Julia Extra Band 0332
aufschrie.
„Das ist mein letztes Angebot“, sagte Alexandros unbekümmert. „Ich werde Ihnen erlauben, das Schloss zu behalten. Und selbst den Wagen, den sie von Laetitias Geld gekauft haben. Aber Sie werden sie aufgeben, zusammen mit dem Rest ihres Vermögens. Die Scheidung muss innerhalb einer Woche durch sein. Sonst werden Sie es bereuen.“
Noch ein Schrei.
Mit finsterem Blick sah er zu Rose hinunter. „Wir wissen doch beide, dass Sie zustimmen werden. Und Växborg? Beeilen Sie sich. Ihre Geliebte ist eine wunderschöne Frau.“ Seine Lippen verzogen sich zu einem grausamen Lächeln. „Jeder Mann würde ein Verbrechen begehen, um sie zu besitzen.“
6. KAPITEL
Nachdem er das Gespräch beendet hatte, war es still in der Bibliothek. Nur Roses leise Schluchzer waren zu hören.
Sie konnte an nichts anderes denken, als dass Alexandros recht gehabt hatte. Lars hatte sie betrogen. Er hatte ihren Glauben an Loyalität und Liebe dazu benutzt, sie hereinzulegen.
Und er hatte Rose nie geliebt. Sondern nur ihren Körper gewollt. Er war bereits verheiratet und wartete nur darauf …
„Er wartet darauf, dass seine Frau stirbt“, flüsterte sie.
Sie spürte, dass Alexandros ihren Arm berührte. „Ich weiß.“
Rose sah zu ihm hoch. Sein Blick war überraschend sanft.
„Komm“, sagte er. „Du hattest einen schweren Tag. Ich bringe dich zu Bett.“
Unfähig, sich ihm zu widersetzen, ließ sie zu, dass er ihre Hand nahm und ihr auf die Beine half. Sie zitterte bei der Berührung und presste die Hand, in der sie ihr Kleid festhielt, an ihr Herz. Als sie versuchte zu gehen, merkte sie, dass ihre Knie zu schwach waren. Sie blieb stehen.
In der dunkel verschatteten Eingangshalle sah sie ihn an. Er war all das, was Lars nicht war: brutal, rücksichtslos, rachsüchtig. Ehrlich .
Abrupt hob Alexandros sie auf seine starken Arme und drückte sie gegen seine Brust. Wieder stieg Verlangen in ihr auf, wie bei seiner ersten Berührung, dem ersten Kuss im Flugzeug.
Er wusste nicht, dass es ihr erster Kuss gewesen war. Und dass ihr Körper nun zitterte vor Begierde und Sehnsucht. Zum ersten Mal in ihrem Leben. Nach all den langen Jahren der Einsamkeit.
Alexandros trug sie durch den dunklen Gang die breite Treppenflucht hinauf. Seine Miene wirkte fast grausam. Und trotzdem hielt er sie sanft umschlungen. Sie hatte geglaubt, dass er so etwas wie ein böser Dämon sei, aber vielleicht stimmte das gar nicht. Vielleicht war er ein Racheengel, der unerwartet gekommen war, um sie in Sicherheit zu bringen.
Mit der Schulter stieß er die Tür am Ende des Ganges auf und machte eine kleine Lampe an.
Im Dämmerlicht erkannte sie ein spartanisch eingerichtetes Schlafzimmer, das in seiner Farblosigkeit ausgesprochen männlich wirkte. Die Wände waren weiß, das Bett schwarz. Hinter den großen Fenstern lag ein Balkon, der einen Blick auf das mondbeschienene Meer bot.
Er setzte sie auf dem Bett ab und sah sie an. Seine Augen waren dunkel wie die Nacht. Dunkel – und voller Verlangen.
Sicher würde er sie wieder küssen. Trotz seines Versprechens, es nicht zu tun. Versprechen bedeuteten den Männern nichts. Bedeuteten Lars nichts. Alexandros würde sich jetzt rücksichtslos all das nehmen, was sie in ihrem unschuldigen Vertrauen ihrem Ehemann hatte schenken wollen.
Rose hatte nicht länger die Kraft zu kämpfen.
Er legte sie auf das riesige Bett, zog das zerrissene Kleid bis zur Hüfte herunter, sodass sich ihr nackter Bauch seinem Blick offenbarte. Sie spürte seine Kraft, während er sie mit dunklem Blick ansah.
Benommen schaute sie zu ihm hoch. Sie musste sich wehren. Warum konnte sie es dann nicht? Atemlos hauchte sie: „Ich … ich hasse dich.“
Er verzog den sinnlichen Mund. „Du musst mich nicht lieben. Nur mir gehorchen.“
Mit geschlossenen Augen wartete Rose ergeben darauf, dass er ihr das Kleid ganz wegriss und sich auf sie legte. Dass er sie rücksichtslos nehmen würde.
Jetzt war es ihr beinahe schon egal. Noch vor ein paar Stunden hatte sie an ihre idealistischen, romantischen Träume geglaubt. Nun fühlte sie … nichts mehr.
Und dann berührte er sie.
Federleicht fuhr er mit den Fingern über ihr Schlüsselbein zur Schulter. Seltsame Gefühle, die ihr Angst machten, durchfluteten ihren Körper. Aber da war auch noch etwas anderes. Etwas Größeres als Angst, das sie tief im Innern erzittern ließ.
Langsam wanderten seine Hände in das nackte Tal zwischen ihren Brüsten. Überall, wo er sie berührte,
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