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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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Taxizentrale?“
    Um zum barmherzigen Samariter zu werden, gab es viele Gründe. In diesem Fall die Gestalt eines zarten Wesens, das Carter mit großen dunklen Bambi-Augen ansah. „Wo ist denn Ihr Meeting?“
    „Ecke Seventh Avenue und Vine Avenue.“
    „Mein Büro ist dort gleich um die Ecke. Kommen Sie, ich nehme Sie mit.“
    „Soweit ich mich erinnere, Mr Matthews, hielten Sie mich bei unserer letzten Begegnung für eine Verrückte und schlugen mir die Tür vor der Nase zu.“
    „Ich gestehe, es war nicht gerade mein Tag.“ Wenn er ehrlich war, traf das auf mindestens die letzten sechzig Tage zu, aber heute schlug er ja ein neues Kapitel in seinem Leben auf.
    Wieder einmal.
    Abwartend sah er Daphne Williams an, die sich unentschlossen die Haare aus der Stirn strich. Im Grunde fand er sie unglaublich attraktiv mit ihren großen dunklen Augen und dem skeptischen Blick, den sie ihm zuwarf. Offensichtlich ließ auch er sie nicht ganz kalt.
    Na ja … wahrscheinlich tobte in ihr nicht so ein Testosteron-Sturm wie in ihm gerade.
    „Ich gestehe, gestern war auch nicht gerade mein bester Tag … und ich wäre Ihnen aufrichtig dankbar, wenn Sie mich mitnehmen könnten. Außerdem sind Sie mir ja noch etwas schuldig.“
    „Genau“, stimmte Carter ihr zu. Seine Stimme klang plötzlich eine Oktave tiefer als sonst. Er räusperte sich. Höflich hielt er Daphne die Beifahrertür auf.
    Und fragte sich gleichzeitig, ob er nicht gerade einen Riesenfehler beging.
    Als Daphne sich entschieden hatte, Carter Matthews’ Angebot anzunehmen, hatte sie sich keine Gedanken darüber gemacht, was es bedeutete, so nah neben ihm in seinem schnittigen, schmalen Zweisitzer zu sitzen – ein Cabrio, genau, wie es zu seinem Ruf als Casanova passte.
    Da der Lexus die Abmessungen einer Sardinenbüchse hatte, erlebte sie jetzt ganz unmittelbar, was Kim mit der Ausstrahlung dieses begehrten Junggesellen gemeint hatte.
    Zugegeben, er war schon süß. Manche Frau mochte es sogar attraktiv finden, wie seine dunklen Locken vom Wind verwegen in die Stirn gewirbelt wurden. Manch eine mochte sich auch in der Tiefe seiner blauen Augen verlieren und Herzklopfen bekommen. All dies hatte Daphne tunlichst vermieden.
    Bis jetzt.
    „Ich weiß, der Wagen ist etwas klischeehaft.“ Offensichtlich konnte Carter Gedanken lesen.
    „Richtig, deutlicher könnten Sie nicht demonstrieren, dass Sie Junggeselle sind. Allerdings sind Sie ja, wenn man der Presse trauen darf, der Typ Single, für den Beziehung ein Fremdwort ist – wenn man von der zu seinem Wagen einmal absieht.“
    Carter lachte schallend auf. „Das muss man Gloria lassen: Ab und zu gelingen ihr wirklich ein paar originelle Zeilen.“ Wie üblich nahm Carter die Kurven mit Schwung, sodass Daphne gegen seinen Arm stieß. Als hätte sie sich verbrannt, zuckte sie zurück. „Was ist eigentlich mit Ihrem Jerry?“, erkundigte sich Carter. „Ist er auch ein Autonarr?“
    Daphne schnaubte sarkastisch. „Ganz sicher nicht. Er saß nicht einmal gern hinter dem Steuer. Das überließ er gerne mir.“
    „Wow – ein beeindruckender Mann!“
    Daphne überhörte geflissentlich die Ironie in Carters Stimme. „Um ein ganzer Mann zu sein, muss man die Frauen nicht herumkutschieren wie anno dazumal.“
    „Sie halten wohl nicht viel von Höflichkeit, Beschützerinstinkt und solcherlei?“ Er hielt an einer roten Ampel und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf dem Lenkrad. Deutlich zeigte sich seine Nervosität an seiner starren Haltung. Der Sitz des maßgeschneiderten Anzugs konnte seinen athletischen Körperbau nicht verbergen.
    „Zu Ihrer Information: Ich komme sehr gut allein zurecht.“
    „Ach so! Sie sind eine von denen?“
    „Was soll das denn heißen?“
    „Eine von denen, die behaupten, sie bräuchten keinen Mann, weil sie dem Richtigen noch nicht begegnet sind.“
    „Ich hätte es wissen sollen: Ein Spruch wie dieser musste ja jetzt kommen.“
    „Anscheinend ist mir mein Ruf mal wieder vorausgeeilt.“
    Spitzbübisch grinste er sie an. „Sie sollten nicht alles glauben, was in den Zeitungen steht.“
    Zu Daphnes Überraschung schwang zwischen den Zeilen etwas mit, was sie nicht genau zu deuten wusste. Ich muss mich geirrt haben, sagte sie sich.
    Genau deshalb hatte sie sich Jerry ausgesucht: So konnte sie den Männern aus dem Weg gehen, die sie aus dem Gleichgewicht brachten. Männern wie Carter Matthews – unberechenbar und frustrierend. Jemand wie er sollte ein Schild um den Hals

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