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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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ich morgen früh anrufen soll.“
    „Na, das nenne ich mal einen Unglückstag.“
    „Und es sollte noch schlimmer kommen.“ Daphne stellte zwei Teller und zwei Cocktailgläser auf den Küchentisch und öffnete den Tequila. „Aber setz dich erst mal.“ Sie zog zwei Stühle heran und ließ sich seufzend auf einen davon sinken.
    Dann berichtete sie brühwarm von der Katastrophe mit Jerry und Carter Matthews. „Ich sage dir eines, dieser Mann ist ein Ungeheuer. Wir sollten ein Warnschild ins Foyer hängen.“
    Kim warf den Kopf in den Nacken und lachte schallend auf. Schließlich strich sie sich die blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ihre grünen Augen funkelten, als sie sich zu Daphne hinüberbeugte. „Komm, so schlimm wird er doch nicht sein. Das ist doch dieser Typ, der vor Kurzem in 4-B gezogen ist, oder? Der Flurfunk hier im Haus läuft auf Hochtouren, und die weiblichen Singles wetteifern darum, den letzten Junggesellen zu ergattern.“
    „Wieso?“
    „Liest du denn keine Zeitung? Er ist doch Dauerthema in Glorias Klatschkolumne. Ein wohlhabender Single und offenbar kein Kostverächter. Die Ehe hält er im Übrigen für ein überholtes Konzept. Aber eines sage ich dir: Wenn ein Ungeheuer so aussieht, dann hätte ich nichts dagegen, nachts einem zu begegnen.“
    Vor Daphnes geistigem Auge tauchte das Bild von Carter Matthews auf. Seine dunklen Locken, in die er immer wieder nervös hineingriff. Irgendwie ließ ihn das wie einen kleinen Jungen aussehen, der gerade aus dem Bett gekommen war. Seine tiefblauen Augen. Augen, in denen eine Frau sich verlieren konnte. Na ja, zumindest manche Frauen – sie selbst bestimmt nicht. Und Cecilia anscheinend auch nicht mehr. „Bei einem schlechten Charakter nützt auch kein gutes Aussehen.“
    „Kann sein, aber es hilft“, antwortete Kim augenzwinkernd. „Was ist denn aber jetzt mit Jerry?“
    Daphne seufzte, während sie Limettensaft in die Gläser goss. „Ganz ehrlich? Eigentlich bin ich froh. Jerry ist ja nun nicht gerade ein Märchenprinz.“
    „Wieso bist du denn dann fünf Monate mit ihm zusammengeblieben?“
    „Irgendwie schien er alles zu haben, was eine Frau sich so wünscht. Es war wie bei einer Zimmerpflanze: Ein bisschen Pflege, und er schien sich so zu entwickeln, wie man ihn gern hätte.“
    Wieder lachte Kim schallend. „Ich fürchte, ein bisschen Licht und Dünger würden bei ihm nicht reichen.“
    „Da könntest du recht haben.“ Daphne nahm die Margarita-Gläser, reichte eines davon Kim, nickte ihr zu und trank einen Schluck. Da sie noch nichts gegessen hatte, stieg ihr der Tequila sofort zu Kopf. „Er hat mich so in meinem Projekt mit dem Kreativitätszentrum bestärkt, dass ich dachte …“
    „Ein Gänseblümchen würde sich in eine Orchidee verwandeln?“
    Jetzt musste sogar Daphne lachen. „Ich würde das Carter Matthews gegenüber natürlich nie zugeben, aber eigentlich hat er mir einen Gefallen getan. Es war höchste Zeit, die Beziehung mit Jerry zu beenden. Unglücklicherweise ist damit auch mein Projekt am Ende.“
    „Meinst du nicht, dass Jerry das trennen kann und sich aus moralischen Gründen verpflichtet fühlt, das Zentrum weiter zu fördern?“
    „Ganz sicher nicht. Das hat er unmissverständlich klargemacht.“ Daphne packte die Tüten aus und füllte die Teller. Nervös spielte sie mit einem Glückskeks. „Weißt du, was ich mir wirklich wünsche, Kim?“
    „Du meinst außer einem Sechser im Lotto?“
    „Ich wünsche mir einen Mann, dem es wirklich um mich geht. Der mich ernst nimmt, meine Interessen teilt. Jemand … ach, ich weiß auch nicht. Ich nehme an, einen, der mein Leben bereichert, der mein Seelenverwandter ist.“
    „Zitierst du gerade eine Liebesszene mit Tom Cruise?“
    Wieder prustete Daphne los. „Jetzt aber mal ernsthaft: Ich hätte gerne mehr Freude, mehr Spaß im Leben – aber irgendwie gelingt mir das nicht. Ich gehe morgens zur Arbeit, komme abends nach Hause … und das geht tagein tagaus so. Jeder einzelne Tag ist genau wie der andere.“
    „Und das schon seit Jahren“, bestätigte Kim.
    „Ach, was soll’s! Ich habe einfach einen schlechten Tag hinter mir, da kann man schon mal schwermütige Gedanken bekommen. Wenn ich erst einmal einen neuen Sponsor für das Kreativitätszentrum habe, wird es mir schlagartig besser gehen.“
    Kim legte die Hand auf den Arm ihrer Freundin. „Mach dir keine Sorgen, Ducky. Du wirst schon eine Lösung finden.“ Unwillkürlich benutzte sie Daphnes

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