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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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gewann ihre Neugier die Oberhand. Sie suchte nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein.
    „Guten Tag, Las Vegas“, sagte eine dunkelhaarige Frau mit scharfen Gesichtszügen. Sie saß an einem Tisch, hinter dem ein Panoramafoto des Las Vegas Strips zu sehen war.
    „Ich bin Colleen Daring, und das hier ist Las Vegas 24/7. Wir berichten täglich über die neuesten Neuigkeiten unserer Stadt, und das immer brandaktuell. Unsere heutige Nachricht betrifft den Bürgermeisterkandidaten unserer Stadt, Jonas Benjamin. Willkommen in unserer Show, Mr Benjamin!“
    Die Kamera schwenkte zur Linken der Sprecherin. Jonas saß in einem roten Ledersessel und sah irgendwie nervös aus – und unglaublich attraktiv. „Danke für Ihre Einladung“, sagte er.
    „Lassen Sie uns direkt zur Sache kommen. Als ich Ihnen heute begegnet bin, habe ich Ihnen eine ziemlich direkte Frage zu Ihrer Ehe gestellt.“
    Serena atmete scharf ein.
    Jonas hingegen wirkte plötzlich wesentlich entspannter. „Das ist richtig.“
    Colleen blickte in die Kamera. „Ich habe Mr Benjamin gebeten, das Gerücht zu bestätigen, dass er seine Frau nur wenige Stunden nach ihrer ersten Begegnung geheiratet hat.“
    Serena keuchte erschrocken auf. Das hier war genau der politische Albtraum, den sie eigentlich hatten vermeiden wollen.
    Aber Jonas wirkte erstaunlich gelassen. Er lächelte sogar. „Sie haben nicht von einem bloßen Gerücht gesprochen, Ms Daring. Wenn ich mich recht erinnere, erwähnten Sie eine verlässliche Quelle.“
    Die Reporterin zuckte gleichmütig die Achseln. „Wollen Sie unseren Zuschauern nicht mitteilen, was Sie geantwortet haben?“
    „Serena und ich sind uns im Juni in einer Hotelbar begegnet. Sie war mit drei Freundinnen unterwegs. Ich habe sie gesehen und …“ Nachdenklich schüttelte er den Kopf. „Ich kann nicht beschreiben, was bei ihrem Anblick in mir vorging. Ich wusste nur, dass ich sie unbedingt kennenlernen musste. Und dann, ein paar Stunden später, wusste ich, dass ich sie heiraten wollte.“
    Colleen blickte in die Kamera. „Ich muss zugeben, dass ich ihm diese Antwort zunächst nicht abgekauft habe. Ich hatte sogar den Verdacht, dass er sich diese Story nur ausgedacht hat, um seine Chancen bei der Wahl zu verbessern. Aber ein Mann, der gewählt werden will, sagt so etwas nicht. Film ab!“
    Nervös betrachtete Serena die folgende Einblendung.
    „Meine Frau verlässt mich, Ms Daring. Sie will zurück nach San Diego, und das aus gutem Grund. Als ich Serena nämlich nach unserer Hochzeit bat, nach Las Vegas zurückzukommen, habe ich ihr keine echte Ehe versprochen. Es ging mir nur um meinen politischen Ruf. Oder zumindest habe ich mir das eingeredet. Ich konnte weder ihr noch mir selbst eingestehen, dass ich sie liebe. Und jetzt, wo ich es endlich kann, ist es vielleicht zu spät.“
    „Dann lieben Sie Ihre Frau also?“, fragte Colleen, nachdem die Kamera wieder zu ihr geschwenkt war.
    „Ich möchte diese Frage mit einem Satz beantworten, den meine Frau gern bringt.“ Er lächelte in die Kamera. „Das können Sie laut sagen.“
    Serena brach in Tränen aus, bevor er den Satz vollendet hatte. Jonas liebte sie! Er hatte das sogar öffentlich im Fernsehen zugegeben, und das ganz bestimmt nicht nur wegen der Kampagne. Da war sie sich hundertprozentig sicher.
    Colleen Daring fuhr fort: „Sie kennen mich, liebe Zuschauer. Ich bin nicht gerade ein gefühlvoller Mensch, doch als Mr Benjamin mir erzählt hat, was Sie gerade gehört haben, erwachte sofort mein Reporterinstinkt. Dieser Mann hier setzt nicht nur seine Kampagne für eine Frau aufs Spiel, sondern auch sein Herz. Aber ich bin grundsätzlich misstrauisch, wenn ich nur eine Seite der Medaille kenne. Daher muss ich jetzt unbedingt Serena Warrens Standpunkt erfahren.“
    Colleen Daring lächelte in die Kamera. „Sie haben exakt dreißig Minuten, um ins Studio zu kommen, Ms Warren!“
    Serena schaltete den Fernseher aus und rannte in den Flur hinaus. Noch bevor sie das Foyer erreichte, klingelte ihr Handy. Alex.
    „Ich kann jetzt nicht reden!“, brüllte sie hinein. „Ich bin gerade auf dem Weg nach draußen!“
    „Du solltest dich lieber auf den Weg zum Fernsehsender machen.“
    Serena verlangsamte ihren Schritt. „Du hast die Sendung also gesehen?“
    „Ja, habe ich. Weißt du, wo der Sender ist?“
    „Nicht so genau.“
    „Wyatt sagt, du kannst dort zu Fuß hingehen.“
    „Gut, aber ich renne lieber. Ich werde mich nämlich dem Leben

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