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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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tun, damit sie nicht vor die Entscheidung gestellt wurde, ob sie ihn wiedersehen wollte oder nicht.
    Sie selbst hatte ihn nicht aus dem Kopf bekommen können. Wenn sie einen Mann ansah, verglich sie ihn sofort mit Jake. Kein anderer kam an ihn heran. Ihr Studium hatte gelitten, weil sie sich bei dem Gedanken an ihn nicht mehr konzentrieren konnte. Die Arbeit als Empfangsdame beim Arzt hatte sie wie mechanisch erledigt. Es war beinahe so, als würde jede Faser ihres Körpers nur noch auf seinen Anruf warten.
    Sie erkannte sich selbst kaum wieder.
    Was war aus ihrem starken Sinn für Unabhängigkeit geworden? Sie sollte sich besser darauf besinnen und nicht mehr, wie besessen an diesen Mann denken. Normalerweise ertrug sie es nicht, wenn sie nicht Herrin über ihr eigenes Leben war. Im Moment aber hatte sie den Eindruck, von einem Virus befallen zu sein, gegen das ihr Körper wehrlos war. Irgendwann werde ich es überwinden, sagte sie sich.
    Vor allem, wenn Jake sie nicht anrief.
    Aber was würde sie tun, wenn er es doch tat?
    Laura seufzte tief und stand aus dem Bett auf, doch der Gedanke ließ sie nicht los. Würde sie bis in alle Ewigkeit in Fantasien schwelgen, wenn sie sich diesem Mann nicht ein einziges Mal hingab?
    Die Frage beschäftigte sie den ganzen Tag und lenkte sie von den Vorlesungen an der Universität ab. Am späten Nachmittag war sie zu der Erkenntnis gelangt, dass es am besten wäre, wenn Jake nicht mehr anrief. Dann würde sie gar nicht erst vor die Wahl gestellt. Ihr Kopf war so durcheinander, dass sie sich auf der Fähre, die sie durch den Hafen von Sydney nach Hause brachte, auf das Oberdeck stellte und sich den frischen Seewind um die Ohren wehen ließ.
    Als die Fähre die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, klingelte das Handy. Ihr Herz schlug sofort wie wild. Vielleicht ist er es gar nicht, dachte sie und zog das Telefon aus der Tasche. Es war noch nicht einmal fünf. Ihr Vater kam niemals vor sieben Uhr nach Hause.
    Langsam hob sie das Telefon ans Ohr.
    „Hallo?“
    „Hallo Laura, hier ist Jake.“
    Als sie seine Stimme hörte, hatte sie sofort wieder sein Bild vor Augen. Sie schluckte schwer.
    „Gehst du morgen Abend mit mir essen?“
    Morgen Abend! In ihrem Kopf drehte sich alles. Gehen oder nicht gehen …
    „Ich dachte, wir könnten das neue Restaurant ‚Spice Temple‘ von Neil Perry ausprobieren. Das könnte für uns beide eine neue Erfahrung sein.“
    Neil Perry war einer der besten Köche in ganz Sydney! Seine Restaurants waren für das hervorragende Essen weithin bekannt. Liebend gern wäre Laura in seinem neuen Restaurant essen gegangen, aber …
    „Das kann ich mir nicht leisten.“
    „Ich lade dich ein. Als Dankeschön für das köstliche Essen am Sonntag.“
    Das stimmte. Er schuldete ihr noch ein Essen. „Okay, dann komme ich gern mit“, wagte sie zu sagen.
    Wenn es um ein Essen bei Neil Perry ging, würde sie es einen Abend mit diesem Mann aushalten, ganz gleich wie aufgewühlt sie innerlich wäre. „Wir treffen uns am besten im Restaurant“, schlug sie schnell vor. „Wann?“
    „Passt dir 19 Uhr?“
    „Ich werde pünktlich sein. Vielen Dank für die Einladung.“
    Sie legte auf und war zufrieden, dass sie die Sache so gut gemeistert hatte. Das Treffen fand in einem Restaurant statt. Alles Weitere hatte sie selbst in der Hand. Sie konnte in Eddies Wohnung übernachten, dann müsste sie sich nicht einmal von Jake nach Hause bringen lassen.
    Laura spürte eine prickelnde Aufregung in sich aufsteigen – eine sündhaft-lüsterne Aufregung.
    Ein leckeres Essen mit einem sexy Mann – wer wäre da nicht aufgeregt?
    Jake bereitete sich innerlich auf das wöchentliche Abschlusstreffen mit Alex Costarella vor. Er hatte die dunkle Vorahnung, dass es vor allem um ein Thema gehen würde. Und richtig: Nachdem sie eine halbe Stunde über die Geschäfte der letzten Woche gesprochen hatten, lehnte Costarella sich in seinem Chefsessel zurück und grinste ihn kumpelhaft an.
    „Treffen Sie sich am Wochenende mit Laura?“, fragte er.
    „Ja, wir sind morgen Abend zum Essen verabredet“, antwortete er, obwohl er den Verkupplungsversuch verabscheute. Aber er musste mitspielen, um seine Stellung in der Firma zu halten, bis er endlich Rache nehmen konnte.
    „Sehr gut!“
    Jake lächelte ebenfalls. „Vielen Dank, dass Sie uns miteinander bekannt gemacht haben.“
    „Es war mir ein Vergnügen. Laura braucht einen Mann, der ihr den Weg weist. Und ich hoffe, dass Sie dieser

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