Julia Extra Band 0345
so lange schwelenden Begehren geschuldet war.
Daphne erwiderte seinen Kuss ebenso feurig. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken, schmiegte sich an ihn, bis ihre Körper in inniger Umarmung verschmolzen. Carter streichelte ihr den Rücken und spürte die Wärme ihrer Haut durch die Seide ihrer Bluse hindurch. Seine Hände glitten tiefer, umspannten Daphnes Hüften, liebkosten die sanfte Schwellung ihres Pos. Daphne stöhnte leise, wölbte den Rücken, presste sich gegen seine Hüften, gegen die Schwellung seiner Männlichkeit.
Carter hatte wirklich viel Erfahrung mit Frauen. Bei manchen hatte er sich sogar eingeredet, sie zu lieben. Aber nie zuvor verspürte er dieses Verlangen, dieses verzehrende Sehnen nach Erfüllung. Er war wie von Sinnen, jede einzelne Zelle seines Körpers verlangte es nach Daphnes Haut. Carter hatte das Gefühl, verrückt zu werden, wenn Daphne sich ihm auch nur eine Sekunde länger verweigerte.
Geht es mir nur um meine Befriedigung? schoss es ihm durch den Kopf. Oder ging es hier um etwas ganz anderes?
Ging es womöglich um … Liebe?
„Daphne“, murmelte er stöhnend. Er wollte sie in seine Arme nehmen, sie nach oben tragen – in ihr Schlafzimmer. Er begehrte sie …
Gleichzeitig spürte er, dass es mit einer Nacht nicht getan sein würde. Von dieser Frau würde er nie genug bekommen können.
Er sah sie an. Ihre Blicke verschmolzen miteinander. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Ich glaube, ich kann deine Gedanken lesen“, sagte Daphne.
Carter barg sein Gesicht an ihrem Nacken. „Wie wäre es mit einer Schatzsuche in deinem Schlafzimmer?“, murmelte er.
„Ich halte das wirklich nicht für vernünftig“, antwortete sie und legte den Kopf in den Nacken, damit er jeden Zentimeter ihres Halses küssen konnte. „aber wenn ich es mir so überlege …“
Sie konnte den Satz nicht beenden, da Carter sie schon hochgehoben hatte. Er wollte sie, er begehrte sie, er malte sich aus … wie es weitergehen würde.
Vor allem das. Wie es weitergehen … und wie es enden würde.
Er blickte in ihr Gesicht, spürte das Verlangen in seinem Körper. Aber zum ersten Mal in seinem Leben wollte Carter mehr. Nicht nur eine Geschichte für eine Nacht. Nicht die Befriedigung seiner Begierde.
„Was ist los?“, fragte Daphne. Er hielt sie in den Armen und machte keine Anstalten, sie ins Schlafzimmer zu tragen.
„Ich will mehr.“ Der Satz klang in seinen eigenen Ohren absolut ungewöhnlich. Es war die Aussage eines Mannes, der in den letzten drei Tagen eine größere Entwicklung durchgemacht hatte als in all den Jahren zuvor.
„Wie? Mehr?“ Verwirrt blickte Daphne ihn an.
„Ich … ich will …“ Carter Matthews holte tief Luft. Bis heute hatte er ein Leben auf Sparflamme gelebt, ohne sich auf etwas wirklich einzulassen, außer vielleicht auf ein Golfspiel, das er bis zur letzten Runde durchgehalten hatte. Und was hatte ihm das eingebracht? Langeweile, Einsamkeit und … das Gefühl, verloren zu sein.
Bis Daphne Williams in sein Leben getreten war und er plötzlich erkannt hatte, dass die Rettung ganz nahe war, sozusagen zwei Etagen unter seiner Wohnung lag.
„Was willst du?“, fragte Daphne sanft. Als sie eine Hand an seine Wange legte, fühlte Carter sich so angenommen wie noch nie in seinem Leben.
Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, und schlagartig erkannte er: Er liebte Daphne.
So verrückt es klang, aber Carter wollte nicht in ein paar Tagen wieder abreisen und allein in seinem Apartment sitzen. Er wollte nicht morgens ohne Daphne an seiner Seite aufwachen.
Genau genommen wollte er keinen einzigen Tag seines Lebens mehr ohne sie verbringen.
Zum ersten Mal verhielt er sich jedoch klug und vernünftig – und dachte nicht nur an sich, sondern vor allem an sein Gegenüber. Deshalb behielt er diese Gedanken für sich. „Ich will … den Teddybären finden.“ Mit einem verlegenen, jungenhaften Lächeln strahlte er sie an, auch wenn ihm schier das Herz dabei brechen wollte. „Ich kann doch nicht zulassen, dass die Jungs mich schlagen. Diese Schande würde ich mein Lebtag nicht überwinden.“
Drei Stunden später saßen alle auf dem Fußboden des geräumigen Wohnzimmers im Kreis. Im Kamin prasselte ein Holzfeuer. Auf einem niedrigen Couchtisch begann Daphne ein Kartenspiel auszulegen.
„Und wozu brauchen wir die?“, fragte Paul.
„Wir spielen jetzt so eine Art Strip-Poker, nur ohne Ausziehen.“
„Schade“, meinte Lenny.
Daphne lachte und teilte weiter die
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