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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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hatte ihn schockiert, Rosanna schien so etwas allerdings erwartet zu haben.
    Während des hitzigen Wortgefechts kam auch heraus, dass sein Vater hinter seinem Rücken den adeligen, aber bankrotten Carreras eine große Summe zur Hochzeit ihrer Tochter mit seinem Sohn überwiesen hatte. Zur Geburt des Stammhalters sollte eine weitere Zahlung erfolgen.
    Bisher war Emilio davon ausgegangen, dass Rosanna ihn aus freien Stücken geheiratet hatte, doch offensichtlich hatten ihre Eltern erheblichen Druck auf sie ausgeübt.
    Deshalb wollte sie sich anfangs auch nicht auf eine Scheidung einlassen. Sie hatte einfach Angst gehabt, von ihrer geldgierigen Familie verstoßen zu werden. Mit der Tatsache, dass die Ehe eine Farce war, konnte sie sich wohl eher abfinden.
    Um Rosanna die Situation zu erleichtern, hatte Emilio darauf verzichtet, das Gerücht zu dementieren, die Ehe wäre aufgrund seines Fremdgehens gescheitert. Natürlich hatte auch das Geld aus seinem eigenen Vermögen geholfen, mit dem er sich bei ihren Eltern freigekauft hatte.
    Die Medien hatten zunächst ungeduldig auf weitere Enthüllungen gehofft. Doch die Erwartungen wurden enttäuscht, denn die Frau, wegen der Emilio seine Gattin verlassen hatte, wusste überhaupt nichts von der Rolle, die sie in diesem Drama gespielt hatte.
    Hätte er sich nach der Scheidung mit einer anderen Frau gezeigt, hätte er automatisch riskiert, dass man sie für besagte Geliebte hielt, deretwegen seine Ehe gescheitert war. Also wartete er geduldig, bis Gras über die Sache gewachsen war, um den Ruf der Frau, in die er sich verliebt hatte, nicht zu gefährden.
    Ein Jahr, nachdem die Scheidung rechtskräftig geworden war, hatte er sich dann auf den Weg gemacht. Etwas nervös, weil er zwar wusste, wie man eine Frau verführt, aber keine Ahnung hatte, wie man um sie wirbt.
    Welch ein Hohn! Er rang sich ein wehmütiges Lächeln ab. Es tat noch immer weh, sich an den Tag zu erinnern, an dem ihm das Herz gebrochen und sein Stolz zutiefst verletzt worden war.
    Rückblickend gestand er sich ein, dass insbesondere sein Stolz gelitten hatte. Es hatte eine Weile gedauert, bis Emilio seinen Schmerz überwunden, einen Schutzschild um sein Herz errichtet hatte und wieder zur Tagesordnung übergegangen war.
    Und dann Philips Bemerkung: „Wenn du dich verlieben würdest, hätte Rosanna kein schlechtes Gewissen mehr.“
    Emilios freudloses Lachen verstörte Philip. „Entschuldige, das klingt wohl zu drastisch. Ich befürchte eben nur, dass Rosanna mich erst heiraten wird, wenn du jemanden gefunden hast, mit dem du glücklich wirst.“
    „Ich habe die vergangenen beiden Jahre nicht gerade ein Mönchsleben geführt.“
    „Ich weiß, und ich habe dich ganz schön beneidet“, gab Philip zu. „Aber Rosanna meint, dass du in Wirklichkeit gar nicht oberflächlich bist. Nicht, dass ich dich dafür halten würde.“
    „Das beruhigt mich ungemein.“ Emilio rang sich ein Lächeln ab. „Ich soll mich also verlieben, damit dein Liebesleben einfacher wird. Tut mir leid, Philip, ich würde ja einiges für dich tun, aber …“
    „Ich weiß. Keine Ahnung, was ich erwartet habe. Langsam bin ich mit meinem Latein am Ende.“ In seinen blauen Augen spiegelte sich Verzweiflung. „Ich würde alles für Rosanna tun. Ihr zuliebe habe ich mir sogar die Haare schneiden lassen.“
    Emilio lachte amüsiert. „Dieses Opfer beeindruckt mich wirklich sehr.“
    „Mir ist es ernst, Emilio. Ich will zur Ruhe kommen und nicht mehr ziellos in der Weltgeschichte umherreisen. Für Rosanna würde ich mich sogar in einen Anzug zwängen und in Dads Unternehmen arbeiten. Dann hätte er mich endlich da, wo er mich schon immer haben wollte.“
    „Bist du sicher?“
    „Was glaubst du denn! Dad wäre überglücklich, wenn ich wieder bei ihm angekrochen käme. Er wartet doch nur darauf, seinem Erben das Unternehmen auf dem Silbertablett zu servieren. Der Erbe bin natürlich ich.“
    „Du bist aber nicht sein einziges Kind.“
    Philip zuckte nur die Schultern. „Wenn Janie sich für die Firma interessiert hätte, sähe die Lage wohl anders aus. Aber sie ist viel zu sehr mit ihrer Karriere als Fotomodell beschäftigt. Wahrscheinlich hast du die Parfümwerbung schon gesehen. Es ist ziemlich gruselig, wenn deine kleine Schwester dir von Zeitschriftentiteln und Anzeigentafeln entgegenstarrt.“
    Emilio meinte aber gar nicht die ältere der Armstrong-Schwestern. „Mir schwebte eher Megan vor.“
    Der Anblick eines bekannten Gesichts

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