Julia Extra Band 0342
flüsterte sie erregt, knöpfte ihm das Hemd auf und ließ eine Hand auf seine nackte Brust gleiten.
Wyatts Knie wurden so weich, dass er sich umdrehen musste, um sich gegen die Wand zu lehnen. Wieder zog er sie an sich und küsste sie erneut.
Erst nach einer ganzen Weile wurde ihm bewusst, dass sie gerade in einem öffentlichen Flur standen.
„Wir müssen damit aufhören, Alex“, flüsterte er an ihrem Hals und küsste sie ein letztes Mal. Tief atmete er ihren süßen Jasminduft ein.
Widerstrebend öffnete Alex die Augen. Irgendwo in der Ferne war eine Fahrstuhlglocke zu hören. Sie stöhnte laut auf. „Habe ich dich etwa gerade gebeten, nicht aufzuhören?“, fragte sie.
„Macht nichts. Mein Ego fühlt sich geschmeichelt.“
Alex schüttelte den Kopf. „Als ob dein Ego das nötig hätte. Wenn jemand wüsste, dass wir hier sind, würden die Frauen bestimmt in Scharen herbeiströmen, um mich zur Seite zu stoßen und meinen Platz einzunehmen.“
„Über dich könnte man das Gleiche sagen.“
„Dass die Männer Schlange stehen, um mich zu küssen? Mach dich nicht lächerlich!“
„Wirst du wohl endlich damit aufhören, mir ständig zu widersprechen?“, sagte er und zog sie erneut an sich, um sie ein letztes Mal zu küssen.
Irgendwann machte Alex sich nach Luft schnappend von ihm los. „Ich werde jetzt lieber reingehen, bevor ich noch etwas tue, was wir beide bereuen“, sagte sie. „Dich in mein Zimmer zerren – zum Beispiel.“
Sie zog sich in ihre Suite zurück und ließ Wyatt allein und voller Verlangen nach ihr zurück.
An Schlaf war jetzt beim besten Willen nicht zu denken. Wyatt beschloss, die Gelegenheit zu nutzen, etwas Wichtiges zu erledigen.
Als Alex am nächsten Abend nach der Arbeit auf ihre Suite ging, um sich umzuziehen, entdeckte sie zu ihrer Überraschung ein Paket auf dem Tisch. Laut einer Notiz des Zimmermädchens hatte Wyatt sie damit zu ihr geschickt.
Seltsam. Alex hatte zwar einen Nachsendungsauftrag für ihre Post gestellt, aber Wyatt hatte sonst eigentlich nichts damit zu tun.
Neugierig öffnete sie den Karton und spähte hinein. Unter mehreren Lagen Plastikfolie und Seidenpapier entdeckte sie eine kleine Porzellanminiatur des California Tower von San Diego und ein tolles Gemälde der Coronado Bay Bridge.
Darunter lagen mehrere Fotos einer Hafenrundfahrt, die sie, Jayne, Molly und Serena vor einiger Zeit unternommen hatten. Beim Anblick der lächelnden Gesichter ihrer Freundinnen bekam Alex sofort gute Laune.
Außerdem fand sie ein paar ihrer Lieblings-CDs und DVDs, eine Tüte mit ihren Lieblingsbonbons und einen blauen Korb mit einem Päckchen des nach Zitrone duftenden Potpourris, das sie auch zu Hause benutzte.
Nachdem sie den herrlichen Duft eingeatmet hatte, durchwühlte sie den Karton nach einer Karte, wurde jedoch nicht fündig. Verwirrt setzte sie sich hin und starrte nachdenklich vor sich hin. Diese Fotos …
Alex runzelte die Stirn und griff spontan nach ihrem Handy, um ihren Freundinnen eine SMS zu schicken: „Videokonferenz um halb neun. Muss dringend mit euch reden!“
Während sie darauf wartete, dass die Zeit verging, versuchte sie zu verdrängen, wem sie diese Sachen höchstwahrscheinlich zu verdanken hatte: Wyatt. Erst gestern hatte er sich zweimal Vorwürfe wegen des unpersönlichen Charakters ihrer Suite gemacht. Das konnte unmöglich ein Zufall sein.
Pünktlich um halb neun hatten sich alle Gesichter ihrer Freundinnen auf dem Bildschirm versammelt. „Hast du etwa Schwierigkeiten?“, fragte Molly besorgt.
Alex bekam sofort ein schlechtes Gewissen. „Sorry, das mit der Konferenz war ein bisschen kurzfristig, aber es ist alles gut. Ich wollte einfach nur wissen, wie ich zu den Fotos von unserer Hafenrundfahrt komme. Sie befanden sich nämlich in einem Karton, den das Zimmermädchen mir heraufgebracht hat, und da sie nur von euch stammen können …“
Jayne unterbrach sie mit einem lauten Seufzen. „Okay, wir hätten dir vielleicht von Wyatts Anruf erzählen sollen, aber er hat uns ausdrücklich gebeten, es nicht zu tun.“
„Was? Ihr habt mit Wyatt gesprochen?“
„Nur Jayne“, warf Serena ein. „Er hat sich Sorgen gemacht, dass du dich im Hotel vielleicht nicht wohlfühlst, weil dir deine persönlichen Gegenstände fehlen und du ohne Freunde in Las Vegas festsitzt.“
„Also haben wir ihm ein paar Vorschläge gemacht und … ist wirklich alles in Ordnung?“, fragte Jayne. „Warum hat er sich eigentlich erst jetzt dazu
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