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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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steckenden Brüsten. Sie hatte nicht vergessen, wie Emilio sie angesehen hatte, als sie sich vor zwei Jahren tränenreich dafür bedankt hatte, sie gerettet zu haben.

6. KAPITEL
    Zwei Jahre lag das zurück, doch Megan konnte sich an jedes noch so kleine Detail genau erinnern. Je mehr Zeit vergangen war, desto peinlicher empfand sie den Vorfall.
    Wäre Emilio ihr damals nicht zu Hilfe geeilt, hätte sie sich wohl selbst aus der misslichen Lage befreit. Immerhin hatte Philip ihr einige Tricks gezeigt, wie sie sich gegen Übergriffe erfolgreich zur Wehr setzen konnte. Vielleicht hätte sie dann den Abend längst vergessen oder könnte wenigstens darüber lachen.
    Doch so sah sie die Szene noch immer plastisch vor sich, und die psychische Belastung wuchs ständig.
    Emilio hatte die Fahrertür so heftig aufgerissen, dass sie fast aus den Angeln gefallen wäre. Sein attraktives Gesicht, an dem Megan sich schon damals nicht sattsehen konnte, war völlig verzerrt, als er den betrunkenen Fahrer unter heftigen Beschimpfungen auf Spanisch herauszerrte und mit ihm hinter den Bäumen verschwand.
    Megan hatte keine Ahnung, was während dieser fünf Minuten passiert war. Als sie dem Dozenten einige Wochen später auf dem Unigelände begegnete, hatte der sonst so auf kühle Gelassenheit bedachte Mann bei ihrem Anblick entsetzt das Gesicht verzogen und das Weite gesucht.
    Als Emilio zum Wagen zurückkehrte, wo sie auf ihn wartete, wirkte er wieder vollkommen ruhig. Die Wut schien verraucht zu sein.
    Megan riskierte einen schüchternen Blick auf den Spanier, der ihr plötzlich wie ein Fremder vorkam, und bedankte sich für seine Hilfe. Sie hätte sich allerdings sehr gewünscht, dass nicht ausgerechnet Emilio sie aus dieser prekären Situation befreit hätte.
    „Wolltest du denn gerettet werden?“
    Sie verstand die Frage nicht. Erst als sie die tiefe Verachtung in seinem aristokratischen Gesicht bemerkte, ahnte Megan, was er dachte, und wäre am liebsten im Boden versunken vor Scham. Es war schlimm genug, dass ausgerechnet der Mann, für den sie schon als Teenager geschwärmt hatte, die abstoßende Szene im Auto beobachtet hatte, doch dass er offenbar annahm, sie hätte es darauf angelegt, von dem Dozenten … Unvorstellbar!
    Vor Entsetzen fand Megan zunächst keine Worte. „Nein … ich meine ja“, stieß sie schließlich stockend hervor. „Du glaubst doch nicht etwa, ich wollte … natürlich nicht.“
    „Du bist ein Dummkopf.“
    Er schleuderte ihr diese Feststellung mit so viel Abscheu entgegen, dass Megan die Tränen kamen. Sie wusste selbst, dass es dumm gewesen war, zu dem Dozenten ins Auto zu steigen, aber musste Emilio ihr das unbedingt unter die Nase reiben?
    Sie schämte sich in Grund und Boden. Emilio musterte sie von Kopf bis Fuß und schnaubte verächtlich. Am liebsten hätte Megan sich in Luft aufgelöst.
    Diese Erniedrigung traf sie bis ins Mark. Und es wurde noch schlimmer.
    „Wie siehst du überhaupt aus?“, wütete er. „Das Top ist viel zu eng, von den Jeans ganz zu schweigen. Und dann diese hochhackigen Stiefelchen …“
    Beschämt ließ Megan den Blick über das schwarze Shirt mit dem V-Ausschnitt und die schwarze Jeans gleiten. Schwarz, weil das doch angeblich schlanker machte. Ihre Freundinnen trugen alle dieses Jeansmodell, ohne dass jemand Anstoß daran nahm.
    „Was erwartest du denn, wenn du so herumläufst?“
    Megan wich seinem Blick aus und betrachtete stattdessen Emilios angespanntes Gesicht, in dem es zuckte.
    Wütend fuhr er sich durchs Haar und fluchte in seiner Muttersprache. Er hatte überhaupt keine Ähnlichkeit mit dem netten jungen Mann, der immer freundlich zu ihr, Megan, gewesen war und sich dafür interessierte, wie sie im Studium vorankam. Wahrscheinlich wollte er einfach nur höflich sein.
    „Zu einem angetrunkenen Jungen in den Wagen zu steigen …“
    Nun wurde es Megan zu dumm. Zornig funkelte sie ihn an. „Er ist kein Junge, sondern Dozent an meiner Uni.“
    „Noch schlimmer. Was seine Vorgesetzten wohl davon halten würden, dass er sich mit seinen Studentinnen verabredet.“
    „Ich war nicht mit ihm verabredet. Er hat nur …“
    „Spar dir die Worte. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, was er getan hat. Wenn du das nächste Mal auf ein Abenteuer aus bist, solltest du daran denken, dass Betrunkene mit Safer Sex nicht viel im Sinn haben.“
    Megan sah ihn entsetzt an. „Aber er hat nicht …“
    „Was? Er hat nicht getrunken?“
    „Nein, ich …“ Verzweifelt

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