen, war sie zu keiner Bewegung fähig. Wie aus weiter Ferne hörte sie den klagenden Ruf der Seemöwen und ihren eigenen rauen Atem. Sie biss sich auf die Unterlippe und sah in sein brutales Gesicht.
Doch es sah ganz und gar nicht mehr brutal aus. Mit besorgter Miene strich er über ihren Bauch. „So dünn“, murmelte er. „Warum so dünn?“
Damit war der Zauber verflogen. Abrupt setzte sie sich auf.
„Leichtgläubig. Unbeholfen. Mager“, sagte Rose verbittert und klammerte sich an das Laken. „Wie grausam du bist. Lars hat immer gesagt, dass ich das schönste Mädchen der Welt …“
Die Worte blieben ihr im Hals stecken, als ihr einfiel, dass Lars ein eiskalter Lügner war.
„Växborg hat nicht gelogen“, sagte Alexandros ruhig. „Du bist die schönste Frau, die ich je gesehen habe, Rose Linden.“
Entschieden drückte er sie auf die Matratze, und sie wehrte sich nicht. Sie schloss die Augen. Als sie auf ihrem Körper plötzlich ein weiches Laken spürte, sah sie ihn erstaunt an.
Alexandros stand neben dem Bett und warf ihr ein schiefes Lächeln zu. Im dämmrigen Licht wirkte sein kantiges Gesicht unglaublich attraktiv. Er zog eine weiße Daunendecke über das Laken. Plötzlich wurde ihr bewusst, was er tat. Er wollte sie nicht verführen.
Vielmehr deckte er sie zum Schlafen zu.
„Du willst gehen?“, wisperte sie, als er sich abwandte. „Einfach so?“
An der Tür blieb er stehen, sein Gesicht halb im Schatten verborgen. „Gute Nacht.“
„Ich verstehe nicht. Warum verhältst du dich so?“
„Wie denn?“
„Wie ein Gentleman. Wie ein … ein guter Mensch.“
Abrupt machte er das Licht aus, sodass es plötzlich dunkel war in dem Zimmer. „Glaub nicht, dass ich ein guter Mensch bin“, sagte er mit tiefer Stimme. „Sonst wirst du es noch bereuen. Bis zum Lebensende.“
Damit zog er die Tür hinter sich zu und ließ sie allein.
7. KAPITEL
Als Rose am nächsten Morgen erwachte, war der Raum in blendend helles Sonnenlicht getaucht. Es wischte die dunklen Albträume fort, die sie die ganze Nacht gequält hatten.
Sie gähnte und blinzelte verschlafen. Es war ein Traum, dachte sie. Gott sei Dank war all das nur ein Traum gewesen. Sie war wieder in ihrem Schlafzimmer auf Schloss Trollshelm. Heute war ihr Hochzeitstag, an dem sie Lars ein Versprechen fürs Leben geben würde …
Abrupt setzte sie sich auf. Die Decke rutschte bis zu ihren Hüften herunter, während sie sich umsah. Das hier war nicht ihr Schlafzimmer.
Sie warf einen Blick auf die weiße Seidenunterwäsche, in der sie geschlafen hatte. Hitze schoss ihr in die Wangen, als sie daran dachte, wie Alexandros ihr am Abend zuvor die Seidenstrümpfe ausgezogen
Weitere Kostenlose Bücher