Julia Extra Band 0345
Mann sind.“
Ich werde ihr nur den Weg in mein Bett weisen, dachte Jake. Wenn sie es will. Laut sagte er: „Sie ist eine sehr attraktive Frau.“
Costarella schien sich mit diesem Satz zufriedenzugeben und entließ Jake ins Wochenende.
Seit letztem Sonntag hatte er oft an Laura denken müssen. Sie benahm sich ablehnend gegenüber ihrem Vater und seinen Wünschen. Eigentlich hatte Jake damit gerechnet, dass sie die Essenseinladung ausschlagen würde. Da er allerdings ihre Vorliebe für gutes Essen kannte, hatte er eine Trumpfkarte ausgespielt – einer Einladung zu Sydneys Meisterkoch Neil Perry würde sie nicht widerstehen können.
Die Versuchung …
Je größer sie war, desto schwerer konnte man ihr widerstehen.
Sie wollte ihn genauso wie er sie. Daran bestand kein Zweifel. Wenn sie sich mit einer Affäre begnügen wollte, käme Jake nur zu gern ihren Wünschen nach. Die ganze Woche hatte er daran gedacht, die Lust zu befriedigen, die sie in ihm geweckt hatte. Obwohl er sich ein wenig scheute, sich mit Costarellas Tochter einzulassen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihm auch als Mensch gefallen würde. Unter gar keinen Umständen durfte er sich in sie verlieben.
Eine scharfe Begleitung, ein pikantes Abendessen und heißer Sex zum Nachtisch.
Auf mehr durfte er sich mit der Tochter seines Erzfeinds nicht einlassen. Schließlich wollte er ihren Vater schon bald vor Gericht bringen und dafür sorgen, dass der skrupellose Konkursverwalter kein weiteres Unternehmen in den Ruin trieb, um seinen Reichtum zu vergrößern.
Mit der Zeit vergeht jede Lust, sagte er sich.
Doch jetzt war das Feuer erst einmal entbrannt, und er freute sich auf einen heißen Abend.
Laura stand vor der Eingangstür des ‚Spice Temple‘. Eigentlich hätte sie glücklich sein sollen. Sie sah sexy aus in dem türkisfarbenen Ballonrock und dem schwarzen Seidenbody. Dazu trug sie die tollen türkisfarbenen High Heels, die ihre Mutter ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. Doch all das half nicht, um die Wut zu vertreiben, die in ihrem Inneren brodelte.
Jake Freedman verdiente es, von ihr versetzt zu werden. Nur das fantastische Essen hatte sie hergelockt, denn er war ihr noch eine Einladung schuldig. Und so sexy hatte sie sich nur zurechtgemacht, damit er sich nach ihr verzehrte. Doch er könnte betteln, soviel er wollte – heute Abend würde es keinen Sex geben.
„Viel Spaß mit Jake.“
Noch immer sah Laura das wohlwollende Grinsen im Gesicht ihres Vaters vor sich, als er sie verabschiedet hatte. Jake hatte ihm also von der Verabredung erzählt. Vielleicht hatten die beiden den Plan sogar zusammen ausgeheckt. Der Abend war nicht länger ein Geheimnis zwischen Jake und ihr. Das Ganze stank nach einer Verschwörung der beiden Männer. Und sie wollte sich nicht in ihre Machenschaften verwickeln lassen.
Sie beschloss, sich auf das Essen zu konzentrieren und Jake ansonsten die kalte Schulter zu zeigen. Nach einem tiefen Atemzug öffnete sie die Tür. Die Farbe Rot dominierte die Inneneinrichtung des Restaurants. Der Duft orientalischer Räucherstäbchen hing in der Luft. Der Laden war so in, dass sogar zu dieser relativ frühen Stunde alle Tische besetzt waren.
Jake wartete an einem kleinen Tisch. Er stand auf und bat einen Kellner, sie zu ihm zu führen. Er betrachtete sie von oben bis unten und warf ihr einen glühenden Blick zu. Laura durchlief ein heißer Schauer, der nicht nur von Jakes Attraktivität herrührte. Besorgt stellte sie fest, dass er sie wie ein Magnet anzog und sie innerlich dahinschmelzen ließ.
Seine Kleidung war eher unauffällig – weißes Hemd, graue Hose. Dennoch stach er aus der Menge hervor, als stünde es ihm seiner Natur nach zu, im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen. Lässig wartete er, bis Laura am Tisch angekommen war. Sie hätte am liebsten auf dem Absatz kehrtgemacht und ihn für immer aus ihren Gedanken verdrängt.
Sie musste sich zusammenreißen.
„Du siehst fantastisch aus“, sagte er mit aufreizendem Lächeln. „Tolle Schuhe!“
„Sie sind dafür gedacht, einem Mann auf die Füße zu treten“, antwortete sie frech.
„Willst du jemandem auf die Füße zu treten?“
„Ich werde erst etwas essen“, antwortete sie finster.
„Gute Idee! Stärk dich erst einmal. Dann kannst Du später umso fester zutreten.“ Die Vorstellung schien ihn zu amüsieren.
Laura kochte innerlich, als sie Platz nahm. Eine Kellnerin kam und brachte die Speisekarte und bot ihre Hilfe bei Fragen zu den
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