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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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Freundinnen?
    Ungeduldig lief sie im Wohnzimmer auf und ab.
    Warum hatte sie sich so sehr von Rich täuschen lassen?
    Jayne kannte die Antwort. Sie hatte ihren gesunden Menschenverstand ausgeschaltet, weil sie ein Happy End wollte. So etwas würde ihr nie wieder passieren, schwor sie sich. Nie mehr würde sie so vertrauensselig und naiv sein!
    Am anderen Ende erklang eine Stimme. Gott sei Dank.
    „Hallo, hier spricht Molly. Im Moment kann ich leider nicht ans Telefon gehen …“
    Jayne sank das Herz in die Magengrube.
    Nein, nein, nein, nein!
    Sie wollte Mollys Stimme nicht vom Band hören. Vor zwei Stunden hatte sie bereits mit Alex’ Anrufbeantworter vorliebnehmen müssen. Und Serena hatte heute zu tun, das wusste sie.
    Ein Piepen ertönte.
    „Hallo, Molly, ich bin’s. Jayne“, fügte sie hinzu, als ob ihre beste Freundin und ehemalige Mitbewohnerin ihren Namen hätte vergessen können.
    „Ähm … Ruf mich bitte an, wenn du das hörst. Wenn … na ja, wenn du Zeit hast.“
    Jayne drückte auf den „Beenden“-Knopf und stellte das Gerät in die Station zurück.
    Jetzt bloß nicht in Selbstmitleid versinken, ermahnte sie sich. Sie sollte etwas unternehmen, neue Leute kennenlernen. Ein neues Leben beginnen.
    Eine Frau von achtundzwanzig Jahren sollte nicht immer nur zu Hause hocken. Es war nicht gut, zu oft allein zu sein. Um die Zeit totzuschlagen, hatte sie heute bereits die Schublade mit ihrer Unterwäsche aufgeräumt, sämtliche Gutscheine und Rabattcoupons aus der Sonntagszeitung geschnitten und so lange am Computer gesessen und Solitär gespielt, dass ihr die Augen brannten. Wenn sie nicht aufpasste, endete sie wie ihre Nachbarin, die verwitwete Mrs Whitcomb, die den ganzen Tag auf der Veranda saß und den Passanten Kekse anbot, um die neuesten Klatschgeschichten zu erfahren.
    Jayne biss sich auf die Unterlippe.
    Vielleicht sollte sie sich ein Hobby oder ein Haustier zulegen. Einen Wachhund eventuell. Den könnte sie den ganzen Tag im Garten lassen; der Zaun war hoch genug, dass er nicht entwischen konnte. Allerdings würde sie zuerst Mollys Erlaubnis einholen müssen, denn ihr gehörte das Haus.
    Ein Klopfen an der Tür ließ sie zusammenzucken.
    Wer mochte das wohl sein? Egal – selbst ein Teenager, der Zeitungen für einen guten Zweck an der Haustür verkaufte, wäre eine willkommene Abwechslung. Sie lief zur Haustür und riss sie auf. Ein schlanker attraktiver Mann in schwarzem T-Shirt und ausgebleichten Jeans stand auf der Fußmatte.
    Vor Erstaunen blieb ihr der Mund offen stehen.
    Was für ein heißer Typ! Ein wirklich heißer Typ! Und er kam ihr irgendwie bekannt vor.
    Sie schloss den Mund. Er sah ein wenig aus wie … wie … „Tristan?“
    „Hallo, Jayne.“
    Sein Lächeln ließ ihr Herz höherschlagen. Nicht im Traum hätte sie damit gerechnet, Richs besten Freund und Trauzeugen wiederzusehen. Eigentlich hatte sie ihn in dem Gefühlschaos, das der Auflösung ihrer Verlobung gefolgt war, total vergessen. Aber jetzt …
    Er erschien ihr größer, und seine Schultern waren auch breiter, als sie sie in Erinnerung hatte. Und hatte er schon immer diese tiefgrünen Augen gehabt?
    Plötzlich fühlte sie sich ein wenig unwohl in ihrer Haut.
    Sein von der Sonne gebleichtes Haar war länger geworden. Trotz des Fünfuhrschattens auf seinen Wangen wirkte Tristan nicht ungepflegt. Mit seinen langen Wimpern, den vollen Lippen, die zum Küssen geradezu einluden, und den hohen Wangenknochen sah er auf verwegene Art attraktiv und verdammt sexy aus.
    O mein Gott …
    Jayne musste schlucken.
    Sie stand eigentlich gar nicht auf verwegen aussehende Typen. Sie bevorzugte die kurzhaarigen, frisch rasierten, ganz und gar amerikanischen Männer. Männer wie …
    Rich.
    Er schien so perfekt zu sein – ein sympathischer Feuerwehrmann, der mit beiden Füßen auf der Erde stand, mit einer großen Familie, deren sämtliche Mitglieder hier in San Diego lebten. Leider war er nicht perfekt. Ganz im Gegenteil.
    Er hatte ihr in jeder Beziehung etwas vorgemacht. Sie war sich so dumm vorgekommen, weil sie Feuer und Flamme für diese Beziehung und die Hochzeit gewesen war. Seit jenem denkwürdigen Abend in seiner Wohnung hatte sie nicht mehr mit ihrem Ex geredet. Das Letzte, was er zu ihr gesagt hatte, war ein knappes: „Ich denke, die Heirat ist geplatzt.“ Keine Erklärung, keine Entschuldigung – nichts.
    Und nun stand Richs bester Freund vor ihr. Sämtliche Alarmglocken begannen bei ihr zu schrillen. „Warum bist

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