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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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statt? Oder eine Babyparty für Grace, Savannahs älteste Schwester? Ihr drittes Kind musste bald auf die Welt kommen.
    Neugierig musterte Jayne die in buntes Papier verpackten Geschenke. Keine Stofftiere. Keine Strampelhöschen. Kein Kinderwagen. Merkwürdig.
    Auch Richs andere Schwestern, die Zwillinge Betsy und Becca, gehörten zur Gesellschaft. Als Betsy Jayne entdeckte, versetzte sie ihrer Schwester einen Rippenstoß. Beiden stieg die Röte ins Gesicht.
    Jayne wunderte sich ein wenig über ihre Reaktion. Natürlich war dieses Zusammentreffen in Anbetracht dessen, was ihr Bruder ihr angetan hatte, nicht gerade erfreulich. Aber für Richs Verhalten konnte man ja nicht seine Schwestern verantwortlich machen.
    Oh nein!
    Sie war auch da.
    Voller Entsetzen starrte Jayne sie an. Die andere Frau.
    Der Grund, warum Jayne noch immer ledig und ihre drei Freundinnen verheiratet waren.
    Jayne hatte die Frau ein einziges Mal gesehen. Eine lebende Barbiepuppe in schwarzem Push-up-BH, winzigem Slip und Seidenstrümpfen. Es war ein ausgesprochen peinliches Zusammentreffen gewesen, und Jayne wusste bis heute nicht, wieso es eigentlich zustande gekommen war.
    Heute trug ihre Rivalin ein knielanges blaues Kleid und eine weiße Leinenjacke. Welch ein Unterschied zu den aufreizenden Dessous, die sie in Richs Wohnung getragen hatte! Nur zu gut erinnerte Jayne sich noch an ihre zerzauste Frisur und die geröteten Wangen. Ihr Zustand hatte nicht den geringsten Zweifel daran gelassen, bei welcher Beschäftigung Jayne ihren damals noch Verlobten und diese andere Frau gestört hatte.
    Und nun stand sie hier im Restaurant nur wenige Meter von ihr entfernt – eine elegante Erscheinung mit makellos frisierten blonden Locken, die sie mit einem einfachen weißen Band zusammengebunden hatte.
    Aber es bestand kein Zweifel daran, dass sie es war.
    Jayne hatte das Gefühl, zum zweiten Mal betrogen zu werden. Es war entsetzlich!
    Also keine Babyparty. Sondern ein Junggesellinnenabschied. Jayne wurde das Herz schwer wie Blei.
    Innerhalb weniger Monate hatten Richs Schwestern für ihre künftige Schwägerin eine weitere Party organisiert. Für die Frau, mit der ihr Bruder Jayne betrogen hatte.
    Plötzlich fiel ihr das Atmen schwer.
    Schau nicht hin, befahl sie sich. Leichter gesagt als getan.
    Die Szene war ebenso surreal wie seltsam vertraut. Fast wie ihr eigener Junggesellinnenabschied.
    Tränen traten ihr in die Augen, und sie hatte einen Kloß im Hals.
    Wie konnten seine Schwestern sie nur hierher bringen? Es war, als hätte Jayne in ihrem Leben nie existiert. Als hätte sie nicht jeden Sonntag im Haus ihrer Eltern gegessen, Grace beim Anstreichen des Kinderzimmers geholfen oder hundert andere Dinge mit ihnen gemeinsam unternommen.
    Dass Rich sie betrogen hatte, war eine Sache. Doch jetzt verriet sie die ganze Familie?
    Ihr Magen hob sich. Einen Augenblick lang befürchtete sie, sich übergeben zu müssen.
    Ihr Selbsterhaltungstrieb meldete sich. Verschwinde von hier. Sofort.
    Hastig steckte sie ihr Buch in die Handtasche, zog eine Zwanzigdollarnote aus ihrem Portemonnaie und warf sie auf den Tisch. Es war zwar doppelt so viel, wie der Tee und die Hörnchen gekostet hatten, aber in diesem Fall war ihr die Geldverschwendung egal.
    Jayne stand auf.
    Jemand rief ihren Namen.
    Sie zuckte zusammen.
    Es war Grace, Richs älteste Schwester – die Einzige aus seiner Familie, die nach dem Ende der Beziehung bei ihr angerufen und sich erkundigt hatte, wie es ihr ging.
    Unschlüssig hielt sie inne und drehte sich um. Ihr Blick fiel auf die hochschwangere Grace. Der besorgte Blick in ihren Augen – sie hatten die gleiche Form und Farbe wie die ihres Bruders – traf sie mitten ins Herz. Sie warf ihrer Beinahe-Schwägerin ein bekümmertes Lächeln zu. Zu mehr konnte sie sich im Augenblick nicht durchringen.
    Ein wenig unbeholfen bahnte Grace sich durch den überfüllten Saal einen Weg zu ihr.
    Bloß nicht!
    Jayne stockte der Atem. Was hatte Grace vor? Ein schrecklicher Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Dieser Frau wollte sie auf keinen Fall vorgestellt werden. Der Anderen. Der zukünftigen Mrs Rich Strickland.
    Voller Panik formte Jayne „Sorry“ mit den Lippen, machte auf dem Absatz kehrt und stürzte Hals über Kopf aus dem Restaurant.
    Am nächsten Tag stand Grace Strickland Cooper nach dem sonntäglichen Brunch in der Küche ihrer Eltern am Spülbecken. „Du musst mir einen Gefallen tun.“
    Tristan MacGregor hielt in seiner Tätigkeit

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